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Physik - Kaleidoskop

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Farbkreis 115<br />

Nach Itten ist ein 48-teiliger oder noch weiter unterteilter Farbkreis für künstlerische Zwecke nicht sinnvoll, da die<br />

Differenz etwa zwischen den Farben Nr. 45 und Nr. 46 kaum „vorstellbar“ ist.<br />

Küppers Farbenlehre (Basisschema und Farbensonne)<br />

Harald Küppers kommt aus der Drucktechnik und ist daher um<br />

Farbdefinitionen bemüht, die exakte Reproduktionen erlauben. So setzt<br />

er sich für genaue Bezeichnungen der Farbeigenschaften ein, da „die<br />

Farbenlehre Naturwissenschaft“ sei. Küppers Farbsystem ist eine<br />

rechnerische Farbordnung und orientiert sich an den physiologischen<br />

Bedingungen des Sehsinns. Er betrachtet Ittens Farbkreis als<br />

grundsätzlich „falsch“ und beansprucht für sich selbst, diese Farblehre<br />

abzulösen. [2]<br />

Seine Hauptkritikpunkte an Ittens Grundschema sind: [3]<br />

• Ittens Grundfarben seien keine Primärfarben, die „Primärfarbe“ Rot<br />

sei eine Mischung aus den Grundfarben Orangerot und Magentarot,<br />

seine „Primärfarbe“ Blau sei eine Mischung aus den Grundfarben<br />

Cyanblau und Violettblau und seine Primärfarbe Gelb sei eine<br />

Mischung der Grundfarbe Gelb mit etwas Orangerot.<br />

• Ittens Farben „zweiter Ordnung“, also die Sekundärfarben, lassen<br />

sich nicht aus seinen Primärfarben mischen.<br />

• Die Grundfarben Cyanblau und Magentarot fehlen völlig, das Gelb<br />

ist nur näherungsweise enthalten.<br />

• Sich gegenüberliegende Farben seien keine tatsächlichen<br />

Komplementärfarben. Mischt man sie, erhält man kein neutrales<br />

Grau, sondern eine bunte Tertiärfarbe.<br />

• Es sei didaktisch falsch, die bunten Grundfarben auf einem Kreis<br />

gleichberechtigt mit deren Mischungen anzuordnen.<br />

• Die unbunten Grundfarben Weiß und Schwarz als „Nicht-Farben“<br />

zu bezeichnen, sei absurd. Weiß und Schwarz seien die beiden<br />

„unbunten Grundfarben“.<br />

• Es sei falsch, ein Basisschema auf weißen Grund zu stellen, da so<br />

die unbunte Grundfarbe Weiß nicht dargestellt werden könne. Ein<br />

solches Schema müsse auf einem grauen Untergrund stehen.<br />

Farbensonne nach Küppers als didaktisches<br />

Hilfsmittel entwickelt<br />

Das Basisschema der Farbenlehre nach Harald<br />

Küppers (1976)<br />

Dementsprechend setzt Küppers Ittens didaktischem Schema sein „Basisschema der Farbenlehre“ entgegen. Küppers<br />

definiert acht Grundfarben: Gelb, Magentarot, Cyanblau, Orangerot, Grün, Violettblau, und die zwei unbunten<br />

Grundfarben Schwarz und Weiß.

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