Der Jüdische Ritualmord - Weltordnung.ch
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Judenfreundli<strong>ch</strong>keit unverhohlen gezeigt hatte, in enge Beziehungen zu dem jüdis<strong>ch</strong>en Spion "Wolfgang". Na<strong>ch</strong> kaum<br />
drei Wo<strong>ch</strong>en fand er seine Wohnung im bis<strong>ch</strong>öfli<strong>ch</strong>en Palais zu feu<strong>ch</strong>t und unpassend, klagte über angegriffene<br />
Gesundheit und zog na<strong>ch</strong> Roveredo - in Wahrheit dürfte Hinderba<strong>ch</strong> ihm zu sehr auf die Finger gesehen haben: "In<br />
Trient habe si<strong>ch</strong> niemand ungefährdet (d.h. ungesehen!) zu ihm begeben können aus Fur<strong>ch</strong>t vor dem Bis<strong>ch</strong>ofe<br />
(Hinderba<strong>ch</strong>) und dem Volke; daher habe er einen si<strong>ch</strong>eren Ort aufgesu<strong>ch</strong>t." Dort, in Roveredo, im jüdis<strong>ch</strong>en<br />
Hauptquartier, hatten si<strong>ch</strong> die rei<strong>ch</strong>en Juden mit ihren Anwälten versammelt; s<strong>ch</strong>on am 24. September konnte<br />
Ventimiglia an Hinderba<strong>ch</strong> beri<strong>ch</strong>ten, daß "die Advokaten der Juden vor ihm ers<strong>ch</strong>ienen seien, um ihre Sa<strong>ch</strong>e zu<br />
verteidigen...." Außerdem stellten sie den Antrag, daß ihnen die Prozeßakten auszuliefern seien; sie, die Juden, hätten<br />
glei<strong>ch</strong>zeitig zu verstehen gegeben, daß sie die Mittel zur Wiederherstellung seiner, des Legaten, Gesundheit bes<strong>ch</strong>affen<br />
würden!<br />
Am 1. Oktober 1475 klagte Hinderba<strong>ch</strong>, daß er "die Ränke der treulosen Juden und s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Christen" dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>aut<br />
habe, die Aur<strong>ch</strong> Geld und Ges<strong>ch</strong>enke gekauft, die Gemüter der Fürsten und einiger Prälaten für si<strong>ch</strong> einnehmen und<br />
auf ihre Seite ziehen.... Die Juden und einige Doktoren sitzen zu Roveredo, wo si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> der Legat unter dem<br />
Vorwand s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter Gesundheit aufhalte. Man su<strong>ch</strong>e die Akten zu verkleinern und verä<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> zu ma<strong>ch</strong>en (extendare<br />
et floccipendere). Tägli<strong>ch</strong> berate man in Roveredo.... Man su<strong>ch</strong>e Einfluß auf den Dogen (Mocenigo von Venedig - auf<br />
seine Ma<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aften wird no<strong>ch</strong> zurückzukommen sein!) zu gewinnen, damit er si<strong>ch</strong> für die Freilassung.der no<strong>ch</strong><br />
gefangenen Juden verwende. Alles su<strong>ch</strong>ten die Juden zu beste<strong>ch</strong>en, und s<strong>ch</strong>on hätten sie zu Rom, wie man höre, vom<br />
Papste und einigen Kardinälen viel erlangt; aber er könne es ni<strong>ch</strong>t glauben...."<br />
<strong>Der</strong> Priester (!) Paul de Novaria, jüdis<strong>ch</strong>er Spion, hatte si<strong>ch</strong> in das bis<strong>ch</strong>öfli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>loß einges<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en und zwei<br />
Monate lang die Prozeßakten abges<strong>ch</strong>rieben, da Hinderba<strong>ch</strong> diese den Judenanwälten ni<strong>ch</strong>t ausgeliefert hatte. In einem<br />
deswegen anhängig gema<strong>ch</strong>ten Prozesse gestand dieser "Priester", mit den Juden von Novarra, Modena, Brescia,<br />
Venedig, Bassano und Roveredo wegen Befreiung der gefangenen Juden in Verhandlung gestanden zu haben. Er habe<br />
geraten, das Gitter im Graben zu entfernen, damit die Zeugen aussagen könnten, der kleine Simon sei in den Graben<br />
gefallen und abgetrieben worden.... Er habe von den Juden Gelder erhalten, um den Kämmerer des Bis<strong>ch</strong>ofs zu<br />
beste<strong>ch</strong>en, damit derselbe den Bis<strong>ch</strong>of vergifte; 400 D ukaten seien ihm verspro<strong>ch</strong>en worden, falls ihm sein Vorhaben<br />
gelänge!<br />
Mit der Führung dieses Teilprozesses war der bis<strong>ch</strong>öfli<strong>ch</strong>e Sekretär Gregor beauftragt worden. Zu Beginn des Prozesses<br />
weigerte si<strong>ch</strong> der anges<strong>ch</strong>uldigte Priester, mündli<strong>ch</strong> zu bekennen, er wolle dies nur s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong> tun. In einem<br />
unbewa<strong>ch</strong>ten Augenblick s<strong>ch</strong>nitt er si<strong>ch</strong> die Zunge ab "scalpro liberario" - also mit einem Federmesser - und warf sie in<br />
den Abort.... <strong>Der</strong>selbe Priester Paul, war no<strong>ch</strong> gedungen worden, den Stadtri<strong>ch</strong>ter von Trient, Hans v. Salis, zu<br />
vergiften!<br />
Um dem Prozeß gegen die Ritualmörder do<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> eine andere Ri<strong>ch</strong>tung zu geben, wurde dur<strong>ch</strong> ein s<strong>ch</strong>ändli<strong>ch</strong>es<br />
Manöver (Geldverspre<strong>ch</strong>ungen, Geleitsbriefs<strong>ch</strong>windel) ein völlig ahnungsloser unbes<strong>ch</strong>oltener Trienter Bürger namens<br />
Anzelin na<strong>ch</strong> Roveredo gelockt, gegen alle Gesetze von Ventimiglia in dessen Wohnung gefangen gehalten und<br />
tägli<strong>ch</strong> gefoltert, damit er ein Trienter Ehepaar (Zanesus S<strong>ch</strong>weizer) des Kindesmordes bes<strong>ch</strong>uldige! - Später sagte<br />
dieser unglückselige Mens<strong>ch</strong> aus, daß ihn der päpstli<strong>ch</strong>e Legat tägli<strong>ch</strong> einem "peinli<strong>ch</strong>en Verhör" (= der Folter)<br />
unterzogen habe, damit er aussage, was er gar ni<strong>ch</strong>t wisse.... Meist sei er unter einem Bett versteckt gehalten worden;<br />
nur wenn jüdis<strong>ch</strong>e Besu<strong>ch</strong>er gekommen wären, habe er hervorkommen dürf en. Jeden Abend seien Juden zu ihnen<br />
gekommen, um si<strong>ch</strong> mit dem Legaten zu beraten. Öfter hätten die Juden Geld aufgezählt. S<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> wurde er, da<br />
aus ihm ni<strong>ch</strong>ts herauszubekornmen war, unter der Bedingung freigelassen, daß er über das Vorgefallene ni<strong>ch</strong>ts sprä<strong>ch</strong>e!<br />
Da au<strong>ch</strong> dieser Skandal ni<strong>ch</strong>t verf ing, griff Ventimiglia zu einem letzten Mittel: auf Grund gefäls<strong>ch</strong>ter, angebli<strong>ch</strong><br />
päpstli<strong>ch</strong>er Instruktionen versu<strong>ch</strong>te er den ganzen Prozeß unter Auss<strong>ch</strong>altung der Trienter Behörden widerre<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong><br />
an si<strong>ch</strong> zu ziehen, ja, seine Unvers<strong>ch</strong>ämtheit ging so weit, dem Trienter Bis<strong>ch</strong>of unter Androhung der<br />
Exkommunikation und des Verbotes, die Kir<strong>ch</strong>e zu betreten, zu verbieten, gegen die Juden weiter vorzugehen; diese<br />
ermunterte Ventimiglia, nur ja ni<strong>ch</strong>ts zu gestehen, bald würden sie alle in Freiheit sein!<br />
Aber "in diesem langen, harten Kampfe um Wahrheit und Re<strong>ch</strong>t" (Deckert) blieb s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> Hinderba<strong>ch</strong>, umgeben<br />
von deuts<strong>ch</strong>en Männern, die jüdis<strong>ch</strong>er Beste<strong>ch</strong>ung unzugängli<strong>ch</strong> waren, Sieger. Dur<strong>ch</strong> seine Energie war ein<br />
Prozeßverfahren ermögli<strong>ch</strong>t worden, das als rühmli<strong>ch</strong>e Äusnahme vor der Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te und ihrer Fors<strong>ch</strong>ung bestehen und<br />
no<strong>ch</strong> Jahrhunderte später wertvollstes Material liefern kann!<br />
Ende Oktober 1475 beri<strong>ch</strong>tete Hinderba<strong>ch</strong> an alle in Frage kommenden Fürsten über die genaue Untersu<strong>ch</strong>ung, die<br />
Gefangennahme der S<strong>ch</strong>uldigen, deren übereinstimmende Geständnisse und die gere<strong>ch</strong>te Verurteilung. Er besaß den<br />
Mut, in seinem Re<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aftsberi<strong>ch</strong>t die "Untersu<strong>ch</strong>ung", die der päpstli<strong>ch</strong>e Legat eingeleitet hatte, als corruptam<br />
inquisitionem ebenso kurz wie verni<strong>ch</strong>tend zu bezei<strong>ch</strong>nen!<br />
Ventimiglia hatte si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> sein eigenes Grab ges<strong>ch</strong>aufelt: seine "Mission" hatte derartig skandalöse Formen<br />
angenommen, daß ihn der Papst wohl oder übel fallen lassen mußte. Die Bevölkerung hatte si<strong>ch</strong> gegen den Legaten