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Der Jüdische Ritualmord - Weltordnung.ch

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Vier Jahre später, am 17. Juli 1898, wurde die To<strong>ch</strong>ter des Kleinhäuslers Franz Klima aus Ober-Wies<strong>ch</strong>nitz bei Polna,<br />

die 23jährige Marie Klima, ermordet, die Lei<strong>ch</strong>e aber erst am 27. Oktober 1898 aufgefunden, so daß die weiteren<br />

Erhebungen, insbesondere über den oder die Mörder außerordentli<strong>ch</strong> ers<strong>ch</strong>wert wurden. Marie Klima hatte si<strong>ch</strong> am 17.<br />

Juli, einem Sonntag, an einem Ausflug in den sogenannten Herrs<strong>ch</strong>aftswald beteiligt und blieb seit jenem Tage wie vom<br />

Erdboden vers<strong>ch</strong>wunden. Am 27. Oktober 1898 fand der Herrs<strong>ch</strong>aftsjäger Chalupa unter einem Reisighügel die<br />

Lei<strong>ch</strong>e, die mit dem Kopf na<strong>ch</strong> unten lag, die Arme waren weit ausgestreckt, die Füße gewaltsam emporgezogen, die<br />

Fersen dem Rücken zugekehrt. - Wir werden sehen, daß diese Umstände au<strong>ch</strong> - bei der Behandlung des folgenden<br />

Mordfalles von größter Bedeutung sein werden!<br />

Ende Mai 1899 fand ein Bauer unweit der Mordstelle im Moos versteckt ein Messer, später würden Fetzen von<br />

Kleidungsstücken, der Marie Klima gehörig, aufgefunden. Sie deuteten darauf hin, daß sie dem Opfer vom Körper<br />

gerissen wurden. Die von einer Geri<strong>ch</strong>tskommission eingeleiteten Untersu<strong>ch</strong>ungen verliefen ohne jedes Resultat. Die<br />

Verda<strong>ch</strong>tsmomente verdi<strong>ch</strong>teten si<strong>ch</strong> zwar auf Grund mehrerer Zeugenaussagen immer mehr gegen einen der<br />

zahlrei<strong>ch</strong>en jüdis<strong>ch</strong>en Bewohner des Ortes, den jüdis<strong>ch</strong>en Vaolabunden Leopold Hilsner, mit dessen Person wir uns<br />

näher zu befassen haben werden. Do<strong>ch</strong> verfolgten die zuständigen Instanzen in Polna und Kuttenberg<br />

unverständli<strong>ch</strong>erweise die Angelegenheit ni<strong>ch</strong>t weiter, obwohl unterdes ein neuer, völlig glei<strong>ch</strong>gearteter Mordfall, nur<br />

wenige Meter von der ersten Mordstelle entfernt, die Bevölkerung in größte Bestürzung und Erregung versetzt hatte.<br />

Leopold Hilsner.<br />

Dieser 23jährige, s<strong>ch</strong>on äußerli<strong>ch</strong> typis<strong>ch</strong>e Vertreter des Ostjudentums, galt im böhmis<strong>ch</strong>en Bezirksstädt<strong>ch</strong>en Polna als<br />

arbeitss<strong>ch</strong>euer, verkommener Burs<strong>ch</strong>e, der jedo<strong>ch</strong> immer rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> mit Geldmitteln versehen war, über deren Herkunft<br />

er keine bestimmten Angaben ma<strong>ch</strong>en konnte. Mit seinem Bruder Itzig und seiner Mutter hauste er in den<br />

Kellerräumen der verwahrlosten Judens<strong>ch</strong>ule in Polna, die glei<strong>ch</strong>zeitig als Synagoge diente. Die "Wohnung" der<br />

Hilsners ähnelte - na<strong>ch</strong> dem ri<strong>ch</strong>terli<strong>ch</strong>en Haussu<strong>ch</strong>ungsprotokoll vom 13. April 1899 - "mehr einer Höhle, als einer<br />

mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Behausung". Zwei Räume fand der Ri<strong>ch</strong>ter mit Mens<strong>ch</strong>enkot (!) angefüllt. Die alte Hilsner "verdiente"<br />

ihren Lebensunterhalt dadur<strong>ch</strong>, daß sie alte Kleider erbettelte und weiterverkaufte. Wiederholt war Hilsner trotz seiner<br />

Jugend mit den Geri<strong>ch</strong>ten in Konflikt gekommen. Bisweilen ging er "auf WanderS<strong>ch</strong>aft", d. h. als Angehöriger des<br />

jüdis<strong>ch</strong>en Bettel roletariats zog er bettelnd umher und - wie si<strong>ch</strong> sein Biograph Nußbaum bes<strong>ch</strong>önigend ausdrückt -<br />

"hier und da wohl au<strong>ch</strong> eine Arbeit annehmend". So war au<strong>ch</strong>kurze Zeit na<strong>ch</strong> der Ermordung der Marie Klima Hilsner<br />

plötzli<strong>ch</strong> "verreist", erst viele Wo<strong>ch</strong>en später kehrte er na<strong>ch</strong> Polna zurück.<br />

Hilsner ist na<strong>ch</strong>weisli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> in Wien gewesen. Mögli<strong>ch</strong>erweise hat er hier s<strong>ch</strong>on die Beziehungen zu seinen<br />

geheimen, dank des S<strong>ch</strong>lendrians der behördli<strong>ch</strong>en Erhebungen au<strong>ch</strong> unentdeckt gebliebenen Auftraggebern<br />

angeknüpft. Wenn dieser Vagabund wieder in der Heimat war, trieb er si<strong>ch</strong> meist in den Wäldern der Umgebung umher<br />

und belästigte junge Mäd<strong>ch</strong>en, die na<strong>ch</strong> ihrer Arbeitsstätte gingen - der Prototyp des Rasses<strong>ch</strong>änders! Wie später vor<br />

Geri<strong>ch</strong>t festgestellt wurde, hatte er ein junges Mäd<strong>ch</strong>en, die in Polna wohnhafte Dienstmagd Anna Benes<strong>ch</strong>, unter dem<br />

Verspre<strong>ch</strong>en, sie zu heiraten und si<strong>ch</strong> taufen zu lassen, in s<strong>ch</strong>amloser Weise mißbrau<strong>ch</strong>t. Als sie si<strong>ch</strong> endli<strong>ch</strong> seinen<br />

Klauen entzog, verfolgte er sie mit Drobbriefen, deren einer später im Geri<strong>ch</strong>tssaal vorgelesen wurde. Vers<strong>ch</strong>iedene<br />

Zeugen bekundeten, daß Hilsner s<strong>ch</strong>on als ganz junger Mens<strong>ch</strong> in aller öffentli<strong>ch</strong>keit Mäd<strong>ch</strong>en verfolgte und<br />

handgreifli<strong>ch</strong> belästigte. Als die Na<strong>ch</strong>fors<strong>ch</strong>ungen na<strong>ch</strong> der am 17. Juli 1898 ermordeten Marie Klima über lange Zeit<br />

ohne Erfolg blieben, rief ein anderes junges Mäd<strong>ch</strong>en, die Agnes Hruza, in Gegenwart von Zeugen einmal instinktiv<br />

aus: "Es ist mögli<strong>ch</strong>, daß Hilsner sie ermordet hat. Er ist ihr immer na<strong>ch</strong>gegangen!" - Sie konnte ni<strong>ch</strong>t wissen, daß sie<br />

bereits als nä<strong>ch</strong>stes <strong>Ritualmord</strong>opfer ausersehen war.<br />

Agnes Hruza.<br />

Die kaum 19jährige Näherin Agnes Hruza ging tägli<strong>ch</strong> von Klein-Wies<strong>ch</strong>nitz, einem nur dur<strong>ch</strong> Felder und di<strong>ch</strong>ten<br />

Waldstreifen, den sogenannten Brezinawald, von Polna getrennten Dörf<strong>ch</strong>en na<strong>ch</strong> ihrer Arbeitsstätte in Polna. In<br />

diesem Landstädt<strong>ch</strong>en im Kreis Ts<strong>ch</strong>aslau (Böhmen) lebten damals unter den knapp 5000 Einwohnern über 200 Juden,<br />

vorwiegend in einem besonderen Bezirke, der "Judenstadt". Am 29. März 1899 ma<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> das Mäd<strong>ch</strong>en abends<br />

gegen se<strong>ch</strong>s Uhr auf den Heimweg, blieb aber seitdem vers<strong>ch</strong>ollen. <strong>Der</strong> Bevölkerung bemä<strong>ch</strong>tigte si<strong>ch</strong> eine ungeheure<br />

Erregung, war do<strong>ch</strong> vor a<strong>ch</strong>t Monaten erst die Marie Klima spurlos vers<strong>ch</strong>wunden. Die Judens<strong>ch</strong>aft verharrte in einer<br />

aufreizenden Glei<strong>ch</strong>gültigkeit. Da entdeckte drei Tage später, am Karsonnabend (!) 1899, ein Gendarmerieaufgebot<br />

das fur<strong>ch</strong>tbare Verbre<strong>ch</strong>en: Am Rande des Brezinawaldes, nur se<strong>ch</strong>s Meter vom Fußweg entfernt, stieß man, unter<br />

di<strong>ch</strong>tem Gestrüpp und fris<strong>ch</strong>em Reisig versteckt, auf die Lei<strong>ch</strong>e der Agnes Hruza, die, nur mehr mit Kleiderfetzen<br />

bedeckt, einen grauenerregenden Anblick bot. Sie wies. ähnli<strong>ch</strong> wie die wenige Monate vorher aufgefundene Marie<br />

Klima, Bau<strong>ch</strong>lage auf, über den Kopf war ein Stück Hemd gezogen. Eine tiefe Strangulationsfur<strong>ch</strong>e an der re<strong>ch</strong>ten<br />

Halsseite zeigte an, daß über den Kopf des Opfers na<strong>ch</strong> Straßenräuberart ,eine S<strong>ch</strong>linge geworfen war. Auf der linken<br />

Halsseite verlief diese Fur<strong>ch</strong>e in eine fur<strong>ch</strong>tbare klaffende Wunde, die na<strong>ch</strong> Art des S<strong>ch</strong>ä<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>nittes von re<strong>ch</strong>ts unten<br />

s<strong>ch</strong>räg na<strong>ch</strong> links oben in Ohrri<strong>ch</strong>tung verlief und alle Wei<strong>ch</strong>teile bis zur Wirbelsäule dur<strong>ch</strong>trennt hatte. <strong>Der</strong> Kopf lag

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