Monographie Bonn-Rhein-Sieg
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Der Ausbau des Schienennahverkehrs hat für die Region eine große<br />
Bedeutung, um die täglichen Pendlerströme zu bewältigen.<br />
In order to master the daily commuter flow, the expansion of the local rail<br />
transport is of great importance for the region.<br />
Schienennetz große Pendlerströme und Individualverkehr.<br />
Auf der anderen Seite ist die Region eben wegen ihrer<br />
günstigen geografischen Lage ein wichtiger Transitraum, die<br />
Verkehrsinfrastruktur wird also in starkem Maße auch von<br />
anderen Akteuren beansprucht. Hinzu kommt, dass die<br />
Bevölkerungszahl in der Region in den kommenden Jahr -<br />
zehnten weiter steigt. Das Gleiche gilt – wie im „Verkehrs -<br />
leitbild Rheinland 2016“ der IHK-Initiative Rheinland<br />
nachzulesen ist – für die Güterverkehrsleistung im Rheinland.<br />
Sie wird bis 2030 um rund 40 Prozent zunehmen – und<br />
mit ihr die Anforderungen an die Verkehrsinfrastruktur.<br />
Gemeinsam mit den anderen Industrie- und Handels -<br />
kammern des Rheinlandes setzt sich deshalb beispielsweise<br />
die IHK <strong>Bonn</strong>/Rhein-<strong>Sieg</strong> intensiv für eine Ertüchtigung der<br />
vorhandenen Infrastruktur sowie eine sinnvolle Erweiterung<br />
ein.<br />
So stehen etwa in <strong>Bonn</strong> umfangreiche Sanierungsarbeiten<br />
an den beiden Autobahn-Rheinbrücken im Stadtgebiet an.<br />
2016 begann die Gesamtinstandsetzung der Friedrich-<br />
Ebert-Brücke (A 565), über die schon jetzt mehr als 100 000<br />
Fahrzeuge pro Tag rollen; sie soll drei bis vier Jahre dauern.<br />
Ab 2019 soll die gesamte Konrad-Adenauer-Brücke (A 562)<br />
instand gesetzt und verstärkt werden. Zudem befindet sich<br />
der Ausbau der A 565 in Planung – inklusive Ersatzneubau<br />
des „Tausendfüßers“ sowie Aus- und Umbau des Autobahnkreuzes<br />
<strong>Bonn</strong>-Nord.<br />
Aus Sicht der IHK und anderer Akteure reichen die beiden<br />
Autobahn-Rheinquerungen längst nicht mehr aus, um den<br />
wachsenden Fernverkehr aufzunehmen, zumal es der A 562<br />
– übrigens die kürzeste Autobahn Deutschlands – an<br />
sinnvollen Anschlüssen sowohl im Rechtsrheinischen als<br />
auch im Linksrheinischen fehlt. Den Lückenschluss zur A 3<br />
im östlichen Rhein-<strong>Sieg</strong>-Kreis soll nach Wünschen der<br />
Wirtschaft der sogenannte „Ennertaufstieg“ bringen, die<br />
Verbindung zur A 565 im westlichen Rhein-<strong>Sieg</strong>-Kreis erhofft<br />
man sich über den „Venusbergtunnel“. Damit wäre der<br />
Autobahnring um <strong>Bonn</strong> geschlossen. Die Wahrscheinlichkeit<br />
für eine Realisierung der beiden Mammutprojekte ist derzeit<br />
allerdings gering.