Monographie Bonn-Rhein-Sieg
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Birthe Fiedler<br />
REGINEE BONN/RHEIN-SIEG –<br />
FÜR EINE SAUBERE UMWELT<br />
54<br />
Energiekosten im eigenen Unternehmen zu senken und<br />
dabei gleichzeitig einen Beitrag für den Klimaschutz zu<br />
leisten, ist Ziel des REGINEE-Netzwerks <strong>Bonn</strong>/Rhein-<strong>Sieg</strong>.<br />
Mit einem systematischen Wissens- und Erfahrungs -<br />
austausch können Einsparpotenziale identifiziert und<br />
ausgeschöpft werden, sodass sich Investitionen in Ener -<br />
giesparmaßnahmen noch effizienter gestalten.<br />
Energieeffizienz steigern ja – aber wie? Diese Frage umtreibt<br />
derzeit zahlreiche Unternehmen. Die Möglichkeiten und<br />
Herausforderungen sind dabei so individuell wie die<br />
Betriebe selbst. Nichtsdestotrotz gibt es gemeinsame<br />
Nenner, die zu gleichen Fragestellungen führen: Wie kann<br />
eine effektive Abwärmenutzung strukturiert werden? Was<br />
ist bei der Umrüstung der Beleuchtung auf moderne LED-<br />
Technik zu beachten? Was sind die rechtlichen Rahmen -<br />
bedingungen?<br />
Hier setzt das REGIonale Netzwerk für EnergieEffizienz<br />
(REGINEE) an, das Unternehmen dabei unterstützt, sich zu<br />
allen Aspekten rund um die Themen Energiesparen und<br />
Klimaschutz auszutauschen. Das Projekt ist Teil des Natio -<br />
nalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) und des Aktions -<br />
programms Klimaschutz der Bundes regierung. 500 Netz -<br />
werke sollen bis Ende 2020 geschaffen werden. Die IHK<br />
<strong>Bonn</strong>/Rhein-<strong>Sieg</strong> beteiligt sich gemeinsam mit dem Bundesverband<br />
der Energieabnehmer e. V. (VEA) an dieser<br />
bundesweiten „Initiative Energieeffizienz-Netz werke“ und<br />
hat Anfang 2016 damit begonnen, REGINEE zu initiieren und<br />
vor Ort umzusetzen.<br />
Bisher haben sich elf Unternehmen (Stand August 2016)<br />
REGINEE <strong>Bonn</strong>/Rhein-<strong>Sieg</strong> angeschlossen: die Reifenhäuser<br />
GmbH & Co. KG Maschinenfabrik, die AKZENTA Paneele +<br />
Profile GmbH, die Deutsche Steinzeug Cremer & Breuer AG,<br />
die Elektrisola Dr. Gerd Schildbach GmbH & Co. KG, die<br />
die Stadtwerke Troisdorf GmbH, die SGL Carbon GmbH,<br />
die Wilhelm Stolle GmbH, die WW-K Warmwalzwerk<br />
Königswinter GmbH und die Grafschafter Krautfabrik Josef<br />
Schmitz KG.<br />
REGINEE in der Praxis: Ablauf der Netzwerkarbeit<br />
Im ersten Schritt führen die teilnehmenden Unternehmen<br />
mithilfe einer qualifizierten Energieberatung eine Bestands -<br />
aufnahme über ihr jeweiliges Einsparpotenzial durch. Sie<br />
setzen sich dann für die Laufzeit des Netzwerks je ein<br />
eigenes Einsparziel sowie aus den kumulierten Zielen aller<br />
Unternehmen ein Einsparziel für das Netzwerk insgesamt.<br />
Das ist die Basis für den Erfahrungsaustausch: Während der<br />
vereinbarten Laufzeit stehen regelmäßige Treffen auf der<br />
Agenda, um untereinander und gegebenenfalls mit ex -<br />
ternen Fachleuten konkrete Themen und Entwicklungen<br />
der Energieeffizienz zu diskutieren. Die Expertenrunden<br />
schaffen damit die Grundlage für die einzelnen Unter -<br />
nehmen, gezielte Investitionen zur Energiekostenersparnis<br />
zu beschließen. Die Erfahrung zeigt, dass sich auf diese<br />
Weise die anfänglich gesetzten Netzwerkziele über die<br />
Gesamtlaufzeit erreichen lassen oder sogar deutlich überboten<br />
werden, sodass spürbare Energiekostensenkungen<br />
wahrscheinlich sind.<br />
Win-win für alle: Ideentransfer plus Motivation<br />
Mit den elf Netzwerkpartnern ist der Zuspruch in der Region<br />
<strong>Bonn</strong>/Rhein-<strong>Sieg</strong> sehr groß. Die Teilnehmer profitieren vor<br />
allem vom zielgerichteten und unbürokratischen Wissensund<br />
Erfahrungsaustausch, um neue Denkanstöße fürs<br />
eigene Unternehmen zu erhalten. So lassen sich rentable<br />
Effizienzpotenziale schnell und mit geringem Aufwand<br />
verfügbar machen. Der folgende Verbesserungsprozess<br />
steigert die Motivation und fördert einen Know-how- und<br />
Ideentransfer.<br />
Griebling Keramik GmbH & Co. KG, die KRUPP Druck OHG, Fortsetzung Seite 58