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Monographie Bonn-Rhein-Sieg

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Stephanie Bulang-Matern<br />

AUTOMOTIVE UND MASCHINENBAU –<br />

ERFOLGSGESCHICHTEN MIT TRADITION UND ZUKUNFT<br />

74<br />

Das Rheinland ist einer der wichtigsten nationalen Stand -<br />

orte für den Automotive-Sektor mit den beiden großen<br />

Automobilherstellern Ford in Köln und Daimler-Chrysler in<br />

Düsseldorf. Ebenso wichtig wie diese Global Player sind<br />

jedoch die zahlreichen kleinen und mittleren Zulieferer.<br />

Beiderseits des Rheins von Bad Honnef bis zur Landeshauptstadt<br />

wird fast alles produziert, was für den Bau und die<br />

Ausrüstung von Fahrzeugen erforderlich ist.<br />

Mit harten Bandagen<br />

Zunehmender globaler Wettbewerb der Automobil -<br />

hersteller untereinander, kürzer werdende Produktzyklen,<br />

daraus resultierende rückläufige Fertigungstiefe und<br />

steigende internationale Qualitätsstandards wirken sich auf<br />

die Zulieferbeziehungen aus. Eingebunden in die knallhart<br />

kalkulierten Wertschöpfungsketten der Fahrzeughersteller<br />

und den durch sie ausgeübten Kostendruck, wird der<br />

Handlungsspielraum der Zulieferunternehmen zunehmend<br />

enger. Jüngste Ereignisse zeigen, wie explosiv das Spannungsfeld<br />

ist, in dem die Zulieferbetriebe leben und liefern<br />

müssen. Dennoch boomt die Branche, werden immer neue<br />

Erfindungen gemacht und verbaut.<br />

So erklärt sich auch, dass in der Region <strong>Bonn</strong>/Rhein-<strong>Sieg</strong><br />

neben der Branche Automotive auch der Maschinenbau<br />

eine führende Rolle spielt. Beide Industrien zeichnen sich<br />

durch eine starke Exportorientierung aus. Das bedeutet<br />

mehr neue Arbeitsplätze und dadurch einen wesentlichen<br />

Schub für die regionale wirtschaftliche Entwicklung.<br />

Die rheinischen Zulieferbetriebe brauchen in diesem Spannungsfeld<br />

zwischen Erfolg, Zielvorgaben und Kostendruck<br />

Unterstützung. Um den Dialog zwischen den Zulieferern<br />

und Herstellern zu fördern, haben die Industrie- und<br />

Handelskammern Aachen, <strong>Bonn</strong>/Rhein-<strong>Sieg</strong>, Düsseldorf,<br />

Köln, Mittlerer Niederrhein und Wuppertal-Solingen-<br />

Remscheid die Aktion „Automotive Rheinland“ gegründet.<br />

Ziel dieser Initiative ist es, für mehr Transparenz und Hilfe bei<br />

der Lösung aktueller Probleme einschließlich Image -<br />

werbung zu sorgen.<br />

Netzwerken für Innovation<br />

Zudem unterstützt die IHK gerade produzierende Unternehmen<br />

mit seinem FORUM Innovation bei der Suche<br />

nach Lösungen für innovative Fragestellungen. Dazu<br />

Dr. Rainer Neuerbourg, Experte für Innovation und Technologie<br />

bei der IHK <strong>Bonn</strong>/Rhein-<strong>Sieg</strong>: „Dies geschieht<br />

beispielsweise durch die Vermittlung von kompetenten<br />

Partnern aus dem Unternehmensnetzwerk, das Aufzeigen<br />

von Lösungen im Rahmen von Workshops sowie den<br />

Erfahrungsaustausch zwischen Unternehmen und Wissen -<br />

schaftseinrichtungen in der Region. Die aus diesen Kon -<br />

takten resultierenden Partnerschaften und Kooperationen<br />

sind die treibenden Kräfte für Innovationen im Unter -<br />

nehmens- und Wissenschaftsbereich. Damit wird nicht nur<br />

das Innovationsmanagement in den Unternehmen selbst<br />

verbessert, sondern auch die Innovationskraft in der<br />

gesamten Region gestärkt.“<br />

Und – wie schon im Beitrag über die Intensivierung von<br />

Aus- und Weiterbildung eingehend beschrieben – setzt sich<br />

die IHK für die stetige Verbesserung von Bildungsangeboten<br />

ein: Denn ohne neue und gut ausgebildete Fachkräfte und<br />

Ingenieure wäre zukunftsorientierte industrielle Produktion<br />

nicht (mehr) möglich.<br />

Fortsetzung Seite 78

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