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axali da uaxlesi istoria

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3,30). Das heißt (nach unserer Auslegung): Das Alte Testament und die Sonne des Altes Testaments ist am<br />

Abnehmen und <strong>da</strong>s Neue Testament und die Sonne des Neuen Testaments steigt herauf. Dazu sagt Johannes<br />

Chrysostomos: xairete kai palin legw xairete (“Freut euch, und wiederum sage ich, freut euch”).<br />

Wir können auch diese autoritative Stellungnahme und Position, besonders die Predigt des Johannes<br />

Chrysostomus, als Kanon von Weihnachten oder als Kalender von Weihnachten bezeichnen.<br />

Das Wesen des neues Kalenders.<br />

Wie wir sehen, vollzog sich die Geschichte der Entstehung und der Entwicklung der zwei hauptsächlichen<br />

christlichen Feste selbstständig und unabhängig vom astronomischen Kalender oder der Kalenderwissenschaft. Im<br />

Fall des kirchlichen Kalenders wurden hauptsächlich die astronomischen Tatsachen berücksichtigt, die überall ein<br />

und dieselben sind.<br />

Auf solche Weise können wir schließen: Die Bulle der von Papst Gregor XIII. vorgesehenen Kalenderreform<br />

war im wesentlichen ein weltliches Ereignis, <strong>da</strong>s eine Korrektur des Systems der Zeitrechnung oder der technischen<br />

Chronologie zum Zweck hatte. Deswegen gehörte sie zum Gebiet des Säkularen und nicht Sakralen. Durch diese<br />

Reform wurde keinerlei Veränderung in dem kirchlichen Kalender, mit anderen Worten, in der Ordnung der<br />

Gedächtnistage und Festtage gebracht. Im Gegenteil: Dank dieser Reform sind die Gedächtnistage und Feiertage zu<br />

den ursprünglich bestimmten astronomischen Tagen zurückgebracht worden, und zwar findet Weihnachten am<br />

dritten Tag nach der Wintersonnwende statt und Ostern am ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond des<br />

Frühlingsäquinoktiums.<br />

Die Geschichte des neues Kalenders.<br />

Abgesehen <strong>da</strong>von, <strong>da</strong>ss diese Reform keine konfessionelle Erscheinung war, gab es ziemlich große<br />

Widerstände gegen sie, und diese Widerstände waren meist konfessionell gefärbt 1 . Den neuen vom Papst<br />

dekretierten Kalender lehnten zuerst die protestantischen Länder ab. Heftige Polemiken fanden manchmal in den<br />

bikonfessionellen Städten statt. Der Kalenderstreit führte beispielsweise in Augsburg im Jahre 1584 an den Rand<br />

eines Bürgerkrieges 2 . Die evangelischen Territorien des Heiligen Römischen Reiches übernahmen den Gregorianischen<br />

Kalender erst 1700, 118 Jahre nach dessen erster Einführung. Von den nordwest-europäischen Staaten<br />

wurde der Gregogianische Kalender noch später, nämlich in England und Schweden in den Jahren 1752-1753,<br />

eingeführt; <strong>da</strong>nn in Amerika, in Japan, in China und so weiter. Von den islamischen Staaten übernahm diesen<br />

Kalender als erster die Türkei im Jahre 1926 und <strong>da</strong>nn andere Staaten auch.<br />

Die orthodoxen Länder behielten den Julianischen Kalender noch bis Anfang des 20. Jahrhundert bei. Die<br />

neue Kalenderrechnung wurde in Russland am 14. Februar 1918 eingeführt. Da die Jahre 1700, 1800 und 1900 in<br />

diesem Reich Schaltjahre waren, machte die Abweichung vom Gregorianischen Kalender mittlerweile 13 Tage aus.<br />

Deswegen beträgt der Unterschied zwischen diesen zwei Kalenderrechnungen 13 Tage 3 .<br />

Die orthodoxen Kirchen und die Kalenderreform.<br />

Die orthodoxen Kirchen in Russland, Serbien und Georgien begehen ihre feststehenden Feste weiterhin nach<br />

dem Julianischen Kalender. Ihr Weihnachtsfest, am 25. Dezember, fällt <strong>da</strong>rum derzeit auf den 7. Januar des<br />

Gregorianischen Kalenders.<br />

Versuche, den Kalender zu reformieren, gab es auch in Russland; <strong>da</strong>für sorgten meistens die geistlichen und<br />

weltlichen Personen, die als Vertreter der “Lebendigen Kirche” galten. Die Standpunkte dieser Bewegung sind als<br />

äußerst liberal zu charakterisieren und hatten <strong>da</strong>zu <strong>da</strong>s Hauptziel, <strong>da</strong>s Vertrauen der Kommunisten zu gewinnen.<br />

Deswegen bezeichnete man sie als Anhänger der Kommunisten, und sie hatten bei den Gläubigen keine Autorität.<br />

Dies war eine ernste Ursache <strong>da</strong>für, <strong>da</strong>ss ihre Bemühungen ohne Erfolg geblieben sind 4 .<br />

Die anderen orthodoxen Kirchen verwenden hierfür den so genannten neo-julianischen Kalender, der bis<br />

zum Jahr 2799 dem Gregorianischen Kalender entsprechen wird. Alle orthodoxen Kirchen (außer der finnischen)<br />

berechnen Ostern und die anderen beweglichen Feste nach dem Julianischen Frühlingsanfang sowie nach dem<br />

metonischen Vollmond. Dieses Datum fällt <strong>da</strong>her nur gelegentlich mit dem Oster<strong>da</strong>tum der westlichen Kirchen<br />

zusammen; meistens liegt es eine, vier oder fünf Wochen später als im Westen.<br />

Die Übereinstimmung des kirchlichen Kalenderjahrs mit dem des bürgerlichen Lebens rief in Griechenland eine<br />

Kirchenspaltung hervor. 1923 hatte der Staat den Julianischen Kalender durch den Gregorianischen ersetzt. Die Kirche zog<br />

nach, klammerte aber den Ostertermin und die von ihm abhängigen Festtage von der Kalenderreform aus. Die Gegner<br />

1 Herzog (Hrsg.) M., Der Streit um die Zeit: Zustimmung _ Kalenderreform _ Gegenzeit _ Endzeit (Stuttgart, 2002), s. 11-19.<br />

2 Smolinsky H., Deutungen der Zeit im Streit der Konfessionen. Kontroverstheologie, Apokalyptik und Astrologie im 16. Jahrhundert<br />

(Heidelberg, 2000), s. 19; Wallenta W., Der Augsburger Kalenderstreit von 1583\84: Ökumenische, politische und konfessionelle Gründe,<br />

in: Herzog M., s. 125-138.<br />

3 Siehe: Wikipedia, Eben<strong>da</strong> (“Verbreitung”).<br />

4 Verg. Архиепископ Михаил (Мульдюгин), В помощь при совершении общественного Богослуженея, Путь Православия (1991), стр. 85.<br />

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