Monographie Bonn-Rhein-Sieg
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Birthe Fiedler<br />
WACHSTUMSSTADT BONN –<br />
IMMOBILIENWIRTSCHAFT IM AUFWIND<br />
100<br />
Im Ranking der teuersten Städte Deutschlands, deren<br />
Immobilienpreise bis 2030 weiter anziehen werden,<br />
belegt <strong>Bonn</strong> Platz 5. Die Stadt und ihre Region sind<br />
begehrt bei Mietern, Käufern und Gewerbetreibenden –<br />
was sich auch in der Immobilienwirtschaft spiegelt.<br />
Die Rheinmetropole boomt, Mietwohnungen und Kauf -<br />
gelegenheiten werden knapp. <strong>Bonn</strong> zählt zu den belieb -<br />
testen Städten Deutschlands. Die Postbank-Studie „Wohn -<br />
atlas 2016“ prognostiziert eine Bevölkerungsentwicklung<br />
von plus 3,69 Prozent bis 2030. Die damit verbundene<br />
Preisentwicklung bei Eigentumswohnungen wird um 12,04<br />
Prozent anziehen. Schon heute haben es Miet- und<br />
Kaufinteressenten schwer, das passende Objekt zu finden –<br />
erst recht, wenn es um exklusive Immobilien in den<br />
bevorzugten Lagen geht. „Wer seinen Traum vom Eigenheim<br />
realisieren will, hat es nicht leicht. Im Bereich der Eigentumswohnungen<br />
besteht im mittleren und gehobenen<br />
Preissegment ein gravierendes Angebotsdefizit. Die ange -<br />
spannte Marktsituation für Eigenheime wird sich auch in<br />
absehbarer Zeit nicht ändern“, erklärt Franz Lanzendörfer,<br />
Inhaber des gleichnamigen <strong>Bonn</strong>er Maklerbüros.<br />
Geringer Leerstand und moderate Mieten<br />
prägen den Büromarkt<br />
Im Bereich der Gewerbeimmobilien ist die Lage ent -<br />
spannter. Mit rund 64 800 Quadratmeter Büroflächenumsatz<br />
wies der <strong>Bonn</strong>er Büromarkt 2015 ein geringes Ergebnis auf.<br />
Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies ein Minus von 27<br />
Prozent. „Nichtsdestotrotz weisen die Büroflächen einen<br />
geringen Leerstand auf. Hier gilt das Sprichwort: Wer suchet,<br />
der findet!“, sagt Dirk Dobat, Geschäftsführer von Engel &<br />
Völkers Commercial <strong>Bonn</strong>. In weiten Teilen der Stadt liegen<br />
die Bürodurchschnittsmieten zwischen 10 und 12 Euro je<br />
Quadratmeter. In den guten Lagen rund ums ehemalige<br />
Bundesviertel und am <strong>Bonn</strong>er Bogen reicht das Spektrum<br />
bis zu 17,50 Euro pro Quadratmeter. Kaufgesuche sind im<br />
Bereich der Büroflächen eher selten. „Es sind allen voran die<br />
großen Kanzleien, Konzerne oder Wirtschaftsprüfungs -<br />
gesellschaften, die entweder selbst bauen oder kaufen<br />
möchten“, so Dirk Dobat. Reges Kaufinteresse verzeichnet<br />
Engel & Völkers Commercial dagegen im Bereich der<br />
Gewerbe- und Industrieflächen. „Hier haben wir zuletzt ein<br />
großes Objekt in Troisdorf verkauft. In der gesamten Region<br />
gibt es florierende Gewerbegebiete, die sich beim Mittelstand<br />
großer Beliebtheit erfreuen. Hier wird fleißig gekauft<br />
und verkauft – und zwar zu vernünftigen Preisen“, erklärt der<br />
Fachmann. Am gravierendsten sei die Preisspanne im<br />
Bereich der Handelsflächen. Während die 1-a-Lagen im<br />
<strong>Bonn</strong>er Zentrum beispielsweise in der Post- oder Sternstraße<br />
mit bis zu 120 Euro pro Quadratmeter zu Buche schlagen,<br />
werden Einzelhändler in den Nebenlagen schon ab 13 Euro<br />
pro Quadratmeter fündig.<br />
Unternehmensnahe Dienstleistungen rund<br />
um die Immobilie<br />
Während Engel & Völkers Commercial ein zuverlässiger Partner<br />
auf der Suche nach der passenden Gewerbeimmobilie<br />
ist, geht DER THÜNKER Business Center den anderen Weg<br />
und vermietet bedarfsgerecht mit variierender Laufzeit. „Wir<br />
vermieten viele Büros, Tagesbüros und Konferenzräume,<br />
erhalten Anfragen von Verbänden und Vorständen, die<br />
unser Business Center nutzen wollen. Alles in allem also eine<br />
leichte Verschiebung vom produzierenden Gewerbe, das<br />
nach wie vor eine große Bedeutung für die Region hat, hin<br />
zu Dienstleistern und Konzernen, die Präsenz in <strong>Bonn</strong>