Der Jüdische Ritualmord - Weltordnung.ch
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von Grausamkeit unterdrückt. <strong>Der</strong> Name Mehemed Alis tönt laut dur<strong>ch</strong>s Weltall, denn in der einen Hand hält er den<br />
Ruhm, in der anderen die Gere<strong>ch</strong>tigkeit. Die Hebräer von Damaskus werden eines s<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong>en Verbre<strong>ch</strong>ens<br />
angeklagt, eines Verbre<strong>ch</strong>ens, wel<strong>ch</strong>es der Vernunft, ihren religiösen Grundsätzen, der Wahrheit und no<strong>ch</strong> mehr der<br />
Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te widerspri<strong>ch</strong>t. Das Volk Israel ist zwar unglückli<strong>ch</strong>, aber ihr Charakter in der Trübsal staunenswert gewesen,<br />
und Männer wie Ew. Hoheit, die Gott mit Genie begabt, bemitleiden sie, aber vera<strong>ch</strong>ten sie ni<strong>ch</strong>t. Ew. Hoheit, wir<br />
verlangen keine Gnade für unsere Glaubensbrüder - wir verlangen Gere<strong>ch</strong>tigkeit. Ihnen allein hat Gott die Gewalt über<br />
dieses unglückli<strong>ch</strong>e Volk anvertraut, und Sie allein haben das Re<strong>ch</strong>t, sie zu beherrs<strong>ch</strong>en. Es gilt eine alte Religion,<br />
wel<strong>ch</strong>e man zu bes<strong>ch</strong>mutzen wüns<strong>ch</strong>t, und es s<strong>ch</strong>eint, Gott habe Ihnen einen no<strong>ch</strong> größeren Ruhm aufbehalten - der<br />
Befreier einer unterdrückten Nation zu sein."<br />
Mehemed Ali gab daraufhin Befehl, zunä<strong>ch</strong>st 800 Mann Truppen na<strong>ch</strong> Damaskus zu senden, "um die Ruhe unter den<br />
dortigen Christen aufre<strong>ch</strong>tzuerhalten" 46) - in späteren Rituahnordprozessen wurden ebenfalls ganze Bataillone, ja<br />
sogar Kriegss<strong>ch</strong>iffe aufgeboten, um die ni<strong>ch</strong>tjüdis<strong>ch</strong>e Bevölkerung zu "befrieden"!<br />
Die Konsalarvertretungen der übrigen Mä<strong>ch</strong>te s<strong>ch</strong>lossen si<strong>ch</strong> dem Vorgehen des österrei<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Konsuls an; die<br />
Vertreter der deuts<strong>ch</strong>en Staaten bekamen jüdis<strong>ch</strong>erseits das Zeugnis ausgestellt, daß sie "im s<strong>ch</strong>önsten Li<strong>ch</strong>te<br />
ers<strong>ch</strong>ienen seien". Ganz besonders aber wird der preußis<strong>ch</strong>e Konsul in Beirut gelobt, der si<strong>ch</strong> "bei dieser Gelegenheit<br />
als der würdige Stellvertreter eines Na<strong>ch</strong>folgers des Großen Friedri<strong>ch</strong> bewährte, indem er seine edlen Bemühungen<br />
zur Rettung der Verfolgten mit denen des österrei<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Konsuls vereinigte". Dieser Vertreter Preußens an dem<br />
wi<strong>ch</strong>tigsten Platze Syriens erzeigte Aen Israeliten viele Wohltaten" und versi<strong>ch</strong>erte ihnen, "sie sollten si<strong>ch</strong> vor<br />
niemandem für<strong>ch</strong>ten; er sei willig und bereit, jedem zu dienen, der den Namen Jude trage". Zum Dank dafür wird er<br />
"zu den Frommen unter den Völkern der Welt" gezählt, und "alles nur in der Welt mögli<strong>ch</strong>e Gute" soll ihm erwiesen<br />
werden, wie au<strong>ch</strong> "sein Name bei aller Welt zu rühmen ist, auf daß alle Völker wissen mögen, daß Israel no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />
hilflos, und daß es dankbar ist gegen seine Wohltäter" 47).<br />
Was es aber mit diesen Vertretern der europäis<strong>ch</strong>en Staaten im Orient letztli<strong>ch</strong> für eine Bewandtnis hatte, erkannte die<br />
"Allgemeine Zeitung "48) unter Berücksi<strong>ch</strong>tigung französis<strong>ch</strong>er Beri<strong>ch</strong>te ßehir deutli<strong>ch</strong>, indem das Blatt zu der<br />
überzeugung gekommen war, daß Aie Anklagen gegen den französis<strong>ch</strong>en Konsul alle aus jüdis<strong>ch</strong>er Quelle kämen", da<br />
"so wohl Herr Merlato als die meisten anderen Konsuln in Syrien, namentli<strong>ch</strong> die von Rußland, Dänemark,<br />
Preußen usw. Juden seien…”<br />
Diese internationalen Herren einigten si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> auf die Formel, daß Aer österrei<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Generalkonsul den<br />
Vors<strong>ch</strong>lag ma<strong>ch</strong>t, den s<strong>ch</strong>webenden Prozeß den Händen der türkis<strong>ch</strong>en Justiz (Sherif-Pas<strong>ch</strong>a) zu entnehmen, und ihn<br />
einer Kommission aus vier europäis<strong>ch</strong>en (lies: jüdis<strong>ch</strong>en) Konsuln zu übergeben, wel<strong>ch</strong>en vier deuts<strong>ch</strong>e, ‘Kriminalisten'<br />
zur Herausstellung des Faktums beigegeben werden sollen" 49) - Mit anderen Worten: <strong>Der</strong> Ni<strong>ch</strong>tjude Ratti-Menton<br />
war auszus<strong>ch</strong>alten! Ehe man jedo<strong>ch</strong> diesen Plan dur<strong>ch</strong>setzen konnte, trat ein Ereignis auf Rhodos ein, das geeignet<br />
s<strong>ch</strong>ien, gerade in diesen kritis<strong>ch</strong>en Tagen die jüdis<strong>ch</strong>e Regie dur<strong>ch</strong>einanderzubringen.<br />
Rhodos.<br />
Wie erst im Verlaufe einiger Wo<strong>ch</strong>en bekannt geworden war, war um die Zeit der jüdis<strong>ch</strong>en Ostern 1840 ein etwa<br />
zwölfjähriger Grie<strong>ch</strong>enjunge aus dem Dorfe Triande auf Rhodos spurlos vers<strong>ch</strong>wunden. Das Kind war von seiner<br />
Mutter zu einem Kaufmann ges<strong>ch</strong>ickt worden, um Garn einzukaufen. Seit dieser Zeit blieb es vermißt. Am nä<strong>ch</strong>sten<br />
Tage erstattete die Mutter Anzeige bei dem türkis<strong>ch</strong>en Gouverneur der Insel, Jussuf Pas<strong>ch</strong>a. Dieser ließ in dem<br />
betreffenden Orte sofort Haussu<strong>ch</strong>ungen vornehmen, jedo<strong>ch</strong> ohne Erfolg. S<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> meldeten si<strong>ch</strong> zwei Zeugen, die<br />
an dem fragli<strong>ch</strong>en Tage den vermißten Knaben beoba<strong>ch</strong>tet hatten, wie er mit einem der Vorsteher der<br />
Judengemeinde, Stambuli, um irgend etwas feils<strong>ch</strong>te und sodann in dem Haus des Juden vers<strong>ch</strong>wand.<br />
Stambuli wurde vorgeführt. Er begann ein großes Wehklagen, daß er von ni<strong>ch</strong>ts wisse; er versu<strong>ch</strong>te, ein Alibi zu<br />
stellen, was mißlang. Immerhin hatte man so viel erfahren, daß an dem fragli<strong>ch</strong>en Tage kurz vor Ostern drei fremde<br />
Juden dur<strong>ch</strong> Triande in Ri<strong>ch</strong>tung Rhodos gekommen waren.<br />
Es gelang einem Polizeiaufgebot, diese drei Juden ansfindig zu ma<strong>ch</strong>en. Sie wurden vor den Gouverneur gebra<strong>ch</strong>t und<br />
in Gegenwart mehrerer ausländis<strong>ch</strong>er Konsuln vernommen. Sie wußten ebenfalls von ni<strong>ch</strong>ts. <strong>Der</strong> Rabbiner von<br />
Rhodos, Jakob Israel, gab auf Vorhaltungen die Erklärung zu Protokoll, daß keins der jüdis<strong>ch</strong>en Gesetze und<br />
Religionsbü<strong>ch</strong>er ein derartiges unnatürli<strong>ch</strong>es Opf er verlange, wie man die Juden bes<strong>ch</strong>uldigen wolle: "Wir sind au<strong>ch</strong><br />
keineswegs eines sol<strong>ch</strong>en Verbre<strong>ch</strong>ens fähig, wir wären unwürdig, Gottes Kinder zu sein, wenn wir der Regierung<br />
dur<strong>ch</strong> unser Betragen den geringsten Anlaß zur Unzufriedenheit geben könnten." - Hier unterbri<strong>ch</strong>t ihn einer der<br />
anwesenden Konsuln mit den Worten: "S<strong>ch</strong>weige, wir haben di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t rufen lassen, um deine s<strong>ch</strong>einbare<br />
Re<strong>ch</strong>tfertigung oder weitläufigen Explikationen anzuhören, sondern wir wollen kurz und bündig wissen, wo si<strong>ch</strong> das<br />
grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Kind befindet!" Au<strong>ch</strong> der Rabbiner aber versi<strong>ch</strong>ert, daß er "von ni<strong>ch</strong>ts wisse".