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Der Jüdische Ritualmord - Weltordnung.ch

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Antrag wurden afle diese Zeugen von dem Untersu<strong>ch</strong>ungsri<strong>ch</strong>ter des Amtsgeri<strong>ch</strong>tes zu Konitz eidli<strong>ch</strong> vernommen, und<br />

er hatte Ruhe vor weiteren Diffamierungen.<br />

In die Zeit der Tätigkeit dieses hö<strong>ch</strong>st sonderbaren Kriminalkommissars fiel das Begräbnis des ermordeten<br />

Gymnasiasten. Am 22. Mai hatte die Staatsanwalts<strong>ch</strong>aft die gefundenen Körperteile freigegeben. Am Sonntag, dem 27.<br />

Mai 1900 geleitete eine vieltausendköpfige erregte Mens<strong>ch</strong>enmenge die Überreste na<strong>ch</strong> dem Grabe auf dem<br />

evangelis<strong>ch</strong>en Friedhof zu Konitz. Winters Begräbnis wurde jüdis<strong>ch</strong>erseits als "Tiers<strong>ch</strong>au" bezei<strong>ch</strong>net! (Na<strong>ch</strong> der<br />

"Germania" Nr. 127, 6. Juni 1900.)<br />

Um diese Zeit ers<strong>ch</strong>ien zur weiteren Unterstützung der Polizeikräfte der Polizeiinspektor Braun, ebenfalls aus Berlin.<br />

Er teilte mit Wehn die Ansi<strong>ch</strong>t, daß die Juden als Täter auss<strong>ch</strong>eiden, übertraf aber an RücLi<strong>ch</strong>tslosigkeit seinen<br />

Berliner Kollegen bei weitem. Braun s<strong>ch</strong>rieb seinerzeit wörtli<strong>ch</strong>: Jon der für das ganze Christentum bes<strong>ch</strong>ämenden,<br />

während der Ermittlungen von Fanatikern oder Ignoranten erhobenen Blutbes<strong>ch</strong>uldigung - <strong>Ritualmord</strong> - als Motiv sehe<br />

i<strong>ch</strong> selbstverständli<strong>ch</strong> ab, da eine sol<strong>ch</strong>e nur der Bosheit oder finsterstem Aberglauben entspringen kann." - Na<strong>ch</strong><br />

diesem Leitgedanken ri<strong>ch</strong>tete er seine Handlungen ein, die zu den s<strong>ch</strong>mähli<strong>ch</strong>sten judenfreundli<strong>ch</strong>en Manövern<br />

gehören. Braun stellte na<strong>ch</strong> eifrigem Aktenstudium eine förmli<strong>ch</strong>e Anklages<strong>ch</strong>rift gegen den deuts<strong>ch</strong>en<br />

Fleis<strong>ch</strong>erobermeister und Konitzer Stadtverordneten Hoffmann und dessen vierzehnjährige (!) To<strong>ch</strong>ter zusammen und<br />

überrei<strong>ch</strong>te sie der Staatsanwalts<strong>ch</strong>aft in Konitz. <strong>Der</strong> Erste Staatsanwalt Settegast beantragte die Eröffnung der<br />

Voruntersu<strong>ch</strong>ung gegen Hoffmann und die Verhaftung desselben! <strong>Der</strong> Untersu<strong>ch</strong>ungsri<strong>ch</strong>ter Dr. Zimmermann<br />

eröffnete die Voruntersu<strong>ch</strong>ung, na<strong>ch</strong>dem der bisherige langjährige, ans<strong>ch</strong>einend für ni<strong>ch</strong>t ganz "zuverlässig" befundene<br />

Untersu<strong>ch</strong>ungsri<strong>ch</strong>ter Rat S<strong>ch</strong>ulze plötzli<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Danzig ges<strong>ch</strong>ickt worden war. Inspektor Braun erklärte, er werde den<br />

Fleis<strong>ch</strong>ermeister Hoffmann und seine To<strong>ch</strong>ter sehr bald zum Geständnisse des Mordes bringen, und es begann das<br />

bes<strong>ch</strong>ämende Treiben gegen einen alteingesessenen und angesehenen Konitzer Bürger und Stadtverordneten, das in<br />

ganz Deuts<strong>ch</strong>land größte Empörung hervorrief.<br />

In seiner Verteidigungss<strong>ch</strong>rift 3) s<strong>ch</strong>ilderte Hoffmann eingehend, wie Juden und ihre Helfer ihn dur<strong>ch</strong> eine künstli<strong>ch</strong>e<br />

Agitation zum Mörder stempeln wollten. Die Brauns<strong>ch</strong>e Anklages<strong>ch</strong>rift war ja au<strong>ch</strong> tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> nur ein Nieders<strong>ch</strong>lag<br />

dessen, was die Juden s<strong>ch</strong>on lange vorher gegen die Familie Hoffmann ausgesonnen und verbreitet hatten: Hoffmann<br />

habe den Winter mit Tots<strong>ch</strong>lag bedroht! Dieser Behauptung lag ledigli<strong>ch</strong> folgender ni<strong>ch</strong>tige Vorfall zugrunde: An<br />

einem Abend des Winters 1899/1900 stand die To<strong>ch</strong>ter Anna mit zwei jungen Leuten vor der Tür des väterli<strong>ch</strong>en<br />

Ges<strong>ch</strong>äftes, das si<strong>ch</strong> im belebtesten Teile der Stadt befand. Hoffmann gefiel das ni<strong>ch</strong>t, und er rief seine To<strong>ch</strong>ter herein.<br />

Die beiden jungen Männer sollen von Hoffmann als Lümmel bezei<strong>ch</strong>net worden sein - jedenfalls entfernten sie si<strong>ch</strong><br />

hierauf sofort -, einer von ihnen soll der junge Winter gewesen sein. Ein Lehrer Winters, ein Gymnasialprofessor,<br />

bekundete, daß er am Abend des 11. März, also am Mordtage, gegen einhalb a<strong>ch</strong>t Uhr den fur<strong>ch</strong>tbaren S<strong>ch</strong>rei eines<br />

Mens<strong>ch</strong>en von der Synagoge her vernommen habe. Hieraus zog Braun die folgenden s<strong>ch</strong>arfsinnigen S<strong>ch</strong>lüsse: Neben<br />

der Synagoge befand si<strong>ch</strong> der Wagens<strong>ch</strong>uppen Hoffmanns; in diesem S<strong>ch</strong>uppen haben zwis<strong>ch</strong>en sieben und a<strong>ch</strong>t Uhr<br />

abends Winter und die vierzehnjährige Anna Hoffmann unsittli<strong>ch</strong>en Umgang gehabt, der Vater Hoffmann hat sie<br />

überras<strong>ch</strong>t, ein großes Fleis<strong>ch</strong>ermesser gezogen und dem. Winter den Kopf abges<strong>ch</strong>nitten!<br />

Nun hatte aber peinli<strong>ch</strong>erweise Hoffmann keinerlei Veranlassung gehabt, seine To<strong>ch</strong>ter zu su<strong>ch</strong>en, da si<strong>ch</strong> dieselbe in<br />

der fragli<strong>ch</strong>en Zeit in der elterli<strong>ch</strong>en Wohnung befand! In seiner Verteidigungss<strong>ch</strong>rift sagte Hoffmann an der<br />

ents<strong>ch</strong>eidenden Stelle: "...meine To<strong>ch</strong>ter ma<strong>ch</strong>te no<strong>ch</strong> einen Gang in die Stadt, war aber vor sieben Uhr s<strong>ch</strong>on wieder zu<br />

Hause, um das Abendbrot zu bereiten... Wir, d. h. i<strong>ch</strong>, meine To<strong>ch</strong>ter und die anderen Familienmitglieder aßen gegen<br />

einhalb a<strong>ch</strong>t Uhr zusammen Abendbrot. Meine To<strong>ch</strong>ter setzte den Lehrlingen na<strong>ch</strong> a<strong>ch</strong>t Uhr das Abendbrot hin.<br />

Seitdem sind wir alle ununterbro<strong>ch</strong>en zu Hause geblieben und s<strong>ch</strong>lafen gegangen. I<strong>ch</strong> bemerke, daß i<strong>ch</strong> selbst aus<br />

meiner Wohnung mi<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gerührt habe." Obwohl Zeugen diese Angaben bestätigen konnten, wurde gegen<br />

Hoffmann seitens der Staatsanwalts<strong>ch</strong>aft die Anklage wegen Tots<strong>ch</strong>lags erhoben und die geri<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e<br />

Voruntersu<strong>ch</strong>ung und sofortige Verhaftung angeordnet.<br />

Wel<strong>ch</strong>e Intrigen außerdem hinter den Kulissen gespielt haben, um das Vorgehen gegen Hoffmann zustande zu bringen,<br />

ist vollständig nie ans Li<strong>ch</strong>t gekommen. Bekannt wurde nur, daß Braun fortgesetzt mit einem jüdis<strong>ch</strong>en Agenten in<br />

Konitz, namens Rau<strong>ch</strong>, in Beziehungen gestanden hat.<br />

<strong>Der</strong> deuts<strong>ch</strong>e Teil der Bevölkerung kam jedenfalls von si<strong>ch</strong> aus zu der Überzeugung, daß "die Ni<strong>ch</strong>tjuden in Preußen<br />

nur no<strong>ch</strong> als Staatsbürger zweiter Klasse betra<strong>ch</strong>tet werden" (Liebermann von Sonnenberg).<br />

Die große Erbitterung gegen die Behörden, die s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> tumultuaris<strong>ch</strong>e Formen annahmen, war ni<strong>ch</strong>t zum kleinsten<br />

Teil daraus zu erklären, daß fast alle Aussagen von Ni<strong>ch</strong>tjuden als unglaubwürdig, die jüdis<strong>ch</strong>en Aussagen stets als<br />

einwandfrei angesehen und demzufolge verwertet wurden!<br />

Wie ging aber die Verhaftung Hoffmanns vor si<strong>ch</strong>?

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