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A, 2 - NOAA

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10 R. v. TRAUTVETTER. DIE MAONETISCHEN BEOBACHTUNGEN<br />

aus den Beobachtungen yon 1870 als die empfehlemwertheste I). Zur Ableitung der Werthe<br />

der magnetischen Elemente wurden die Ablesungen am Magnetographen benutzt; die Ab-<br />

lesungen an den andern Magnetometern gewllhrte ausser einer Controlle der ersteren noch<br />

die Mllglichkeit den Grad der Uebereinstimmung in den Angaben verschiedner Instrumente<br />

festzustellen.<br />

Im Sommer dieses Jahres wurde auch beinahe das ganze Terrain, auf welchem das<br />

magnetische Observatorium und die Holzhtitte fur absolute Messungen sich befindet, mit<br />

hem circa 2 Meter (7 russ. Fuss) tiefen Isolirgraben umgeben. Die rnit jedem Jahre<br />

passer werdende Frequenz der dicht am Observatorium vorbeififhrenden Strasse (die stid-<br />

(istliche Seitenwand des magnetischen Observatoriums ist blos 7 Meter und die Holzhlttte<br />

35 Meter von derselben entfernt) hatte immer stiirendere Erschatterungen des Erdbodens<br />

zur Folge. Konnten dieselben durch diesen Isolirgraben auch nicht ganz vermieden werden,<br />

so wurden dieselben doch erheblich verringert.<br />

Die unmittelbare Leitung der magnetischen Beobachtungen und die Bearbei tung der-<br />

selben wurde von diesem Jahre an Herrn J. Mielberg anvertraut, der zusammen init den<br />

Herren Pernet und Dr. Mtigis auch die absoluten Messungen ausftihrte.<br />

Mit dem 1. Januar 1873 traten die photographischen Registrirygen des Magneto-<br />

graphen wieder in Function. Die hiezu geh6rigen photographischen Arbeiten hatte Herr<br />

Dohrandt libernommen. Die einzelnen Apparate des Magnetographen blieben bis auf fol-<br />

gende Verbesserungen, welche schon Ende 1872 ausgefohrt wurden, unvertindert. ZUP<br />

sicheren Anbringung der Temperatur-Correction beim Bifilar und bei der L lo yd’schen<br />

Wage wurden dieselben mit Reflexions-Thermometern versehen, welche auf dem photogra-<br />

phischen Papiere zwischen der fixen Link und der Tntensittits-Curve noch eine Curve der<br />

Temperatur verzeichneten. Diese Reflexions -Thermometer besteheii aus einem 6 Centimeter<br />

langen Streifen von Silber und Platin, welcher an einem Endc einen kleinen, schmalen Plan-<br />

spiegel trilgt, der das Licht der Flamme reflectirt, mit seinem andereri Ende sber an einem<br />

Halter befestigt ist. Die zur Ableitung der Tomperatur aus diesen AufzeichnuDgen erfor-<br />

derlichen Constanten wurden mit Zugrundelegung der directen Temperatur-Beobachtungen<br />

urn €Jh a, 2h p und 10’’ p an den in den Apparaten befindlichen Quecksilber-Thermometern<br />

ganz in derselben Weise wie dies beim Thermographen ftir die Lufttemporatur gescheben<br />

ist, jeden Monat neu berechnet. Ferner wurde der Magnetograph mit einer Einrichtung<br />

versehen, welche allstlindlich Zeitmarken hervorbrachte. Durch einen, urn den untcren<br />

Theil eines jeden Apparats geschlungenen Kupferdraht, sandte jede Stunde eine nur auf<br />

1 bis 2 Secunden die Leitung schliessende Pendeluhr den Strom eines galvanischen Elements.<br />

Dadurch wurden die Magnete in Schwingung versetzt und die von den Spiegeln derselben<br />

reflectirten Lichtbtindel konnten in Folge ihrer verhtiltnissmllssig schnellcn Bewegung, auf<br />

1) H. Wild: .Jahresbericht des phys. Centr.-Observat. far 1870. Seite 16 und 17.

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