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PDF 5.972kB - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

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EINLEITUNG<br />

Verwendung eines polycistronischen Konstruktes [Johanning, 1995; Clarke, 1997]<br />

oder eines Konstruktes mit bidirektionalem Promotor [Kwissa, 2000] erforderlich.<br />

Sowohl das Trägermedium als auch die Applikation der DNA-Vakzine entscheiden<br />

über die jeweilige Menge von DNA, die von den Zellen des zu immunisierenden<br />

Organismus aufgenommen wird. Für das verwendete Trägermedium haben sich in den<br />

letzten Jahren drei Grundprinzipien durchgesetzt. Die wohl einfachste besteht in der<br />

Injektion nackter DNA [Davis, 1993; Wolff, 1992]. Andere Trägersysteme verpacken<br />

die DNA mittels Liposomen [Toda, 1997; Dow, 1999], Virosomen [Chen, 1998] oder<br />

in einem Polymerkomplex [Goldman, 1997].<br />

Für die Applikation der DNA existieren ebenfalls unterschiedliche Möglichkeiten. Die<br />

gebräuchlichste besteht in einer intramuskulären oder intradermalen Injektion.<br />

Außerdem wird die DNA aber auch intravenös, intraperitonal, intralymphatisch und<br />

subkutan appliziert [Wolff, 1992; Böhm, 1998; Maloy, 2001]. Eine weitere<br />

Möglichkeit ist der Einsatz einer Biolistic-Transfection, ein Verfahren, bei dem die<br />

DNA an 2-5 µm große Goldpartikel gebunden wird und diese anschließend durch<br />

Hochdruck in das Gewebe geschossen werden [Porgador, 1998; Torres, 1997].<br />

Nach Applikation der DNA wird diese von den Zellen aufgenommen und die<br />

enthaltenen Fremdgene exprimiert und modifiziert. Durch diese in situ-Expression ist<br />

sowohl eine MHC-I- als auch eine MHC-II restringierte Antigenpräsentation möglich,<br />

wodurch es zur Induktion einer humoralen und zellvermittelten Immunantwort des<br />

Organismus kommen kann.<br />

2.1.2 Vor- und Nachteile<br />

Die Erfahrungen, die in den letzten Jahren mit DNA-Vakzinen gemacht wurden,<br />

zeigen deutlich die Attraktivität der Methode in Therapie und Prophylaxe. Dies ist<br />

zum einen auf die langanhaltende Aktivierung der zellulären und humoralen<br />

Immunantwort [Davis, 1996], durch die kontinuierliche Proteinexpression, sowie auf<br />

die hohe biologische Sicherheit zurückzuführen, da man gänzlich auf infektiöse<br />

Erreger verzichten kann. Außerdem stellt die schnelle und kostengünstige Herstellung<br />

der Impfstoffe, im Vergleich zur aufwendigen Reinigung von Antigenen für<br />

herkömmliche Vakzinen, sowie die unaufwendige Lagerung und einfache<br />

Handhabung hinsichtlich der Applikation (z.B. ist keine besondere Kühlung der<br />

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