Der Jüdische Ritualmord - Weltordnung.ch
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3.Die Versammlung ist ferner überzeugt, daß Sir Moses Montefiore, vermönle seiner hohen Moralität, seines Eifers<br />
und seines Einflusses, ganz besonders dazu geeignet sei, die Juden Englands am Hofe des Pas<strong>ch</strong>as von Ägypten zu<br />
repräsentieren und unsere verfolgten Brüder im Orient zu verteidigen, und ersu<strong>ch</strong>t denselben daher dringend, die<br />
erwähnte Mission anzunehmen;<br />
sowie die Versammlung ferner au<strong>ch</strong> Sir Montefiore ermä<strong>ch</strong>tigt, jeden juristis<strong>ch</strong>en oder sonstigen Beistand<br />
mitzunehmen, um den Zweck seiner Sendung zu fördern;<br />
5. daß eine Subskription... zur Bestreitung sonstiger vorkommender Ausgaben eröffnet und die eingehende Summe<br />
zur Verfügung des Sir Moses Montefiore gestellt werde;<br />
6. daß Herr Baron Lionel v. Roths<strong>ch</strong>ild 58) angewiesen werde, die eingehenden Beträge zu empfangen;<br />
7. daß am Dienstag, dem 23. dieses Monats, um 4 Uhr in der großen Synagoge, Dukes-Place, eine öffentli<strong>ch</strong>e<br />
Versammlung stattfinde... sowie, daß am nä<strong>ch</strong>sten Sabbat in den vers<strong>ch</strong>iedenen Synagogen eine diesbezügli<strong>ch</strong>e<br />
Bekanntma<strong>ch</strong>ung erlassen werden soll."<br />
Die Versammlung drückte am Ende "tiefgerührt von dem Edelmute, der Humanität und dem Eifer" ihrem Oberhaupte<br />
Montefiore "den wärmsten Danlr," aus. "Zum S<strong>ch</strong>lusse eröffnete Montefiore die angeregte Subskription, indem er<br />
außer der Selbstdeckung seiner persönli<strong>ch</strong>en Reisekosten no<strong>ch</strong> 100 Pfd. zei<strong>ch</strong>nete, wel<strong>ch</strong>er Summe seine Gattin<br />
ebensoviel beisetzte. Die drei jungen Herren Roths<strong>ch</strong>ild beteiligten si<strong>ch</strong> jeder mit 200 Pfd., Herr Isaak Cohen 100 Pfd.<br />
usw. Dem Beispiel der Londoner Juden folgten unmittelbar darauf die zu Man<strong>ch</strong>ester, und in einem dort gehaltenen<br />
Meeting, dem si<strong>ch</strong> alle <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en Fabrikanten, Kaufleute und Gelehrten ans<strong>ch</strong>lossen, wurden 800 Pfd. Sterl.<br />
gezei<strong>ch</strong>net." 59) - Ein herrli<strong>ch</strong>es S<strong>ch</strong>auspiel: Die ni<strong>ch</strong>tjüdis<strong>ch</strong>e "Intelligenz" trägt ihr ni<strong>ch</strong>t unbes<strong>ch</strong>eidenes S<strong>ch</strong>erflein<br />
zur "Erlösung" jüdis<strong>ch</strong>er Verbre<strong>ch</strong>er bei! Freili<strong>ch</strong>: "Sol<strong>ch</strong> edles Beispiel wirkte gewaltig, die Teilnahme für die<br />
unglückli<strong>ch</strong>e jüdis<strong>ch</strong>e Bevölkerung in Damaskus griff um so mehr um si<strong>ch</strong>, als einerseits diese Tragödie s<strong>ch</strong>on ni<strong>ch</strong>t<br />
mehr vereinzelt dastand, sondern au<strong>ch</strong> an anderen Orten, zumal in Rhodos, ähnli<strong>ch</strong>e Vorgänge si<strong>ch</strong> gezeigt und mit<br />
Fanatismus ausgebeutet worden waren um so mehr ges<strong>ch</strong>ah von anderer Seite. Lauter und immer lauter s<strong>ch</strong>rie das<br />
englis<strong>ch</strong>e Unterhaus für die Israeliten um Hilfe." 60)<br />
Einen Tag vor der Hauptversammlung der Londoner Juden findet am 22. Juni 1840 eine Unterhäussitzung statt, deren<br />
Protokollauszug s<strong>ch</strong>lagli<strong>ch</strong>tartig die Umtriebe hinter den Kulissen erhellt. Sir Robert Peel, “die Anwesenheit des Lord<br />
Palmerston wahrnehmend" 61), bringt in dieser Sitzung die "vielbesproc<strong>ch</strong>ene s<strong>ch</strong>mähli<strong>ch</strong>e Judenverfolgung in<br />
Damaskus" zur Spra<strong>ch</strong>e, "deren er s<strong>ch</strong>on freitags vorher Erwähnung getan hatte"., Dieser Abgeordnete erstattete dem<br />
Unterhaus denselben Greuelberi<strong>ch</strong>t, den Merlato und Pieritz von Ende April bis Ende Mai dieses Jahres s<strong>ch</strong>on einmal<br />
in auffallender übereinstimmung in die Welt gesetzt hatten. Sir Robert Peel erwartete nunmehr das Eins<strong>ch</strong>reiten<br />
Englands, "obwohl er wisse, daß dies ni<strong>ch</strong>t offiziell stattfinden könne; do<strong>ch</strong> der Respekt vor England und der Einfluß<br />
seiner Regierung seien hinrei<strong>ch</strong>end, "um von jenem Eins<strong>ch</strong>reiten, selbst in bes<strong>ch</strong>ränktem Maße, die segensrei<strong>ch</strong>sten<br />
Folgen zu erwarten.". Die Juden Englands, wie die aller Länder, würden fest darauf vertrauen, daß Englands<br />
Dazwis<strong>ch</strong>enkunft "zur Entdeckung der Wahrheit" führen Werde, wenn si<strong>ch</strong> die Anklage als unbegründet ausweisen<br />
sollte. <strong>Der</strong> "Sekretär der auswärtigen Angelegenheiten", Palmerston, entgegnete hierauf , daß "der Gegenstand, auf den<br />
der ho<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>tbare Baronet soeben das Haus aufmerksam gema<strong>ch</strong>t, s<strong>ch</strong>on vor längerer Zeit zur Kenntnis der Regierung<br />
gebra<strong>ch</strong>t worden sei, die keinen Augenblick verloren habe, um die geeigneten Maßregeln zu ergreifen". Er,<br />
Palmerston, habe dem Obersten Hodges, Generalkonstil in Alexandrien, Weisung erteilt, die ganze Angelegenheit Aer<br />
ernstesten Aufmerksamkeit des Pas<strong>ch</strong>as von Ägypten anheimzustellen". Die unglückli<strong>ch</strong>en Angeklagten müßten<br />
ents<strong>ch</strong>ädigt werden, sofern dies überhaupt no<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong> sei.<br />
Hierauf bemerkte der Abgeordnete O. Connel, “das beste Mittel, die Juden von den auf sie geworfenen S<strong>ch</strong>andflecken<br />
zu reinigen, wäre, die in England ansässigen in jeder Hinsi<strong>ch</strong>t den übrigen Bürgern glei<strong>ch</strong>zustellen. Er wüns<strong>ch</strong>e zu<br />
wissen, ob es die Absi<strong>ch</strong>t der Regierung sei, ein Gesetz vorzus<strong>ch</strong>lagen, das die völlige Glei<strong>ch</strong>stellung der Juden<br />
bezwecke". - Die "Affäre Damaskus" sollte also zu einem ho<strong>ch</strong>politis<strong>ch</strong>en "Ges<strong>ch</strong>äft” ausges<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>tet werden!<br />
Loewenstein gibt zu diesen Ausführungen seinen aufs<strong>ch</strong>lußrei<strong>ch</strong>en Kommentar, aus dem hervorgeht, daß Palmerston<br />
"ganz offen zugegeben habe, daß die bürgerli<strong>ch</strong>e Glei<strong>ch</strong>stellung der Israeliten mit ihren <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en Mitbürgern eine<br />
von der Vernunft und der Gere<strong>ch</strong>tigkeit gebotene Maßregel sei"….<br />
Lord Ashley s<strong>ch</strong>loß si<strong>ch</strong> seinem Vorredner an und erklärte nur no<strong>ch</strong>, er habe Briefe aus dem Orient erhalten, wel<strong>ch</strong>e<br />
"Gelderpressungen als den einzigen Zweck der gegen die Juden verübten Greueltaten bezei<strong>ch</strong>nen". - Wir sehen, es geht<br />
S<strong>ch</strong>ritt für S<strong>ch</strong>ritt zum Heile Judas vorwärts - es kommt aber no<strong>ch</strong> besser!<br />
Am 23. Juni werden die Juden Londons zu einer "Gemeindeversammlung" in der großen Synagoge zu London (Dukes-<br />
Place) zusammengetrommelt. Den Vorsitz führte Sir Moses Montefiore, “Ritter," "Präsident des Londoner Comit6s der<br />
britis<strong>ch</strong>en Judendeputation", als Vertreter Frankrei<strong>ch</strong>s sind der "Vizepräsident des Zentralkonsistoriums der<br />
französis<strong>ch</strong>en Israeliten”, der Advokat Crémieux, als Vertreter der Juden Deuts<strong>ch</strong>lands der Rabbiner Löwe ers<strong>ch</strong>ienen!