Monographie Bonn-Rhein-Sieg
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Untersuchung von Mensch-Maschine-Schnittstellen<br />
in virtueller Realität im IFA<br />
Inspection of man-machine interfaces in virtual reality in IFA<br />
Information<br />
Gründungsjahr: 1935 als<br />
Staubbekämpfungsstelle<br />
in Berlin; in Sankt Augustin<br />
seit 1980<br />
Mitarbeiter: 250<br />
Leistungsspektrum:<br />
– Forschung im Auftrag von<br />
Berufsgenossenschaften<br />
und Unfallkassen<br />
– Gefahrstoffanalytik<br />
– Prüf- und Zertifizierungsstelle<br />
(Persönliche Schutzausrüstung,<br />
Maschinen)<br />
www.dguv.de/ifa<br />
Year founded: 1935, as a dust<br />
control location in Berlin; in<br />
Sankt Augustin since 1980<br />
Employees: 250<br />
Range of services:<br />
– research by order of pro -<br />
fessional associations and<br />
Federal Accident Insurances<br />
(so-called “Unfallkassen”)<br />
– hazardous materials<br />
analysis<br />
– Test and Certification<br />
Centre (personal protective<br />
equipment, machines)<br />
Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA)<br />
148<br />
Beratung, Forschung und Prüfung zu naturwissen -<br />
schaftlich-technischen Fragen im Arbeitsschutz – auf<br />
diese Formel lässt sich die Arbeit des IFA mit Sitz in Sankt<br />
Augustin bringen. Rund 250 Personen untersuchen dort<br />
die Ursachen von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten<br />
und entwickeln praktische Hilfen für mehr Sicherheit und<br />
Gesundheit bei der Arbeit. Die Palette der Forschungs -<br />
gebiete reicht von A wie Atemschutz, über R wie Roboter<br />
bis hin zu W wie Wirbelsäulenerkrankung und Z wie zerti -<br />
fizierte Produkte.<br />
Consultation, research and inspection regarding scientifictechnical<br />
questions in occupational safety; the work of<br />
IFA – which has its headquarters in Sankt Augustin – can<br />
be reduced to this formula. About 250 people investigate<br />
the cause of occupational accidents and occupational<br />
disease and develop practical aids for improving safety<br />
and health at work. The range of research areas covers<br />
everything from B like breathing protection, to C like cer -<br />
tified products, R like robots and right up to S like spinal<br />
diseases.<br />
Stadt Meckenheim, Stadt Rheinbach und mehrerer<br />
Unternehmen wurde der klimaneutrale, regionale Wissen -<br />
schafts- und Gewerbepark geschaffen, der sich „Grünen<br />
Technologien“ widmet. Dabei stehen die Themen Lebensmittel,<br />
nachwachsende Rohstoffe, erneuerbare Energien<br />
und Gesundheit im Fokus. Im Technikum des Campus<br />
entstehen unter anderem neuartige Dämmstoffe aus<br />
nachwachsenden Rohstoffen. Teilnehmende Unternehmen<br />
und Hochschulen profitieren gleichermaßen von einem<br />
intensiven Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch<br />
zwischen Theorie und Praxis. So sollen Ideen und For -<br />
schungsergebnisse schneller Marktreife erlangen und Startup-Unternehmen<br />
hervorbringen. Erste vor zeigbare Produkte:<br />
Der Hermes-Versand testet Kartons aus Graspapier,<br />
für die Grafschafter Krautfabrik gibt es den Prototyp einer<br />
nachwachsenden Verpackung. Die Ergebnisse mit dem<br />
Dämmstoff aus Chinaschilf, der künftig in der Wärmedämmung<br />
für Hausfassaden zum Einsatz kommen könnte, sind<br />
ebenfalls vielversprechend.<br />
Innovation „made in <strong>Bonn</strong>/Rhein-<strong>Sieg</strong>“<br />
Im Laufe der Jahre hat die Forschung zahlreiche Innovationen<br />
hervorgebracht. In den 1970er-Jahren hat der <strong>Bonn</strong>er<br />
Botaniker und Bioniker Professor Wilhelm Barthlott den<br />
Lotus-Effekt entdeckt. Die Pflanze hält ihre im Wasser<br />
schwimmenden Blätter trocken und sauber, denn abperlendes<br />
Wasser spült den Schmutz mit sich fort. Die Fähigkeit zur<br />
Selbstreinigung diente Forschern als Ansporn. So ist es<br />
gelungen, die raue Mikrostruktur auf künstlichen Oberflächen<br />
nachzubilden. Mittlerweile ist der Lotus-Effekt<br />
patentiert und im praktischen Einsatz – beispielsweise bei<br />
Fassadenfarben und Nanoversiegelungen. Ein jüngeres<br />
Beispiel für Innovation „made in <strong>Bonn</strong>/Rhein-<strong>Sieg</strong>“ ist Geo -<br />
information beziehungsweise Geomarketing der Nexiga<br />
GmbH. Die Software liefert Anwendern Antworten auf<br />
Fragen zu Expansionsplanung, Standortoptimierung oder<br />
Vertriebsgebietssteuerung. Informationen zur Bevölkerung<br />
in einem bestimmten Raum – etwa Haushaltseinkommen,<br />
Kaufverhalten oder Verkehrs- und Passantenströme – bilden<br />
die Basis für eine optimierte Filialnetzplanung. In <strong>Bonn</strong><br />
tummeln sich zahlreiche Akteure der Geobusiness-Branche.<br />
Daher gilt die Region bereits als das Silicon Valley der Geo -<br />
informatik.