Beiträge der Bezugswissenschaften zur Erwachsenenbildung
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Subjektivität, <strong>zur</strong> wachsenden Dominanz <strong>der</strong> Individualität auftauchen; die<br />
Schlagzeile <strong>zur</strong> Buchmesse 1976: „Sich abrackern am eigenen (Un-)Glück o<strong>der</strong><br />
neue Lust am privaten Vergnügen“. Die Hochkonjunktur <strong>der</strong> Autobiographie<br />
kann detailliert auch anhand eigener Forschung, bezogen auf den Aspekt<br />
„Krisen/kritische Ereignisse in Lebensgeschichten“, belegt werden. Ergab die<br />
Literaturrecherche für die ersten sieben Jahrzehnte des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts bis<br />
1970 nur eine spärliche Ausbeute von insgesamt 56 Biographien, so steigt<br />
die Zahl danach sprunghaft an: 1974 auf insgesamt 83 Biographien, 1978 auf<br />
149, 1982 auf 284, 1986 auf 400 Biographien; allein in den letzten Monaten<br />
kamen weitere 100 Biographien hinzu (Schuchardt 1987, 41; s. Abb. 1).<br />
Gewisse Parallelen zum Zusammenhang zwischen Autobiographischem und<br />
Krisenerscheinungen lassen sich auch in <strong>der</strong> Erziehungswissenschaft entdekken.<br />
Bereits in grundsätzlichen Arbeiten zum ‚Aufkommen <strong>der</strong> biographischen<br />
Methode‘ werden sowohl von Jan Szczepanski 1962 im ‚Handbuch <strong>der</strong> Sozialforschung‘<br />
als auch von Peter Gstettner 1980 im ‚Handbuch <strong>der</strong> Sozialisa-<br />
Abb. 1: Erscheinungsjahr und Anzahl <strong>der</strong> Biographien einschließlich Autobiographien,<br />
da Eltern als auch Partner Betroffener gleichzeitig Biographie<br />
und Autobiographie schreiben.