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Monographie Bonn-Rhein-Sieg

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Lothar Schmitz<br />

BEETHOVEN, WASSERBURGEN, SIEBENGEBIRGE –<br />

SEHENSWÜRDIGKEITEN UND SEHENSWERTES<br />

170<br />

Die Region erzielt seit Jahren Übernachtungsrekorde. In<br />

<strong>Bonn</strong> wird inzwischen die 1,5-Millionen-Marke erreicht,<br />

im Rhein-<strong>Sieg</strong>-Kreis stieg die Zahl der Übernachtungen<br />

auf über 1,3 Millionen pro Jahr. Nicht nur das Geschäfts -<br />

reiseaufkommen wächst, auch die zahlreichen touris -<br />

tischen Attraktionen in Stadt und Kreis ziehen immer<br />

mehr Menschen an. Ein Urlaubswochenende mit Familie<br />

Hansen aus Bremen.<br />

Bis zum ersten bleibenden Eindruck vergehen nur fünf<br />

Minuten. Es ist Freitagmittag, Familie Hansen aus Bremen ist<br />

gerade mit dem Intercity am <strong>Bonn</strong>er Hauptbahnhof<br />

angekommen. Jetzt schlendert sie zum Kaiserplatz – und<br />

staunt. Der Blick streift die Poppelsdorfer Allee entlang bis<br />

zum Poppelsdorfer Schloss, errichtet zwischen 1715 und<br />

1740 vom Kölner Kurfürst Joseph Clemens und seinem<br />

Neffen und Nachfolger Clemens August, der es nach Plänen<br />

von Balthasar Neumann erweitern ließ. Im Hofgarten verharren<br />

die Hansens erneut und bestaunen das Kurfürstliche<br />

Schloss, das heute die Universität beherbergt.<br />

Die Hansens haben sich, wie so viele Deutsche, für einen<br />

3-tägigen Wochenendtrip in eine deutsche Stadt ent -<br />

schieden, die Wahl fiel auf <strong>Bonn</strong>. Den ersten Tag widmen sie<br />

der Innenstadt, vor allem jedoch dem größten Sohn der<br />

Stadt. Sie sehen sich das Beethoven-Denkmal auf dem<br />

Münsterplatz an und besichtigen dann das Beethovenhaus<br />

in der <strong>Bonn</strong>gasse. Das Geburtshaus Ludwig van Beethovens<br />

verfügt über die größte Beethovensammlung weltweit.<br />

Nach einer kleinen Stärkung im Hotel steht ein musikalischer<br />

Höhepunkt auf dem Programm: ein Konzert in der Beet -<br />

hovenhalle im Rahmen des Beethovenfests <strong>Bonn</strong>.<br />

Rheinromantik und Wanderfreuden<br />

Nach einem ausgiebigen Frühstück geht’s am Samstag -<br />

morgen zum Rhein. Genauer: zum Mittelrhein. Denn in<br />

Höhe der nördlichen Stadtgrenze, zwischen Mondorf und<br />

Graurheindorf (Rheinkilometer 659), endet das Norddeutsche<br />

Tiefland. Von Norden betrachtet, ist der Rhein bis<br />

zur <strong>Sieg</strong>mündung Niederrhein, ab dort ist er Mittelrhein. Mit<br />

Fug und Recht gilt <strong>Bonn</strong> also als „Tor zum Mittelrhein“ –<br />

womit Stadt und Region kräftig werben.<br />

Familie Hansen fährt mit einem Ausflugsschiff rheinaufwärts<br />

nach Königswinter. Vorbei an der „Villa Hammerschmidt“, am<br />

„Langen Eugen“ und dem „Alten Wasserwerk“, drei Insignien<br />

der „<strong>Bonn</strong>er Republik“, also der Zeit, als <strong>Bonn</strong> Bundeshauptstadt<br />

war. Vorbei an den Sehenswürdigkeiten der Gegenwart,<br />

etwa dem Post-Tower auf der einen und dem „<strong>Bonn</strong>er<br />

Bogen“ mit der markanten Silhouette des Kameha Grand<br />

Hotels auf der anderen Seite des Rheines.<br />

In Königswinter, dem Tourismus-Hotspot des Rhein-<strong>Sieg</strong>-<br />

Kreises, besichtigen die Hansens das Siebengebirgsmuseum<br />

und fahren dann mit der berühmten historischen Zahnradbahn<br />

auf den Drachenfels. Sie gilt als älteste noch betriebene<br />

Zahnradbahn in Deutschland und überwindet auf<br />

einer Strecke von rund anderthalb Kilometern 220 Höhenmeter.<br />

Mit Blick auf den ebenso berühmten Rolandsbogen genießt<br />

unsere Bremer Familie einen Mittagsimbiss – und beratschlagt<br />

über ihr Nachmittagsprogramm. Es sieht ganz so<br />

aus, als ob sie sich vorübergehend trennen würden. Mutter

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