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Monographie Bonn-Rhein-Sieg

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Stephanie Bulang-Matern<br />

SPARKASSEN UND BANKEN –<br />

IN DER REGION TIEF VERWURZELT<br />

106<br />

Das Kerngeschäft von Sparkassen und Banken ist der<br />

Zahlungs- und Kreditverkehr. In erster Linie befassen sie sich<br />

mit der Vergabe von Krediten, von Spareinlagen, dem Wertpapierhandel<br />

und der Verwaltung von Vermögen. Die einen<br />

haben sich auf bestimmte Bereiche fokussiert, andere<br />

fungieren als Universalbanken. Auf einen Nenner gebracht,<br />

ist der ständige Kreislauf von Spareinlage und Kreditvergabe<br />

das klassische Kerngeschäft, mit dem sich Geldinstitute<br />

beschäftigen.<br />

In der Region <strong>Bonn</strong>/Rhein <strong>Sieg</strong> sind neben den regionalen<br />

Sparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken auch national und<br />

international operierende Geschäfts- und Privatbanken<br />

inklusive ihrer Filialen vertreten.<br />

Öffentlicher Auftrag<br />

Viele Menschen können und wollen ihre alltäglichen<br />

Geldgeschäfte nicht ausschließlich online oder per Telefon<br />

erledigen. Dabei ist der obligatorische Gang zur Bank des<br />

Vertrauens keineswegs nur eine Frage des Lebensalters. Es<br />

ist auch eine Frage des Vertrauens. Denn das Instrumen -<br />

tarium, das die materielle Absicherung der eigenen Zukunft<br />

bedeutet, weiß wahrscheinlich jedermann lieber in der<br />

Obhut vertrauter Personen als in der von Formularen oder<br />

elektronischer Stimmen, die monoton Banking-Möglich -<br />

keiten herunterleiert. Nein, dafür braucht es Ansprech -<br />

partner mit Kontinuität, am besten in Wohnort- oder<br />

Firmennähe. Gerade Sparkassen und Genossenschaftsbanken<br />

kommen dieser Idee einer gemeinwohlorientierten<br />

Finanz wirtschaft mit ihrer engmaschigen Filialstruktur<br />

besonders nahe.<br />

Das Geschäftsmodell der Sparkassen ist nicht, in erster Linie<br />

hohe Renditen zu erzielen. Ihr öffentlicher Auftrag lautet<br />

vielmehr: kommunale beziehungsweise regionale Kredit -<br />

finanzierung. Da die allgemeinen Vergaberichtlinien und<br />

Ratingkriterien in den vergangenen Jahren wesentlich<br />

weniger Spielraum lassen, ist es auch für diese Geldinstitute<br />

einfacher, ihr Geschäft gewinnorientiert zu führen und den<br />

öffentlichen Auftrag im Nachhinein durch Sponsoring, Existenzgründungen<br />

und über ihre Stiftungen wahrzunehmen.<br />

In <strong>Bonn</strong> und der Region Rhein-<strong>Sieg</strong> gehen die Sparkassen<br />

dieser Aufgabe mit großem Engagement nach, ohne das in<br />

Zeiten leerer kommunaler Geldtöpfe viele gesellschaftliche,<br />

sportliche, kulturelle und soziale Angebote nicht mehr<br />

möglich wären. „För üch do“ lautet der Slogan der Sparkasse<br />

Köln<strong>Bonn</strong> – und das ist gut so!<br />

Genossenschaftliche Unterstützung<br />

Die Genossenschaftsbanken investieren – ähnlich wie Spar -<br />

kassen – in erster Linie nachhaltig. Das bedeutet: Stabile<br />

Renditen haben Vorrang vor risikoreicher Spekulation. Per<br />

Genossenschaftsgesetz ist geregelt, dass jedes Genossen-<br />

In Kürze:<br />

Die Bankenlandschaft in Deutschland ist vielfältig. Zusammen<br />

mit den Bausparkassen sind insgesamt rund 75 Kreditinstitute<br />

aktiv. Dazu kommen etwa 20 Privatbanken und derzeit noch<br />

acht Landesbanken mit fallender Tendenz.<br />

schaftsmitglied – unabhängig von der Höhe seiner eigenen<br />

Einlagen – eine Stimme hat. Zunächst sind Genossenschaftsbanken<br />

erst einmal dem Wohl der Genossen ver -<br />

pflichtet, also einer Gewinnmaximierung für alle Mitglieder.<br />

Im zweiten Schritt sehen Genossenschaftsbanken aber auch<br />

ihren Auftrag darin, sich für das Gemeinwohl zu engagieren.<br />

Die Volks- und Raiffeisenbanken in <strong>Bonn</strong> und der gesamten<br />

Region unterstützen vielfältige Projekte. Ein Fokus liegt dabei<br />

auf der Kinder- und Jugendförderung in den unterschiedlichsten<br />

Bereichen.

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