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Der Jüdische Ritualmord - Weltordnung.ch

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<strong>Der</strong> Rabbiner Isaac Levin Auerba<strong>ch</strong> hielt die Tage der Leipziger Messe für besonders geeignet, um "am Sonnabend,<br />

dem 19. Mai 184o bei dem in Leipzig während der Messen stattfindenden deuts<strong>ch</strong>-israelitis<strong>ch</strong>en Gottesdienste" in der<br />

Synagoge zu Leipzig vor den Messejuden aus aller Herren Ländern eine sogenannte Predigt über "Israels jüngste<br />

Heimsu<strong>ch</strong>ung im Morgenlande" 18) zu hatten, die so gut gefiel, daß sie auf "Verlangen in Druck gegeben" wurde.<br />

S<strong>ch</strong>on der Titel sagt eigentli<strong>ch</strong> alles. <strong>Der</strong> Rabbiner versi<strong>ch</strong>erte eingangs, daß er a) um Zions willen ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>weigen, b)<br />

um Jerusalem willen ni<strong>ch</strong>t ruhen könne und c) zur Ehre seiner Religion reden werde. Na<strong>ch</strong> zahlrei<strong>ch</strong>en Zitaten aus dem<br />

Alten Testament kommt er tränenden Auges zu der hö<strong>ch</strong>st bemerkenswerten Feststellung, daß "die Sittli<strong>ch</strong>keit unseres<br />

Zeitalters no<strong>ch</strong> lange ni<strong>ch</strong>t glei<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ritt mit der geistigen Bildung desselben hält". - Vorderhand begnügen wir uns<br />

mit der Levin Auerba<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>en Erkenntnis, daß "die Nationen no<strong>ch</strong> lange ni<strong>ch</strong>t auf der Stufe der Vollkommenheit<br />

stehen, zu denen die Gottheit sie berufen hat und dur<strong>ch</strong> die Offenbarung ihres heiligen Wortes erziehen will". - Mit<br />

dürren Worten: die ni<strong>ch</strong>tjüdis<strong>ch</strong>en Völker erdreisten si<strong>ch</strong> immer no<strong>ch</strong>, Einspru<strong>ch</strong> gegen die S<strong>ch</strong>ä<strong>ch</strong>tung ihrer<br />

Angehörigen zu erheben - sie sind also no<strong>ch</strong> lange ni<strong>ch</strong>t "vollkommen", d. h. reif! Am Ende seines Geseires aber wittert<br />

der Rabbiner do<strong>ch</strong> Morgenluft; er predigt da wörtli<strong>ch</strong> - und wir verstehen jedes einzelne Wort aus seinem geweihten<br />

Munde voll und ganz ni<strong>ch</strong>t nur als Dokument seiner Zeit zu würdigen: “Ja, meine frommen Zuhörer, wir gehen einer<br />

s<strong>ch</strong>öneren Zeit entgegen, wo die Ungere<strong>ch</strong>tigkeit, die die Mens<strong>ch</strong>en in allem, was ihre natürli<strong>ch</strong>e Glei<strong>ch</strong>heit<br />

fordert, in allem, was Wesen und Bedingung eines glückli<strong>ch</strong>en Lebens ist, voneinander trennt und s<strong>ch</strong>eidet, wo die<br />

lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong>e Su<strong>ch</strong>t, die Mens<strong>ch</strong>en in der äußeren Form, in der sie na<strong>ch</strong> Bestimmung der Natur in aller Ewigkeit getrennt<br />

sein sollen, in eins miteinander zu verbinden, von Erden vers<strong>ch</strong>winden wird; wir gehen einer Zeit der Duldung, der<br />

wahren Bruderliebe entgegen, wie sie unsere heilige Religion verheißt. Jene unglückli<strong>ch</strong>e Begebenheit (Damaskus),<br />

um die wir weinen, wird diese Zeit bes<strong>ch</strong>leunigen… und so lautet das Wort der S<strong>ch</strong>rift: wie die Erde ihr Gewä<strong>ch</strong>s<br />

hervorbringt und der Garten seine Saaten hervorsprießen läßt, also läßt der Ewige hervorsprießen Tugend und Heil zum<br />

Segen aller Nationen. Amen." - Dieses "Amen" wäre allerdings dann im go. Jahrhundert über die ni<strong>ch</strong>tjüdis<strong>ch</strong>e<br />

Mens<strong>ch</strong>heit fast gespro<strong>ch</strong>en worden!<br />

Um dieselbe Zeit, am Himmelfahrtstage 1840, spra<strong>ch</strong> der "berühmte Domherr und Domprediger an der<br />

Metropolitankir<strong>ch</strong>e zu St. Stef an in Wien, Dr. Emanuel Veith, gefeierter Kanzelredner" und - getaufter Jude "vor den<br />

Tausenden andä<strong>ch</strong>tiger Christen folgende denkwürdigen Worte am S<strong>ch</strong>lusse seiner Rede: ‘Ihr wißt es alle, meine<br />

andä<strong>ch</strong>tigen Zuhörer, und die es etwa no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t wissen, mögen es hören: daß i<strong>ch</strong> als Jude geboren und… Christ<br />

geworden bin - <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en Bekennern in meinem pastoralen Berufe Trost und Hoffnung spendete'... Und nun erhob der<br />

treffli<strong>ch</strong>e Mann das Pazifikale und fuhr mit gerührter Stimme fort: ‘Und so s<strong>ch</strong>wöre i<strong>ch</strong> es hier im Namen des<br />

Dreieinigen Gottes, daß die dur<strong>ch</strong> arge List verbreitete Lüge, als gebrau<strong>ch</strong>ten die Juden bei der Feier ihres Osterfestes<br />

(Pessa<strong>ch</strong>) das Blut eines Christen, eine hämis<strong>ch</strong>e, gotteslästerli<strong>ch</strong>e Verleumdung ist, und weder in den Bü<strong>ch</strong>ern des<br />

alten Bundes, no<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> in den S<strong>ch</strong>riften des Talmud, die i<strong>ch</strong> genau kenne 19) und eifrig dur<strong>ch</strong>fors<strong>ch</strong>t habe, enthalten<br />

ist. So wahr mir Gott helfe'...” 20)<br />

Am 18. August 1840 hielt dann au<strong>ch</strong>, um das in diesem Zusammenhang vorwegzunehmen, anläßli<strong>ch</strong> des Stiftungsfestes<br />

der evangelis<strong>ch</strong>-lutheris<strong>ch</strong>en Missionsgesells<strong>ch</strong>aft in der Waisenhauskir<strong>ch</strong>e zu Dresden ein anderer "<strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>er"<br />

Kollege des Herrn Rabbiners Auerba<strong>ch</strong>, Franz Delitzs<strong>ch</strong>, seine "Missionsrede mit Bezugnahme auf die<br />

Judenverfolgungen zu Damaskus und Rhodus" 21). Na<strong>ch</strong>dem der S<strong>ch</strong>riftgelehrte - übrigens derselbe, der 40 Jahre<br />

später als Professor einer theologis<strong>ch</strong>en Fakultät sein "Guta<strong>ch</strong>ten" über einen anderen <strong>Ritualmord</strong> abgab 22) - die<br />

"herzzers<strong>ch</strong>neidende" Feststellung hat treffen müssen, daß Israel no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t die mindeste Lust verspürt, si<strong>ch</strong> "bekehren"<br />

zu lassen, obwohl dies die hohen Beträge der mit den Gros<strong>ch</strong>en der deuts<strong>ch</strong>en Kir<strong>ch</strong>gänger bestrittenen Judenkollekten<br />

23) au<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> der finanziellen Seite hin s<strong>ch</strong>mackhafter zu ma<strong>ch</strong>en su<strong>ch</strong>ten, fand Delitzs<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> die drei<br />

Haupthindernisse seiner Bekehrungsversu<strong>ch</strong>e in dem "veränderten Zustande der Christen". Eins dieser<br />

"Haupthindernisse" ist na<strong>ch</strong> seinen eigenen Worten "der gemeine Judenhaß, der bei all der Humanität und all dem<br />

Weltbürgersinn, deren man si<strong>ch</strong> heutzutage rühmt, do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ausgewurzelt ist... Dieser gemeine Judenhaß hat allerlei<br />

ungere<strong>ch</strong>te Bes<strong>ch</strong>uldigungen gegen die Juden geltend gema<strong>ch</strong>t, wel<strong>ch</strong>e diese dem Christentum immer mehr<br />

entfremdeten und an der Liebe irre ma<strong>ch</strong>ten". Dahinein gehöre nun au<strong>ch</strong> die Bes<strong>ch</strong>uldigung der rituellen Blutmorde,<br />

eine Bes<strong>ch</strong>uldigung, "deren Lügenhaftigkeit re<strong>ch</strong>tgläubige Lehrer unserer Kir<strong>ch</strong>e behauptet und bewiesen haben, die<br />

aber' wie dur<strong>ch</strong> eine finstere Ma<strong>ch</strong>t aus dem Abendlande in die Levante verpflanzt, in Damaskus und Rhodos neue,<br />

blutige Verfolgungen über das dort ohnedem bedrückte Volk (der Juden) gebra<strong>ch</strong>t hat". Die Vorkommnisse in<br />

Damaskus müßten alle "zu heiligem Zorne und S<strong>ch</strong>merze umstimmen". Es sei unverantwortli<strong>ch</strong>, Aaß man unter den<br />

Juden des Erdkreises dem <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en Namen so bösen Leumund gema<strong>ch</strong>t hat". Dieser Missionsrede, die ohne Zweifel<br />

die andä<strong>ch</strong>tig laus<strong>ch</strong>ende Gemeinde zu rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>eren Spenden 24) für die verlorenen S<strong>ch</strong>äflein ermunterte und mit<br />

derselben Bibelstelle s<strong>ch</strong>loß, "wel<strong>ch</strong>e zur Ins<strong>ch</strong>rift der neuerbauten Dresdener Synagoge gewählt worden ist", no<strong>ch</strong><br />

nähere Erläuterungen geben, hieße, ihre Wirkung na<strong>ch</strong>trägli<strong>ch</strong> abs<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>en; bespro<strong>ch</strong>en wurde sie au<strong>ch</strong> in der<br />

jüdis<strong>ch</strong>en "Kulturzeitung", dem “Orient”. Die Bemerkungen des jüdis<strong>ch</strong>en Rezensenten, daß "diese Rede ganz und gar<br />

in dem Sinne der Missionsgesells<strong>ch</strong>aft, nämli<strong>ch</strong> erfüllt von der Sehnsu<strong>ch</strong>t, Israel zum Christentume bekehrt zu sehen,<br />

abgefaßt ist, also hierher ni<strong>ch</strong>t gehöre..." hätten eigentli<strong>ch</strong> Delitzs<strong>ch</strong>, dem Mitarbeiter dieses Blattes, zu denken<br />

geben müssen!

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