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A, 2 - NOAA

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90 H. WILD,<br />

Schneefalles wird ein anderer Niederschlagsmesser benntzt, der auf dem Hofe an eincm isolirt stehenden<br />

Pfahl 7.6 Meter tiber dem Boden aufgestellt ist und mittelst einer Kette in einer Ftihrung herauf- nnd<br />

herabgewunden werden kann.<br />

Bewol7cung. Bus dem Beobachtnngszimmer ist nur die eine Hllfte des Himmels sichtbsr. Der<br />

Beobachter Alsleben behanptet, dass er, bevor er sich in das Beobachtungszimmer begebe, auch die Bewblkung<br />

auf der entgegengesetzten Seite des Hauses beobachte.<br />

Pegel. Alsleben beobachtet anch ttlglich, etwa um ll/Qh p., den Wasserstand an einem Pegel, den<br />

der Natnrforscher-Verein bei der Karl-Schleuse in einem rnit der DUna in Verbindung stehenden Kana1<br />

anfgestellt hat. Ueber die Fixirung dieses Pegels sowie zahlreicher HBhenmarken in der Stadt nnd auf<br />

dem Wege von letzterer zur Mtindung des Flusses dnrch Nivellements beabsichtigt Herr Gottfriedt<br />

eine Zusammenstellung in dem Correspondenz-Blatt des Naturforscher-Vereins zu publiciren.<br />

Sturmwurnungssignzal. Die Warnungsdepeschen vor h’erannahenden Sttirmen werden vom Central-<br />

Observatorium an den Lootsen-Commandeur in Riga adressirt. Diese bepeschen erhtllt Herr Got tfrio d t;<br />

ausserdem aber werden sie an den in Bolderaa wohnenden Lootsen - Commandeur ‘ weiter telegraphirt,<br />

welcher letztere &s Warnungssignal aufhissen ltlsst. Der Signalmast befindet sich beim Leuchtthurm an<br />

der Mtindung des Flusses; seine Lsge ist also insofern nicht glinstig, als erstens die Signale meist nicht<br />

von den an den verschiedenen LandungsplSltzen des Flusses liegenden, sondern nur von den bereits im<br />

Ausgehen begriffenen Schiffen gesehen werden nnd als zweitens der Mast einige Werst von der Wohnnng<br />

des Lootsen-Commandeurs entfernt ist.<br />

Schluss. Die Beobachtungen in Riga kdnnen, nach Abhnderung der erwhhnten Uebelsthnda, als<br />

ziemlich zuverllssig angesehen werden. Am wenigsten sicher sind die Windbeobachtungen.<br />

Winterhafen bei Diinamiinde,<br />

Organisation md Personal. Der Aufseher des Winterhafens, seit April 1878 Herr Bode,<br />

friiherer Schiffs-Capitlln, ist von dem Bbrsencomit6 verpflichtet, tBglich um 1 Uhr Mittags, bei StUrmen<br />

haufiger, meteorologische Beobachtungen zu machen, welch0 er an den Naturforscher-Verein in Riga ab-<br />

zuliefern hat. Von letzterem orhalt er daftir eine Gratification von 8 Rbl. monatlich. In Abhaltungsflllen<br />

wird der Beobachter von seiner Frau und seinen erwachsenon Tbchtern ersetzt.<br />

Luge. Das sogenannte Oeconomie-Gebsude des BBrsencomitB’s, woselbst die Station eingerichtet ist<br />

und der Beobachter seine Wohnung hat, liegt auf der SBdseite der Dtina an der nordwestlichen Ecke des<br />

Winterhafens, von dem Meeresgestade c. ‘/z Kilometer entfernt. Htiuser sind hier nur sehr wenige, die<br />

Lage ist also eine freie,<br />

,%’e& In Betreff der Zeit richtet sich der Beobachter nach einer nicht sehr weit entfernten Eisen-<br />

bahnstation.<br />

Burorneter. Zn den Beobachtungen des Lnftdrucka dient ein gut erhaltenes in halbe Linien ge-<br />

theiltes Kupffer’sches Barometer Sllterer Construction (Krause J% 30), dessen Angaben nach den von<br />

Hrn. Director Wi Id herausgegebenen Tabellen richtig in Millimeter verwandelt werden. Das Instrument<br />

hBngt in der Wohnung des Beobachters im 2. Stock des oben erwithnten GebBudes. Die HBhe tlber dem<br />

Meer ist mir nicht bekannt. Ans 4 Vergleichungen am 16. August erhielt ich<br />

die Correction von Krause A5 30 = - 0.8 rtr: 0.06 Mm.<br />

(Die Correctionen des Thermometer attach6 sind hier 81s unbekannt gleich 0 angenommen).<br />

Leider sind alle Luftdruckbeobachtungen des Herrn Bo de bis zum genannten Datum faZsch, da er<br />

mit der Behandlung des Barometers nicht vertraut war. Diese llteren Kupffer’schen Barometer erforderii<br />

nilmlich bekanntlich 3 Einstellungen: 1) Einstellung des Theilstriches 600 der Scala auf den Nullpunkt<br />

des Nonius; 2) Heben der Quecksilberssule bis zur Marke am obern Ende der Scala und 3) Verstellung<br />

der Scala bis zur Coincidenz der Marko am unteren Ende der Scala mit dem Quecksilbernivonu im<br />

kurzen Schenkel. Statt der unter 2) und 3) angeftihrten Einstellungen nun hat Capitlln Bode, wie er<br />

sa@, laut erhaltener Instruction, zuerst dns Quecksilber gehoben, bis das Niveau desselben im 7curt.w~<br />

Schenkel sich in gleicher HBhe mit der Marke am uiiteren Endo der Scala befand und darauf die Marke<br />

am oberen Theil der Scala auf die Fltissigkeit im langen Schenkel eingestellt. Es ist somit bei

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