Der Jüdische Ritualmord - Weltordnung.ch
Der Jüdische Ritualmord - Weltordnung.ch
Der Jüdische Ritualmord - Weltordnung.ch
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Aaron Stambuli goß das Blut in eine große weiße Flas<strong>ch</strong>e dur<strong>ch</strong> einen neuen Tri<strong>ch</strong>ter von Weißble<strong>ch</strong>, wie sie die<br />
ölhändler brau<strong>ch</strong>en; als die Flas<strong>ch</strong>e gefüllt war, wurde sie dem Moses Abu-el-Afieh übergeben. Dann ging i<strong>ch</strong> zu<br />
meinem Herrn, um Beri<strong>ch</strong>t abzustatten von allem, was i<strong>ch</strong> gesehen habe."<br />
<strong>Der</strong> junge Aslan Farahi bestätigte in vollem Umfange diesen Beri<strong>ch</strong>t. <strong>Der</strong> Pas<strong>ch</strong>a konnte später feststellen, daß die<br />
Geständnisse in ihren Hauptpunkten völlig übereinstimmten. -<br />
Na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>ä<strong>ch</strong>tung beider Opfer wurde ein ausgelassenes Trinkgelage abgehalten, das bis zum Morgen dauerte.<br />
Ans<strong>ch</strong>ließend versammelte si<strong>ch</strong> das Mordgesindel im Hause des David Harari und bespra<strong>ch</strong>, na<strong>ch</strong> den Angaben<br />
desselben Dieners, der den "vornehmen und rei<strong>ch</strong>en Juden" au<strong>ch</strong> die Pfeifen zu stopfen hatte, no<strong>ch</strong> einmal eingehend<br />
beide S<strong>ch</strong>ä<strong>ch</strong>tungen und taus<strong>ch</strong>te seine Erfahrungen aus, insbesondere, wieviel Zeit dazu benötigt wurde. Es konnte von<br />
Wert sein, wenn man für künftige Fälle darum Bes<strong>ch</strong>eid wußte!<br />
Na<strong>ch</strong> dem Verhör begibt si<strong>ch</strong> Sherif-Pas<strong>ch</strong>a in Begleitung hoher Offiziere und des französis<strong>ch</strong>en Konsuls zum<br />
Lokaltermin ins Ju denviertel. Alle Aussagen wurden an Ort und Stelle überprüft, man ließ einen in der Nähe<br />
befindli<strong>ch</strong>en Wasserabiluß öffnen und entdeckte dort Kno<strong>ch</strong>en, eine unförmige Fleis<strong>ch</strong>masse, die als eine Leber erkannt<br />
wurde, und eine Leibbinde. <strong>Der</strong> Leibarzt des Pas<strong>ch</strong>as, Dr. Massari, und der Arzt Dr. Rinaldo erklärten die<br />
aufgefundenen Kno<strong>ch</strong>en- und Fleis<strong>ch</strong>teile als mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e überreste. <strong>Der</strong> einzige, der no<strong>ch</strong> leugnete, war Meir Farahi.<br />
Als man au<strong>ch</strong> sein Haus einer eingehenden Besi<strong>ch</strong>tigung unterzog, wurde er dem Diener Murad-el-Fattal und dem<br />
jungen Farahi gegenüber gestellt, die nun den Hergang des fur<strong>ch</strong>tbaren Verbre<strong>ch</strong>ens in allen Einzelheiten<br />
wiederholten. Meir Farahi s<strong>ch</strong>reit: "Sie sind verrückt, sie sind ni<strong>ch</strong>t bei Verstande" und versu<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> auf sie zu stürzen<br />
- in ohnmä<strong>ch</strong>tiger Wut ents<strong>ch</strong>lüpft ihm aber do<strong>ch</strong> ein fatales Geständnis, er tobt: "Wie? Gehören diese denn zu den<br />
Eingeweihten, wel<strong>ch</strong>e die Geheimnisse kennen, daß man sie hätte an allem teilnehmen lassen?" Es gelang ihm ni<strong>ch</strong>t,<br />
si<strong>ch</strong> ein Alibi zu vers<strong>ch</strong>affen und wurde in Haft behalten.<br />
Ende April 1840, also zweiundeinhalb Monate na<strong>ch</strong> den bestialis<strong>ch</strong>en Verbre<strong>ch</strong>en, konnte der Prozeß als abges<strong>ch</strong>lossen<br />
gelten. Dieser Termin ist, als für die folgenden Ereignisse wi<strong>ch</strong>tig, festzuhalten. Se<strong>ch</strong>zehn Juden waren an dem<br />
Doppelmord beteiligt gewesen, vier wurden begnadigt, zehn sollten zum Tode verurteilt werden. In Damaskus<br />
erwartete die Bevölkerung die Hinri<strong>ch</strong>tung der Blutmörder.<br />
Kesseltreiben.<br />
No<strong>ch</strong> während des Geri<strong>ch</strong>tsverfahrens hatte si<strong>ch</strong> Ratti-Menton veranlaßt gesehen, dem Pas<strong>ch</strong>a über sonderbare<br />
Vorgänge Mitteilung zukommen zu lassen. Er s<strong>ch</strong>rieb, daß die Juden mit Intervenierung des österrei<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Konsuls<br />
Merlato bei ihm ein Bittgesu<strong>ch</strong> eingerei<strong>ch</strong>t hätten, worin sie um Unterlassung der beabsi<strong>ch</strong>tigten übersetzung des<br />
Talmud und ihrer sonstigen Bü<strong>ch</strong>er petitionierten, da dieses Vorhaben identis<strong>ch</strong> wäre mit einer "Herabwürdigung und<br />
S<strong>ch</strong>ändung" der jüdis<strong>ch</strong>en Religion. Glei<strong>ch</strong>zeitig meldete der Graf, daß die Juden einem Beamten seines Konsulates,<br />
Herrn v. Beaudin, 150 000 Piaster geboten und au<strong>ch</strong> die Erhöhung dieser Summe in Aussi<strong>ch</strong>t gestellt hätten, wenn es<br />
ihm gelänge, die Juden von dem Verda<strong>ch</strong>te ritueller Morde freizuspre<strong>ch</strong>en 9).<br />
Na<strong>ch</strong>dem dieser Beste<strong>ch</strong>ungsversu<strong>ch</strong> mißlungen war, versu<strong>ch</strong>ten jüdis<strong>ch</strong>e Unterhändler auf dem Wege über ein anderes<br />
Konsulat den Grafen Ratti Menton zu attackieren: diesmal wurden 500 000 Piaster "geboten". Auf die Frage, woher<br />
denn diese Summen flössen, wurde geantwortet, daß diese niemand zu persönli<strong>ch</strong>en Lasten übernähme, selbige fänden<br />
si<strong>ch</strong> bereits in der Synagogenkasse unter der Bezei<strong>ch</strong>nung "Armenkasse" vor. Wenn die weiteren Ermittlungen dann<br />
ergaben, daß diese vorgebli<strong>ch</strong>e "Armenkasse" eine der Synagoge zur Aufbewahrung übergebene nationale<br />
ni<strong>ch</strong>tjüdis<strong>ch</strong>e Sammlung war, die nunmehr zur Vertus<strong>ch</strong>ung der an Ni<strong>ch</strong>tjuden verübten Ritualverbre<strong>ch</strong>en verwendet<br />
werden sollte, dann muß s<strong>ch</strong>on festgestellt werden, daß der Zynismus einen absoluten Punkt errei<strong>ch</strong>t hatte!<br />
Die "Allgemeine Zeitung" s<strong>ch</strong>rieb in ihrer Nr. 152 vom Jahre 1840 im Hinblick auf diese Umtriebe folgendes: "<strong>Der</strong><br />
Prozeß gegen die Juden ist no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t beendet, au<strong>ch</strong> sind die Verbre<strong>ch</strong>er no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t bestraft; daß aber der Pater Thomas<br />
von den Juden des religiösen Zweckes wegen ermordet wurde, ist ganz evident bewiesen. Die Einsi<strong>ch</strong>t, die uns hierüber<br />
in mehrere Aktenstücke erlaubt wurde, läßt dur<strong>ch</strong>aus keinen Zweifel mehr. <strong>Der</strong> französis<strong>ch</strong>e Konsul für Damaskus,<br />
Graf Ratti-Menton, hat die hö<strong>ch</strong>stmögli<strong>ch</strong>e Tätigkeit zur Erfors<strong>ch</strong>ung der Wahrheit in dieser Sa<strong>ch</strong>e bewiesen ... Die<br />
dortigen Juden sollen an Fanatismus alle anderen weit übertreffen, und da sie früher wegen ihres Rei<strong>ch</strong>tumes von den<br />
daselbst kommandierenden Pas<strong>ch</strong>as beständig als deren Ges<strong>ch</strong>äftsmänner10 gebrau<strong>ch</strong>t wurden, so besaßen sie einen<br />
bedeutenden Einfluß, der sie den dortigen Christen fur<strong>ch</strong>tbar ma<strong>ch</strong>te. Obglei<strong>ch</strong> in Damaskus alljährli<strong>ch</strong><br />
Christenkinder plötzli<strong>ch</strong> ohne eine Spur vers<strong>ch</strong>wanden, obglei<strong>ch</strong> man immer die Juden in Verda<strong>ch</strong>t hatte, wagte<br />
niemand sie anzuklagen, ja, niemand wagte die Spur eines begründeten Verda<strong>ch</strong>tes zu verfolgen, so groß war ihr<br />
Einfluß, den ihr Geld ihnen bei den beste<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en türkis<strong>ch</strong>en Behörden vers<strong>ch</strong>affte. Au<strong>ch</strong> jetzt hat es an großen<br />
Geldanerbietungen ni<strong>ch</strong>t gefehlt; dem Sekretär des französis<strong>ch</strong>en Konsuls wurde eine sehr hohe Summe angetragen,<br />
würde er si<strong>ch</strong> die Mühe geben, dem Konsul eine andere Meinung über diese Sa<strong>ch</strong>e beizubringen…"