PDF 5.972kB - TOBIAS-lib - Universität Tübingen
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2 EINLEITUNG<br />
2.1 DNA-Immunisierung<br />
EINLEITUNG<br />
Seit ihrer Entdeckung im Jahre 1982 [Will, 1982] wird die Anwendbarkeit der DNA-<br />
Immunisierung zur Bekämpfung verschiedenster Erkrankungen analysiert und<br />
kontrovers diskutiert. Dabei umfasst das mögliche Einsatzspektrum u.a. bakterielle,<br />
virale und parasitäre Erkrankungen. Des weiteren wird eine Anwendung von DNA-<br />
Vakzinen für Tumor-, Autoimmun- und Allergietherapien untersucht.<br />
2.1.1 Methode<br />
Bei der DNA-Vakzinierung erfolgt die Immunisierung nicht wie bei herkömmlichen<br />
Vakzinen durch ein exogen zugeführtes Antigen, sondern durch Applikation eines<br />
eukaryontischen Expressionsvektors, wodurch nach Aufnahme der DNA in die Zelle<br />
eine endogene Proteinexpression mit anschließender Antigenpräsentation erfolgt.<br />
Die Gene der zur Immunisierung eingesetzten Proteine werden in eukaryontische<br />
Expressionsvektoren kloniert und stehen dort unter der Kontrolle starker viraler<br />
Promotoren. Obwohl es eine Vielzahl von möglichen Promotoren gibt, sind die am<br />
häufigsten in den Vakzine-Vektoren eingesetzten Promotoren der des Humanen<br />
Cytomegalievirus (CMV) und des Rous-Sarkom-Virus (RSV). Beide Promotoren<br />
zeigten im Vergleich zu anderen bei Testansätzen mit einem Luciferase-Reportergen<br />
die höchsten Expressionswerte [Manthorpe, 1993]. Für die Konstruktion polyvalenter<br />
DNA-Vakzinen oder DNA-Vakzinen mit Adjuvants-Effekt ist es notwendig Vektoren<br />
zu konstruieren, die eine Coexpression verschiedener Antigene oder eines Antigen–<br />
Zytokin-Gemisches ermöglichen.<br />
Der einfachste Weg besteht in der Koinjektion von unterschiedlichen Expressions-<br />
plasmiden [Operschall, 2000]. Eine andere Möglichkeit ist die Herstellung eines<br />
Fusionsproteins, sei es als Polyepitop- [Thomson, 1996], Antigen-Ligand- [Boyle,<br />
1998] oder Antigen-Zytokin-Vakzine [Kim, 1997; Maecker, 1997]. Die verbreitetste<br />
Methode besteht jedoch in der Konstruktion von Plasmiden mit mehreren<br />
unabhängigen Transkriptionseinheiten [Sin, 1999; Lu, 1999; Larsen 1998]. Für die<br />
Koexpression der Untereinheiten heterodimerer Moleküle (z.B. IL-12) ist die<br />
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