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A, 2 - NOAA

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86 H. WILD,<br />

Namens in ebener Gegend. Wald 8011 erst in etwa 1 Werst Entfernung von der Stadt beginnen. Das gegenwtlrtige,<br />

gemiethete Local der Kreisschule, in welches die meteorologische Station am 17. Jan. 1876<br />

iibergefiihrt worden ist, liegt mitten in der Stadt, vom Meeresgestade 11/* Werst cntfernt. Dank anliegenden<br />

Gkten kann die Lage der Station wohl gradc keine unglinstige genannt werden, immcrhin aher wUro<br />

eine freiere Umgebung wtinschenswerth, Nach 3 Jahren, hofft Ilr. Knappc, wird flfr die Schule oin<br />

eigenes Gebtlude am Rande der Stadt nufgeftihrt werden, wo denn auch das Obscrvatorium cine<br />

gunstigere Lage erhalten wird.<br />

Zeit. Die Uhr der Kreisschule sol1 jeden Sonnabend von einem Uhrmacher nach der Uhr der Telegraphenstation<br />

gestellt werden. Am 6. August ging sie 6 Minuten vor. Ich habe in der Wohnung des<br />

Herrn Strauch eine Mittagslinie gezogen, die aber, nach dem in der Einleitung Gesagten, den Mittag<br />

gegen 1 Minute zu frtih angiebt.<br />

Barometer. Ich hatte das der Station Windau gehbrige Barometer Krause X 55, welches dem<br />

Central-Observatorium zur Reparatur zugesandt worden war, in gefiilltem Zustande miterhalten. Leider<br />

ertrug das Instrument in Folge mangelhaftor Verpaclrung die Fahrt auf der Eisenbahn von Reval nach<br />

Baltischport nicht; es floss fast alles Quecksilber aus der Cysterne und dem lrurzen Itohre (nicht aus dcm<br />

langen Rohre) Bus. In IIapsal habe ich es auseinander genommen, die Cysterne neu gcflillt und dn8<br />

Instrument besser verpackt, worauf es in gutcm Zustande an seinen Bestimmungsort gelangtc. Die Correction<br />

von Krause X 55 war im Central-Observatorium im December 1878 gleich -I- 0.38 Mm. gefunden<br />

worden. In Windau erhielt ich aus 8 am 6. August ausgefiihrten Vergleichungen die Correction<br />

- - 0.33 3- 0.09 Mm. Die Aenderung der Correction muss dem Auseinandernehmen des Instruments<br />

zugeschrieben werden.<br />

In der Zeit, wo das crwtlhnte Barometer beschldigt war, resp. sich im Centml-Observatorium be-<br />

fand, sind die Luftdruckbeobachtungcn an dem Ancroid Naudet &? 64 gomacht wordcn. Die Constantcn<br />

dieses Instruments werden durch Vergleichungen mit Krause 85, wclche der Beobachtcr auszufiihren ver-<br />

sprach, bestimmt werden kbnnen.<br />

Scit dem 6. Juli 1879, wo Hr. Strauch die Beobachtungen bcgann, befand sich das Ancroid in<br />

der Wohnung dcssclben 3.5 Meter hbher als vorher in dcr Wohnung des Herrn Knappe, wo die Mec-<br />

reshohc (auch des Quccksilberbaromcters) nach einem Nivellcmcnt, wolches Hr. Kn a pp e in dicscm Som-<br />

mer hat ausfUhren lassen, 8.8 Meter betrlgt. (Die bisher, gleichfalls nach einem Nivellcmont, welchcs<br />

jedoch mit eincm mangelhaften Instrument ausgefiihrt war, angenommene IIiihe war 8.1 Meter.)<br />

Die PsychometerhGtte, welche nach der Instruction von 1869 erbaut und wciss angestriclien ist,<br />

steht in einem kleinen Gartchen, sich mit der Siidseite an oinc Scheune anlebncnd. Die Jalousieen, au8<br />

welchen die Ost- und die Wcstseitc der Hitltte bestchn, liaben nur etwa 1 Cm. brcite Zwisc’hcnritume.<br />

Das GBrtchen ist theils von einem Hof, in welchcm kleine NebengcbUude ausser dem nBrdlich gclcgenen<br />

2-stbckigen Schulhause aufgefiih’rt sind und theils von anderen, grossoren Gtlrtcn umgeben. Die lnstru-<br />

mente - Psychrometer und Haarhygrometer - welche in der IIutte in einem Jalousie-BlechgcliUuse<br />

aufgestellt waren, bofanden sich in Ordnung.<br />

Die VindfaFyne mit Stlrkemesser ist neben der oben erwilhnten Scheune auf ciner 14 Meter lan-<br />

gcn, die IIituser iiberrsgenden Stango befestigt, wclche aber ein wenig nsch NE odor E geneigt ist. Mit-<br />

telst der Boussole fand ich die Richtung des Nordendes des Orientirungslcrcuzes = N 5’ W.<br />

Der Regerzmesser steht mitten im Glrtchen an cinem Pfahl (desscn liorizontale Oborflitche schrgg<br />

abgeschnitten werden mtisste) 1.2 Neter Uber dem Boden. Diescs Instrument hat von allen die unghstig.<br />

ste Exposition, da seine Angaben von den nahen GebUschen, Zlunen und HUuschon beeinflusst werdon<br />

mtissen. Ein geeigneterer Plntz ist aber in der g’egenwktigen Localititt nicht vorhanden. Im Uebrigcn<br />

war das Instrument (1’. (1,. 0. & 24) in vollkommen unbeschtldigtem Zustande.<br />

BewOZ7czcng. Ein Theil des Ilimmels wird dcm Beobachter durch die umliegcnden JIBuser, namcnt-<br />

lich durch das 2-stiickige Schulgebludc vcrdecltt.<br />

Der Pegel befindet sich am Kopfe dcs stkllichcn ins Meer bineingcfiihrten Molo, in ciner Art<br />

Brunnen, einer LUcke, die zwischen den mit Steinen geflillten Kasten, aus welclien der Mol0 hier bcsteht,<br />

gelassen ist. Die Entfernung von der Ktiste betrUgt c. 30 Meter,<br />

Der Geodst des Generalstabes, TIr. Knpitain Ryl ke, wclchcr die an der Ostsee ausgofiilirten Pegel-<br />

beobachtungen nach don dartiber irn Central-Obscrvatorium vorhandenen Daten cjner nenrbeitung unter-<br />

zogen hatte und nun, um die Tiage der Pcgcl am cigencr Anschaunng ltennon zu Icrnen, bei Gelegenheit

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