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Der Jüdische Ritualmord - Weltordnung.ch

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keine Ruhe..." 15) Sie verwies auf die Aussagen des Samu S<strong>ch</strong>arf. Färkas lehnte wiederum ab. Er sei daf ür ni<strong>ch</strong>t<br />

zuständig. <strong>Der</strong> Stuhlri<strong>ch</strong>ter beauftragte s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> den Ortsri<strong>ch</strong>ter, die Zeugen do<strong>ch</strong> einmal zu vernehmen. Volle 36<br />

Tage na<strong>ch</strong> dem Vers<strong>ch</strong>winden Esthers wurden so die ersten behördli<strong>ch</strong>en Ermittlungen angestellt!<br />

Die Protokolle wurden der Staatsanwalts<strong>ch</strong>aft na<strong>ch</strong> Nyiregyháza übermittelt; Mitte Mai stellte diese den Antrag auf<br />

Einleitung der Untersu<strong>ch</strong>ung; das gesamte bisherige Aktenmaterial wurde an das Untersu<strong>ch</strong>ungsgeri<strong>ch</strong>t übermittelt. Mit<br />

der Führung der strafgeri<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Untersu<strong>ch</strong>ung wurde der Notar des Nyiregyhäzaer Geri<strong>ch</strong>tshofes, Josef Bary,<br />

betraut, na<strong>ch</strong>dem der ursprüngli<strong>ch</strong> zu dieser Aufgabe bestimmte Untersu<strong>ch</strong>ungsri<strong>ch</strong>ter, der mit s<strong>ch</strong>weren<br />

Geldverlegenheiten zu kämpfen und Juden zu seinen Hauptgläubigern hatte, in Disziplinaruntersu<strong>ch</strong>ung geraten war<br />

und si<strong>ch</strong> das Leben genommen hatte.<br />

Am 19. Mai trifft Bary am Tatort ein. über die Familie S<strong>ch</strong>arf wird Präventivhaft verhängt. An demselben Tage<br />

plaudert der se<strong>ch</strong>sjährige Samu vor dem Untersu<strong>ch</strong>ungsri<strong>ch</strong>ter aus (Protokoll): "<strong>Der</strong> Vater rief die Esther herein, und sie<br />

kam in die Wohnung. <strong>Der</strong> Vater stopfte ihr ein weißes Stück Leinwand in den Mund, darin wus<strong>ch</strong>en sie sie in der<br />

Mulde, und ein großer Jude s<strong>ch</strong>nitt sie mit einem langen Messer so in den Hals, daß ihr der Kopf abfiel. Er hatte nur<br />

einen einzigen S<strong>ch</strong>nitt an ihr gema<strong>ch</strong>t... Dann faßte man die Esther an und trug sie dur<strong>ch</strong> den Hausflur na<strong>ch</strong> dem<br />

Tempel hin. Sie hatten sie an den Händen, den Füßen und am Kopfe gefaßt, und zwar: Abraham Braun und sein Sohn,<br />

Samuel Lustig und sein Sohn und Moritz. Es waren viele dabei... !"<br />

Am 20. Mai nahm Bary das erste Verhör mit dem vom Samu genannten Bruder, dem se<strong>ch</strong>zehnjährigen Moritz, auf.<br />

Moritz S<strong>ch</strong>arf gab einleitend an, daß am Sonnabend vor dem jüdis<strong>ch</strong>en Ostern, am 1. April, im Hause des Jakob<br />

Süßmann die Wahl des neuen S<strong>ch</strong>ä<strong>ch</strong>ters stattgefunden habe. Die Esther will er ni<strong>ch</strong>t einmal dem Namen na<strong>ch</strong> gekannt<br />

haben; seine Ausführungen ers<strong>ch</strong>ienen in diesem ersten Verhörsprotokoll derart gekünstelt und widerspru<strong>ch</strong>svoll, daß er<br />

in Haft behalten wurde. <strong>Der</strong> Untersu<strong>ch</strong>ungsri<strong>ch</strong>ter ließ außerdem eine Anzahl Juden verhaften. Da die Räume des<br />

bes<strong>ch</strong>eidenen Gemeindehauses zu einer gesonderten Unterbringung der Verhafteten ni<strong>ch</strong>t ausrei<strong>ch</strong>ten, erklärte si<strong>ch</strong> der<br />

Si<strong>ch</strong>erheitskommissar Andreas Recsky bereit, den jüngsten, Moritz S<strong>ch</strong>arf, vorläufig in seinen Amtsräumen zu<br />

Nagyfala unterzubringen. Von seinen Glaubensgenossen gesondert, bra<strong>ch</strong> Moritz plötzli<strong>ch</strong> in der ihm fremden<br />

Umgebung zusammen und erklärte no<strong>ch</strong> an demselben Abend dem Kommissar, ein volles Geständnis ablegen zu<br />

wollen; er ma<strong>ch</strong>te bis ins einzelne gehende Angaben über das rituelle Verbre<strong>ch</strong>en und die Mörder; auf Grund seiner<br />

Aussagen konnten vier Juden des Mordes, fünf weitere der Beihilfe angeklagt werden. Das Geständnis des Moritz<br />

S<strong>ch</strong>arf, das am Abend des 21. Mai vor dem Kommissar Recsky und dem Protokollführer des Untersu<strong>ch</strong>ungsri<strong>ch</strong>ters,<br />

Koloman Pézely, abgelegt wurde, lautet wörtli<strong>ch</strong> 16):<br />

"Esther Solymosi kam am Samstag gegen 12 Uhr mittags auf Aufforderung meines Vaters auf ihrem Heimwege aus<br />

Eszlár-Altdorf in unser Haus. Mein Vater rief sie mit dem Bemerken herein, sie solle den Leu<strong>ch</strong>ter vorn Tis<strong>ch</strong> nehmen.<br />

Esther Solymosi hatte, als sie mit meinem Vater in unser Haus hineinkam, ein abgetragenes, weißiarbiges Tu<strong>ch</strong> auf<br />

dein Kopfe, ein rotfarbiges Tu<strong>ch</strong> um den Hals und trug eine Art weißfarbige, Jacke und einen - wenn i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>t<br />

erinnere - blauf arbigen Rock. Daß das Mäd<strong>ch</strong>en Esther hieß, weiß i<strong>ch</strong> daher, weil mein Vater sie. so anredete. Die<br />

Dienstgeberin des Mäd<strong>ch</strong>ens war Frau Andreas Huri, denn die Mutter hatte siei gefragt, bei wein sie wohnte, und sie<br />

sagte mit Namen, daß sie bei Frau Andreas Huri wohne. Von Gesi<strong>ch</strong>t sah die Esther fast so aus, wie ihre S<strong>ch</strong>wester<br />

Sophie. Esther stellte die Leu<strong>ch</strong>ter, sowie sie dieselben von unserem Tis<strong>ch</strong> fortgenommen hatte, auf Geheiß meines<br />

Vaters auf den Kommodenkasten hinauf. Als das Mäd<strong>ch</strong>en vom Sessel herunterstieg, s<strong>ch</strong>ickte man aus dem Tempel<br />

einen jüdis<strong>ch</strong>en Bettler 17) um das Mäd<strong>ch</strong>en herein. <strong>Der</strong> jüdis<strong>ch</strong>e Bettler faßte das Mäd<strong>ch</strong>en an der Hand und lockte es<br />

mit si<strong>ch</strong> in den Tempel hinaus. Dort im Flur des Tempels faßte der ho<strong>ch</strong>gewa<strong>ch</strong>sene, braune jüdis<strong>ch</strong>e Bettler das<br />

Mäd<strong>ch</strong>en an und warf es zur Erde. Da begann das Mäd<strong>ch</strong>en zu wehklagen und zu s<strong>ch</strong>reien, aber die bereits<br />

anwesenden S<strong>ch</strong>ä<strong>ch</strong>ter von Téglás und Tarczal drückten das Mäd<strong>ch</strong>en ras<strong>ch</strong> auf den Boden nieder, und der von<br />

Tiszla-Lök gekommene S<strong>ch</strong>ä<strong>ch</strong>ter Salomon S<strong>ch</strong>warz s<strong>ch</strong>nitt dem Mäd<strong>ch</strong>en den Hals dur<strong>ch</strong> und ließ das Blut in einen<br />

roten, irdenen Teller fließen; als der Teller mit Blut vollgeflossen war, goß er das Blut in einen Topf.<br />

I<strong>ch</strong> war bei dem Vorgange ni<strong>ch</strong>t im Tempel, sondern habe von außen dur<strong>ch</strong> das S<strong>ch</strong>lüssello<strong>ch</strong> der Tempeltüre<br />

zugesehen. Mein Vater war ni<strong>ch</strong>t dort, sondern war in unserem Hause. Als man das Mäd<strong>ch</strong>en in den Tempel hineingef<br />

ührt hatte, hat man die Tempeltür von innen versperrt. Im Tempel waren außer den oben Erwähnten zugegen: Samuel<br />

Lustig, Abraham Braun, Lazar Weißstein und Abraham Junger. Das Mäd<strong>ch</strong>en hatten sie zuvor bis aufs Hemd<br />

entkleidet, und dann bra<strong>ch</strong>te ihm der S<strong>ch</strong>ä<strong>ch</strong>ter den S<strong>ch</strong>nitt bei; das Mäd<strong>ch</strong>en war barfuß. Als es si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr regte,<br />

banden sie ihr den Hals mit einem Fetzen zusammen und kleideten sie dann wieder an. Die S<strong>ch</strong>ä<strong>ch</strong>ter haben das<br />

Mäd<strong>ch</strong>en angefaßt, der jüdis<strong>ch</strong>e Bettler hat sie entkleidet; als sie tot war, hat sie glei<strong>ch</strong>falls der jüdis<strong>ch</strong>e Bettler wieder<br />

angekleidet. Na<strong>ch</strong> dem Vorfall ging i<strong>ch</strong> zu meinem Vater und zu meiner Mutter in unser Zimmer hinein und erzählte<br />

ihnen, daß man das Mäd<strong>ch</strong>en umgebra<strong>ch</strong>t habe; da verbot mir die Mutter, irgend jemandein davon zu spre<strong>ch</strong>en." - Auf<br />

die Frage Recskys: "Weiß dein Vater, daß man das Mäd<strong>ch</strong>en umgebra<strong>ch</strong>t hat?" antwortete er: "Er weiß es, denn i<strong>ch</strong><br />

habe es ihm erzählt, daß man das Mäd<strong>ch</strong>en umgebra<strong>ch</strong>t hat!" - "Das habe i<strong>ch</strong> ohne jeden Zwang ausgesagt. - Moritz<br />

S<strong>ch</strong>arf m. p."

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