15.07.2013 Aufrufe

A, 2 - NOAA

A, 2 - NOAA

A, 2 - NOAA

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

40 ED. STILZING,<br />

In der That ist die Verdunstung bei der letzteren Station auch kaum halb so gross als an<br />

ersterem Ort. Vergleicht man nun den jahrlichen Gang der Verdunstung an beiden Orten,<br />

so stimmt derselbe in der Zeit vom Januar bis Mai und vom October bis December im<br />

Allgemeinen annahernd iiberein. Vom Mai bis October ist derselbe jedoch sehr verschieden:<br />

wahrend niimlich beim Observatorium das Anwachsen der Verdunstung vom Mai eum Juni<br />

sehr rasch stattfindet und die Verdunstung vom Juni zum Juli weiter nur wenig zunimmt,<br />

sehen wir die Verdunstung beim Laboratorium vom Mai bis zum Maximum im Juli sehr<br />

gleichmassig steigen. Ebenso gleichmlssig ist bei letzterer Station auch die Abnahme der<br />

Verdunstung vorn Juli uber den August und September bis zum October, wtlhrend die Ver-<br />

dunstung bei der Sternwarte vom Juli zum August nur wenig sinkt und die sie darstellende<br />

Curve dafiir zum September und October um so steiler abfallt.<br />

In den Sommermonaten stimmen bloss darin beide Stationen mit einander iiberein,<br />

dass bei beiden das Maximum im Juli eintritt. Sowohl in Folge des verschiedenen Verlaufs<br />

der Curve, als auch namentlich mit Riicksicht auf die absolute Grijsse der Verdunstung in<br />

den verschiedenen Jahreszeiten, scheinen die nach den beiderseitigen Beobachtungen ent-<br />

worfenen Curven Stationen ganz verschieaener Klimate anxugehiiren. Wollte man fiir<br />

diese beiden einander so nahen Stationen Beobachtungspunkte mit verwandtem jlhrlichem<br />

Gange der Verdunstung wahlen, so wiirde, mit Ausnahme der Wintermonate, etwa Astrachan<br />

der Station beim Laboratorium und Akmolinsk der Station bei der Sterriwarte entsprechen.<br />

19. Katharinenburg.<br />

'9 = 56" 49 X = 60" 38' H = 272 Meter.<br />

Das Observatorium liegt auf einem das Thal des Issjet im Osten begranzenden Hligel,<br />

der sich am Siid-Ost-Ende der Stadt erhebt und zu den Ausliiufern des Ural am Ostabhange<br />

des Gebirges gehort. Dieser €Ifigel fallt nach N,S und West hin zum Thal ziemlich steil um<br />

c. 40 Meter ab und lehnt sich nach E mit sanfterem Abfall an ein Plateau. Auf dem kahlen<br />

Scheitel des HUgels, dessen unterer Theil von Bhumen umsaumt ist, liegt das Observatorium,<br />

in dessen Niihe die Psychrometerhiitte aufgestellt ist. Diese I-Iiitte weicht von den Vor-<br />

schriften der Instruction hauptsachlich darin ab, dass die Nordseite derselben durch eine<br />

Thiir aus Jalousie geschlossen ist, und *der Boden von einem weitmaschigen Drahtnetz tiber-<br />

spannt wird; um eine freiere Circulation in der Hiitte hervorzurufen ist nun zwar durch<br />

das Dach derselben eine Zugriihre in das Innere der Hiitte gefiihrt; doch ist es sehr wahr-<br />

scheinlich, dass die Verdunstungsmenge durch die verhaltnissm8ssig weniger luftige Con-<br />

struction der Hlitte etwas vermindert wird, worauf z. B. aucli die im Vergleich zu Ssalair<br />

geringere Verdunstung bei fast gleichen Temperatur- und Feuchtigkeitsverhlltnissen hin-<br />

weist.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!