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Monographie Bonn-Rhein-Sieg

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Birthe Fiedler<br />

BONN UND MUNTER –<br />

GESUNDHEITSMARKT MIT PERSPEKTIVE<br />

128<br />

Der menschliche Organismus besteht aus zahlreichen<br />

miteinander vernetzten Nervenzellen – ein komplexer<br />

„Apparat“, der von Kommunikation und Austausch lebt.<br />

Nach dem gleichen Muster ist <strong>Bonn</strong> als Spitzenstandort<br />

der Gesundheitswirtschaft aufgestellt.<br />

<strong>Bonn</strong> ist doppelt gesund: Die Rheinmetropole ist die gesündeste<br />

Stadt Nordrhein-Westfalens. Im „Gesundheitsatlas“ der<br />

Medizinischen Hochschule Hannover belegte <strong>Bonn</strong> unter<br />

den 81 größten Städten Deutschlands Platz vier. Die<br />

Forscher werteten für ihre Studie Kennzahlen wie unter<br />

anderem zur Luftqualität, zu Grünflächen und zur medizi -<br />

nischen Versorgung aus. Darüber hinaus hat sich <strong>Bonn</strong> zu<br />

einem starken Standort der Gesundheitswirtschaft ent -<br />

wickelt, der sowohl auf nationaler wie auch auf inter -<br />

nationaler Ebene einen hervorragenden Ruf besitzt. Die<br />

Stadt beherbergt eine Vielzahl medizinischer und gesundheitsorientierter<br />

Einrichtungen. So gibt es neben dem<br />

Universitätsklinikum mit seinen über 30 klinischen Abtei -<br />

lungen und 20 Forschungseinrichtungen etwa 20 Krankenhäuser,<br />

Fachambulanzen und Tageskliniken. Insgesamt<br />

praktizieren in <strong>Bonn</strong> rund 2700 Ärzte in über 40 verschie -<br />

denen Fachgebieten. In den Kernbereichen des Gesundheitswesens<br />

– das heißt stationäre und ambulante Versorgung,<br />

therapeutische Praxen, Pflege, Facheinzelhandel<br />

und Gesundheitshandwerk – konnten Mitte 2014 rund<br />

24 700 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte verzeichnet<br />

werden. Dazu kommen eine große Zahl von Beratungs -<br />

einrichtungen sowie der Sitz vieler Organisationen und<br />

Institutionen aus dem Gesundheitsbereich – so zum Beispiel<br />

der Sitz des Bundesministeriums für Gesundheit, das<br />

Europäische Zentrum für Gesundheit und Umwelt der WHO<br />

und das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkran -<br />

kungen e. V.<br />

Medizintouristen aus aller Welt<br />

<strong>Bonn</strong> und die Region bieten hervorragende Möglichkeiten<br />

der medizinischen Versorgung. Hunderte von Patienten aus<br />

dem Ausland reisen jedes Jahr an, um sich in den hiesigen<br />

Kliniken und Rehazentren stationär oder ambulant behandeln<br />

zu lassen. Die medizinische Betreuung internationaler<br />

Gastpatienten hat in <strong>Bonn</strong> eine lange Tradition, die bereits<br />

in der Hauptstadtära ihren Anfang nahm und sich mit der<br />

wachsenden Bedeutung des Gesundheitsstandorts positiv<br />

entwickelte. Zahlreiche Hotels in <strong>Bonn</strong>/Rhein-<strong>Sieg</strong> pro -<br />

fitieren vom internationalen Renommee der Gesundheitsmetropole.<br />

„Die medizinischen Einrichtungen <strong>Bonn</strong>s<br />

erfreuen sich besonders bei Patienten aus Russland und den<br />

Golfstaaten großer Beliebtheit. Wir haben regelmäßig Medizintouristen<br />

zu Gast, die je nach Art und Umfang der<br />

Behandlung Zimmer für kurze Treatments oder auch für<br />

längere Zeiträume buchen. Ich sehe in dem Bereich noch<br />

ein großes Potenzial, das wir in den nächsten Jahren weiter<br />

nutzen und ausbauen werden“, sagt Julian Teske, Marketingmanager<br />

vom Kameha Grand Hotel.<br />

Austausch ist alles: Vernetzte Gesundheit<br />

Um die Position <strong>Bonn</strong>s als Kompetenzzentrum im Bereich<br />

der medizinischen Forschung, Versorgung und Verwaltung<br />

auszubauen, gewinnt die Netzwerkarbeit an Bedeutung.<br />

„Dort, wo eine nachhaltige enge Zusammenarbeit von<br />

vielen Experten und Spezialisten aus Medizin und Industrie

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