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Der Jüdische Ritualmord - Weltordnung.ch

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mitgenommen. Und siehe da: dur<strong>ch</strong> das S<strong>ch</strong>lüssello<strong>ch</strong> war fast gar ni<strong>ch</strong>ts zu sehen; nur in der Mitte des Raumes war ein<br />

s<strong>ch</strong>maler Streifen von etwa einem halben Meter zu überblicken! <strong>Der</strong> Zeuge hatte in den Protokollen angegeben, daß er<br />

nur ein wenig gebiickt dur<strong>ch</strong> das S<strong>ch</strong>lüssello<strong>ch</strong> geblickt habe, es sei ganz gut gegangen. Jetzt aber wurde festgestellt,<br />

daß das S<strong>ch</strong>lüssello<strong>ch</strong> nur 85 cm über dem Boden lag, was bedingte, daß Moritz nur ganz zusammengekauert und nur<br />

weuige Minuten lang hindur<strong>ch</strong>blicken konnte; er behauptete aber, wie aus dem Protokoll über diese Lokalbesi<strong>ch</strong>tigung<br />

hervorgeht, daß er si<strong>ch</strong> damals, als ihn Bary bergeführt habe, ni<strong>ch</strong>t so bücken brau<strong>ch</strong>te. Das wesentli<strong>ch</strong>e Ergebnis dieser<br />

Lokalinspektion lautete: "…Es wurde ferner festgestellt, daß Moritz S<strong>ch</strong>arf die Szene bei der Augens<strong>ch</strong>einnahrne ni<strong>ch</strong>t<br />

gesehen hat." Einer der jüdis<strong>ch</strong>en Verteidiger bemerkte: "Mit dieser Besi<strong>ch</strong>tigung des Tatortes hätten wir die ganze<br />

Sa<strong>ch</strong>e eröffnen sollen, dann hätten wir ni<strong>ch</strong>t fünf Wo<strong>ch</strong>en lang zu verhandeln brau<strong>ch</strong>en!"<br />

Die Verteidigung hatte si<strong>ch</strong> wohlweisli<strong>ch</strong> gehütet, eine Lokalinspektion zu einem früheren Termin anzusetzen, denn in<br />

der Zwis<strong>ch</strong>enzeit wurde dieses ominöse Synagogens<strong>ch</strong>lüssello<strong>ch</strong> in ganz raffinierter Weise so versetzt, daß dann bei<br />

der später vorgenommenen Besi<strong>ch</strong>tigung au<strong>ch</strong> Ungarns Oberstaatsanwalt, als er dur<strong>ch</strong> dasselbe guckte, seiner eigenen<br />

Äußerung na<strong>ch</strong> tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> "ni<strong>ch</strong>ts sah"! 46)<br />

Blieb no<strong>ch</strong> das Guta<strong>ch</strong>ten des Landessanitätsrates über den anges<strong>ch</strong>wemmten Lei<strong>ch</strong>nam zu entwerten, um au<strong>ch</strong> die<br />

wegen Lei<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>muggels inhaftierten Juden auf freien Fuß setzen zu können.<br />

Auf der Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> einer "europäis<strong>ch</strong>en Kapazität", deren Name allein alle bisherigen Guta<strong>ch</strong>ten aufheben konnte,<br />

ents<strong>ch</strong>ied man si<strong>ch</strong> für den Prof essor und Direktor des pathologis<strong>ch</strong>en Instituts an der Universität Berlin, Rudolph<br />

Vir<strong>ch</strong>ow, der no<strong>ch</strong> dazu den Vorzug hatte, nebenarntli<strong>ch</strong> als liberal-"forts<strong>ch</strong>rittli<strong>ch</strong>es" Rei<strong>ch</strong>stagsmitglied zu fungieren.<br />

In seiner "guta<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Äußerung über die Obduktionsverhandlungen in dem Tisza-Eszlárer Kriminalfall" voin 15.<br />

Juni 1883 spra<strong>ch</strong> Vir<strong>ch</strong>ow, "der große Judenfreund" 47), dann tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> das letztewort, indem er die<br />

"Unglaubwürdigkeit des Obduktionsprotokolls der Herren Dr. Trajtler und Kiß voin 19. und 20. Juni 1882 in ein<br />

helles Li<strong>ch</strong>t" rückte, obwohl er au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t einen Lei<strong>ch</strong>enteil vorgelegt bekommen hatte, sondern ledigli<strong>ch</strong> auf den<br />

Äußerungen der Budapester Experten fußen konnte. Damit fiel au<strong>ch</strong> das Superarbitrium des Landessanitätsrates vom<br />

16. März 1883!<br />

In den Motiven des Urteils erster Instanz hieß es dann au<strong>ch</strong>: "Das sind sol<strong>ch</strong>e Indizien, wel<strong>ch</strong>e mit Rücksi<strong>ch</strong>t darauf,<br />

daß der Sanitätsrat die seinem Guta<strong>ch</strong>ten zugrunde liegende Motivierung ni<strong>ch</strong>t mitteilte, man sona<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t wissen kann,<br />

auf Grund wel<strong>ch</strong>er anatomis<strong>ch</strong>en Daten derselbe in der Bestimmung des wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>en Alters der Lei<strong>ch</strong>e von den<br />

Guta<strong>ch</strong>ten der Professoren abwi<strong>ch</strong>, ferner mit Rücksi<strong>ch</strong>t darauf, da'ß die Lei<strong>ch</strong>e in den unangezweifelten Kleidern der<br />

Esther (!) gefunden wurde, die Annahme cestatten, daß die fragli<strong>ch</strong>e Lei<strong>ch</strong>e der Lei<strong>ch</strong>nam der Esther Solymosi sein<br />

konnte."<br />

Alles war in bester Ordnung: Die Vermißte war vom Wege abgekommen, - obwohl sie ja als Dorfkind und no<strong>ch</strong> dazu<br />

am hellen Tage mit Steg und Weg vertraut war -, in die Theiß gefallen und na<strong>ch</strong> Monaten als wohlerhaltener, gepflegter<br />

Lei<strong>ch</strong>nam in tadellos geordneten Kleidern angetrieben worden. ...<br />

Unbeeinflußbar aber wie am ersten Tage war in diesen Umtrieben die Mutter des Opfers geblieben; sie hatte auf alle<br />

Fragen geantwortet: "Geri<strong>ch</strong>tsherren, mein Mutterherz sagt mir, daß die Juden, die auf der Anklagebank sitzen, meine<br />

To<strong>ch</strong>ter gemordet haben. Die Juden sind zu mir gekommen und haben mir eine große Summe Geld angeboten, wenn<br />

i<strong>ch</strong> diese Stimme meines Herzens zum S<strong>ch</strong>weigen bringen würde - i<strong>ch</strong> kann es ni<strong>ch</strong>t…” (H. Desportes, p. 239).<br />

Man hatte es mit dem Urteilsspru<strong>ch</strong> plötzli<strong>ch</strong> überstürzt eilig: Alle Angeklagten wurden freigespronhen, sofern sie<br />

dur<strong>ch</strong> die lange Untersu<strong>ch</strong>ungshaft wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>äden erlitten, hatten, hatte der Staat alles zu beglei<strong>ch</strong>en!<br />

"Na<strong>ch</strong> großen Mißgriffen und Irrungen ließ der Nyiregyházaer Geri<strong>ch</strong>tshof die Gere<strong>ch</strong>tigkeit frei walten, ja, er<br />

vers<strong>ch</strong>mähte es, selbst nur den S<strong>ch</strong>atten eines Verda<strong>ch</strong>tes auf die uns<strong>ch</strong>uldig Eingekerkerten zu werfen." 48)<br />

<strong>Der</strong> Geri<strong>ch</strong>tspräsident Kornis ri<strong>ch</strong>tete an das hohnlä<strong>ch</strong>elnde Mordgesindel abs<strong>ch</strong>ließend die folgenden "versöhnenden<br />

Worte”: "I<strong>ch</strong> muß Sie ermahnen, daß Sie, zu Ihrem häusli<strong>ch</strong>en Herd und zu Ihren <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en Mitbürgern<br />

zurückkehrend, Ruhe und Bes<strong>ch</strong>eidenheit mitbringen und si<strong>ch</strong> jeder sol<strong>ch</strong>en Provokation enthalten, wel<strong>ch</strong>e zur<br />

Aufreizung der ohnehin erregten Gemüter und zur Störung des friedliehen Zusammenlebens führen könnte. Die<br />

ausgestandenen Vexationen und Leiden (!) mögen Sie ni<strong>ch</strong>t dem Ri<strong>ch</strong>ter, no<strong>ch</strong> dem Geri<strong>ch</strong>tshofe no<strong>ch</strong> endli<strong>ch</strong><br />

einzelnen Mitbürgern zus<strong>ch</strong>reiben, sondern dem Zusammentreffen der Umstände. Sie mögen si<strong>ch</strong> mit dem S<strong>ch</strong>icksal<br />

befreunden, das si<strong>ch</strong> oft s<strong>ch</strong>onungslos und s<strong>ch</strong>wer in den Lebensweg stellt und wel<strong>ch</strong>em auszuwei<strong>ch</strong>en oft bei der<br />

größten Reffitli<strong>ch</strong>keit und Anständigkeit fast unmögli<strong>ch</strong> ist." 49) Für die Mutter des Opfers aber hatte niemand ein<br />

Wort des Trostes übrig; im Gegenteil, sie war jüdis<strong>ch</strong>en Sehmähungen und Verdä<strong>ch</strong>tigungen no<strong>ch</strong> während der<br />

Geri<strong>ch</strong>tsverhandlung hilflos preisgegeben; na<strong>ch</strong> ihren eigenen Angaben hatten die Juden no<strong>ch</strong> zuletzt behauptet, sie<br />

habe die Esther mißhandelt, deswegen sei. dieselbe ins Wasser gegangen. ... No<strong>ch</strong> zehn Jahre später konnte Paul<br />

Nathan sie aufs unf lätigste bespeien!

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