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axali da uaxlesi istoria

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Diese Abweichung wurde mit der erwähnten Bulle korrigiert. In Zusammenhang mit diesem Problem sagt<br />

Papst Gregor XIII: Wir ordnen an und wir befehlen, “<strong>da</strong>ss von dem Monat Oktober des Jahres 1582 zehn Tage vom<br />

5. Oktober einschließlich bis zum 14. Oktober herausgenommen warden” (§7).<br />

Die nähere Charakterisierung der genannten Bulle und Reform liegt außerhalb unseres gegenwärtigen<br />

Interesses. Wir werden hier mit ein paar Worten nur zwei hauptsächliche Fragen behandeln. (1) In diesem<br />

Dokument wird einerseits <strong>da</strong>s astronomische Problem (also <strong>da</strong>s Kalender-Problem) selbst und sein Einfluss auf den<br />

kirchlichen Kalender und andererseits auch die Geschichte der Lösung dieses Problems <strong>da</strong>rgestellt. Daraus ergibt<br />

sich auch, <strong>da</strong>ss diese Reform <strong>da</strong>s Ergebnis großer wissenschaftlicher Arbeit war. (2) Dank dieser Reform ist der<br />

Unterschied verringert worden, der zwischen dem durchschnittlichen Jahr des Julianischen Kalenders und dem<br />

astronomischen tropischen Jahr existiert. Das wurde mit einer Verkürzung der Zahl der Schalttage erreicht. Wir<br />

müssen hier bedenken und berücksichtigen, <strong>da</strong>ss nach Julianischem Kalender drei aufeinander folgende Jahre<br />

gewöhnliche Jahre sind, jedes vierte aber ein Schaltjahr. Gemäß der besonderen Schaltregel oder Ausnahmeregel,<br />

die <strong>da</strong>s System des Gregorianischen Kalender umfasst, wird jedes letzte Jahr eines Jahrhunderts, <strong>da</strong>s nach Regel<br />

des Kaisers Julianus ein Schaltjahr ist, nur <strong>da</strong>nn zum Schaltjahr erklärt, wenn sich die Zahl des betreffenden<br />

Jahrhunderts durch 4 beziehungsweise 400 ohne Rest dividieren lässt 1 . Zum Beispiel: 1600 ist Schaltjahr, 1700,<br />

1800 und 1900 aber nicht. Danach werden in Zukunft die Jahre 2100, 2200, 2300 und 2500 keine Schaltjahre sein.<br />

Durch die Reform des Papstes Gregor XIII. wurde die Anzahl der Schaltjahre verringert und entsprechend dieser<br />

Ausnahmeregel verringerte sich auch die Dauer des durchschnittlichen Kalenderjahrs. Auf diese Weise sind<br />

einerseits 400 Jahre im Gregorianischen Kalender um drei Tage kürzer als im Julianischen, und andererseits<br />

entspricht demzufolge ein solches Jahr schon besser dem astronomischen tropischen Jahr beziehungsweise der<br />

astronomischen Wirklichkeit oder der Natur. Deshalb fällt die Frühlings-Tag- und-Nacht-Gleiche (Primar-<br />

Äquinoktium) wieder auf den 21. März, wie es durch <strong>da</strong>s Konzil von Nikäa im Jahre 325 festgelegt worden war.<br />

Wenn ein überzähliger Tag nach Julianischem Kalender alle 128 Jahre entsteht, kommt er nach Gregogianischem<br />

Kalender erst im Laufe von rund 3200 Jahren zusammen, was praktisch die Lösung des Problems bedeutet.<br />

Kirchlicher Kalender und astronomische Wirklichkeit.<br />

Was bedeutet der Begriff “Kirchlicher Kalender” und was für eine Beziehung hat er zu der oben erläuterten<br />

Kalenderreform?<br />

Der Ausdruck und Begriff “Kirchlicher Kalender” gehört zu dem Gebiet, <strong>da</strong>s in der Fachliteratur als<br />

Ekklesiologie bezeichnet wird. Er umfasst eine ganze Reihe der liturgischen Tage und Festtage, beweglichen und<br />

unbeweglichen, deren Abfolge von der Kirche eingeteilt und angeordnet ist. Diese Anordnung und Gruppierung<br />

beziehungsweise die Ordnung, nach der die liturgischen Tage und Festtage des kirchlichen Jahres angeordnet sind,<br />

beruht auf der biblischen Geschichte und der kirchlichen Lehre. Es ist für die kirchliche Praxis ohne wesentliche<br />

Bedeutung, an welcher Art des astronomischen Kalenders sich die einfachen Tage und Festtage orientieren 2 . Bei<br />

der Zusammenstellung des kirchlichen Kalenders ist nicht die Art des zivilen Kalenders von Bedeutung, sondern<br />

die heiligen Schriften und die heilige Überlieferung. Was die Beziehungen zwischen Kirche und astronomischem<br />

Kalender betrifft, interessiert sich die Kirche hierbei nicht so sehr für die Art dieses Kalenders, sondern mehr für<br />

die astronomischen Angaben und die astronomische Wirklichkeit. Dies bezeugt die Geschichte der Entstehung und<br />

der Entwicklung zweier hauptsächlicher christlicher Feste, worauf wir unsere Aufmerksamkeit kurz lenken dürfen.<br />

Aber wir müssen zuerst betonen, <strong>da</strong>ss <strong>da</strong>s kirchliche Kalenderjahr in seiner vollkommenen Form in einer früheren<br />

Periode der Kirchengeschichte ausgebildet wurde, bevor <strong>da</strong>s große Konzil von Nikäa den julianischen Kalender in<br />

der Kirche in die allgemeine liturgische Praxis eingeführt hatte.<br />

Über <strong>da</strong>s Osterfest.<br />

Nach den Evangelien hat man Christus am jüdischen Pessachfest gekreuzigt. Diese Kreuzigung fand am Freitag statt<br />

und am dritten Tag <strong>da</strong>rauf, am Sonntag, ist Christus auferstanden. Deshalb ist die Auferstehung Christi, genauer gesagt <strong>da</strong>s<br />

Osterfest, von Anfang an mit dem hebräischen Pessachfest (“pesakh”) natürlicherweise verbunden worden.<br />

Deswegen wurden diese beiden heiligen Ereignisse, nämlich ein Gedächtnistag (der Große Freitag oder Karfreitag)<br />

und ein Festtag (<strong>da</strong>s Osterfest) im Osten mit ein und demselben Wort bezeichnet. Dieses Wort ist “pasxa” (pasxa<br />

staurosimon, pasxa anastasimon), <strong>da</strong>s vom griechischen “pasxein” stammt und “Qual”, “Plage” bedeutet oder “Passion”.<br />

Da die zwei Wörter: hebräisch “Pascha” (pesakh) und griechisch “pasxa” bzw. “pasxein” ähnlich sind, kam es in einigen<br />

Gemeinden zu einem Irrtum ungebildeter Leute, als ob diese beiden Ereignisse, mit ähnlichen Worten bezeichnet,<br />

wesentlich ein und <strong>da</strong>sselbe Ereignis sind, und auf diese Weise die diesbezüglichen Festtage auch ein und <strong>da</strong>sselbe sind.<br />

Das war der hauptsächliche Grund <strong>da</strong>für, <strong>da</strong>ss in Kleinasien für Passion und Auferstehung ein kombiniertes Fest eingeführt<br />

wurde. Diese Praxis vertraten die so genannten Quartodezimaner (Der Ausdruck ist abgeleitet von dem lateinischen Wort<br />

1<br />

Gregorianischer Kalenderreform: htp://de. wikipedia. org/wirki/Gregorianischer_Kalender, s. 2-4; Володомонов Н. В..., s. 25-27.<br />

2 Verg. Иларион (Алфеев), Таинство веры (Москва-Киев, 1996), стр. 134-135.<br />

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