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axali da uaxlesi istoria

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2. wmidisa grigorisi noselisaÁ, romeli iyo ZmaÁ wmidisa basilisi. SobisaTÂs iesu<br />

qristÀsa <strong>da</strong> wmidisa stefanÀsaTÂs [Von hl. Gregor von Nyssa, der der Bruder des hl. Basilius war.<br />

Über die Geburt unseres Herrn Jesus Christus und über den hl. Stephan]”.<br />

3. `wmidisa iovane konstantinepovlelisa mTavar-episkoposisaÁ. SobisaTÂs uflisa<br />

Cuenisa iesu qristÀsa [Von heiligen Johannes, dem Erzbischof von Konstantinopel. Über die Geburt unseres<br />

Herrn Jesus Christus]”. Das ist die Übersetzung jener Predigt, die der heilige Vater in Antiochien 386 gehalten hat<br />

und die in dem 49. Band der PG eingeführt ist (Kol. 351-362). Da ist unter anderem folgendes gesagt worden: Es<br />

sind fast zehn Jahre vergangen, seitdem wir Weihnachten am 25. Dezember feiern.<br />

4. `Tqumuli dResaswaulTaTÂs, romeli igi miiwera ierusalÀmd istÂnianÀs mier mefisa<br />

marTl-morwmunisa. xarebisaTÂs <strong>da</strong> Sobisa, migebebisaTÂs <strong>da</strong> naTlisRebisa [Gesprochen für<br />

die Festtage, die der recht gläubige Kaiser Justinian (an die Bewohner) von Jerusalem gerichtet hat. Verkündigung und<br />

Geburt, Hypapante und Taufe]” 1 .<br />

Diese vier Lesungen in den beiden Sammlungen sind hintereinander gestellt. Das führt uns zu der<br />

Überlegung, ob sie aus Quellen kommen, in denen sie auch hintereinander gestellt waren. Wir können auch<br />

vermuten, <strong>da</strong>ss diese Reihenfolge von einem georgischen Re<strong>da</strong>ktor stammt.<br />

Der Brief Justinians.<br />

Von diesen Schriften ist die vierte die literarisch wichtigste, weil sie, wie schon oben erwähnt, nur in georgischer<br />

Übersetzung und in den genannten Handschriften erhalten und bekannt ist. Damit hat dieser Text große wissenschaftliche<br />

Bedeutung. Wichtig ist er auch für unser Thema. Er ist eine Kompilation, in der die Standpunkte derjenigen Kirchenväter,<br />

die über die Richtigkeit der Weihnachtsfeier am 25. Dezember handeln, <strong>da</strong>rgestellt werden. So wird zum Beispiel folgendes<br />

erwähnt: “Wir haben gehört, <strong>da</strong>ss einige Verführte in Jerusalem nicht der Lehre der heiligen Schriften und der Priester-<br />

Väter folgen und die heilige irdische (körperliche) Geburt des Herrn nicht am 25. Dezember feiern; an diesem Tag begehen<br />

sie <strong>da</strong>s Gedächtnis von David und Jakobs. Am sechsten Tag des Januar ist Epiphanie und sie feiern Geburt und Epiphanie<br />

zusammen...”. Die weiteren Erwägungen und Argumente des Kaisers sind folgende: Die Feier der Verkündigung an die<br />

Gottesmutter wird am 25. März begangen, weil sie nach dem Lukas-Evangelium (1,26-38) “im sechsten Monat”, nämlich<br />

im März, stattgefunden hat. An diesem Tag kam Maria zu Elisabeth, die <strong>da</strong>mals “im sechsten Monat” ihrer Schwangerschaft<br />

war und die nach drei Monaten, am 25. Juni, “einen Sohn zur Welt brachte”. Deswegen feiern alle Christen am<br />

25. Juni die Geburt Johannes “des Täufers. Wenn wir vom 25. Juni um drei Monate zurückgehen, werden wir überzeugt,<br />

<strong>da</strong>ss Maria wirklich am 25. März schwanger wurde. Aber wenn wir die Schwangerschaftsregel in Betracht ziehen, kommen<br />

wir zu dem Schluss, <strong>da</strong>ss die Geburt Christi wahrhaftig am 25. Dezember war. Nach dieser Untersuchung sagt der<br />

Verfasser: “Es wird aus den heiligen Schriften und aus dem Evangelium klar, <strong>da</strong>ss der Tag der Geburt ein anderer ist als der<br />

Tag der Taufe.... Darum werden wir sie (die Feste), wie uns die Schriften und die Lehrer ermahnen, einzeln und nicht<br />

zusammen an ein und demselben Tag feiern”.<br />

Die Geburt Christi am 25. Dezember ereignete sich nicht zufällig. Der Verfasser stützt sich auf die Meinungen der<br />

kirchlichen Väter und Lehrer, die in diesem Ereignis eine Vorherbestimmung Gottes sehen. Nach ihrer Meinung ermöglicht<br />

uns diese Tatsache, in der irdischen Welt göttliche Funken zu finden, wovon auch Paulus zeugt: “Seit Erschaffung der Welt<br />

wird seine unsichtbare Wirklichkeit an den Werken der Schöpfung mit der Vernunft wahrgenommen, seine ewige Macht<br />

und Gottheit” (Römer 1,20). Gregor von Nyssa, Johannes Chrysostomus und der heilige Augustinus erblicken solche<br />

Funken in dem erwähnten Abschnitt des Jahres. Nach den Worten des hl. Gregor: “An diesem Tag wird die Helligkeit und<br />

der Tag zunehmen und die Nacht wird abnehmen, und <strong>da</strong>mit zeigt sich, <strong>da</strong>ss Christi Geburt am 25. Dezember war”. Daraus<br />

ergibt sich, <strong>da</strong>ss Christus an dem Tag geboren wurde, an dem die größte und längste Nacht endet und sich der Zeiger<br />

zugunsten des Tages neigt (diesen Tag nennt man “Wintersonnwende”: Georgisch “mzebudoba”, <strong>da</strong>s heißt wörtlich: “die<br />

Sonne ist im Nest”, und nach georgischer Volkspoesie macht in dieser Zeit die Sonne den dritten Sprünge des Widders 2 ).<br />

Es ist auch nicht zufällig, <strong>da</strong>ss Johannes der Täufer, der letzte Prophet des Alten Testaments, am 25. Juni<br />

geboren ist. Und warum ausgerechnet an diesem Tag? Der hl. Augustinus, der Bischof von Afrika (Hippo), sagt:<br />

“Es gibt zweimal im Jahr die Wendung der Sonne und auch zweimal die Tag-und-Nacht-Gleiche. Die Wendung<br />

der Sonne ist zuerst am 25. Juni und <strong>da</strong>nach am. 25. Dezember”. Gemäß der Ansicht dieses heiligen Vaters ist der<br />

25. Juni jener Tag des Jahres, ab dem die Helligkeit sich verringert und die Nacht <strong>da</strong>gegen zunimmt. Der heilige<br />

Vater fährt fort: “Die Geburt des Johannes geschah bei der Verringerung des Tages, aber die Geburt Christi bei der<br />

Zunahme des Tages. Und <strong>da</strong>s sagt Johannes selbst: Er muss wachsen, ich aber muss kleiner warden” (Johannes<br />

1<br />

Die zweite Edition von Kekelidze: kimeni [KEIMENA], Band II (Tbilisi, 1946), s. 64-71. Es gibt eine Übersetzung auf Russisch von K.<br />

Kekelidze: `Чтение о Праздника Благовещения и Рождества, Сртения и Крещения, нарисанное в Иерусалнме правосланым царем<br />

Юстинианом", Труды Киевской Духовной Академии, №1 (1905),. Die zweite Edition: k. kekeliZe, etiudebi Zveli qarTuli<br />

literaturis istorii<strong>da</strong>n [K.Kekelidze, Etüden über die Geschichte der alten georgischen Literatur], Band 7 (Tbilisi, 1961), s. 261-264.<br />

2<br />

v. bar<strong>da</strong>veliZe, svanur xalxur dReobaTa kalen<strong>da</strong>ri, I (axalwlis cikli) [W. Bar<strong>da</strong>weldze, Der Kalender der<br />

Volksfeste von Swanethi, I Zyklus des Neujahrs] (Tbilisi, 1939), s. 46.<br />

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