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A, 2 - NOAA

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AM PHYSIKALIWHNN CENTRAI,-~BSERVATORIUM zu ST. PETERSBURG. 17<br />

lenkungen betrugen meist 10-17 Minuten und erreichten blos in Ausnalimsftllen 25 Mi-<br />

nuten. Da der Declinationsmagnet, wie schoii oben mitgetheilt, aus zwei Magneten besteht,<br />

welche beinahe dieselben Dimensionen wie der Schwingungsmagnet besitzen und ia einc<br />

beinahe ebenso schwere Messingfassung wie der letztere eingesetzt sind, so kannte die ent-<br />

sprechende Ableiihung des Declinationsmagnets hbchstens die Hglfte der des Schwingungs-<br />

magnets betragen l). Somit wiirde im ungUnstigsten Falle eine Torsion des Fadens von 360"<br />

eine Ablenkung des Declinationsmagnets voii 12 Minuten hervorgebracht baben; da nun dic<br />

Torsion stets mindestens bis auf ein Hundertstd des Kreisumfanges aufgehoben wurde, so<br />

wird der durch dieselbe bedingte Fehler Iiiichstcns 0,l Minuten erreichen, und in der Regel<br />

noch kleiner gewesen sein.<br />

Obgleich der genaniite Theodolith am Bifilar auf Eisengelialt untersucht worden war<br />

und sich dabei nur sehr geringe Spuren von Eisen zu erlreniien gaben, so wurde doch dar-<br />

auf Aclit gegeben, dass die einzelnen, verstellbaren Theile des Theodoliths immer in der-<br />

selben relativeii Lage zu einander blieben. Diese Vorsicht erwies sich als nicht liberflilssig,<br />

als 1875 bei Gelegcnheit der Vergleichung 'des nach Herrn Wild's Angaben von Brauer<br />

construirten neuen magnetischen Universal-Instrumentes lnit dem Theodolithen Jk 38 sich<br />

constante Differcnzen ergaben und bei eingehender Priifung des letzteren sich lierausstellte,<br />

dass die beiden Schrauben, welche die Kapsel, die zur Aufnahme des Magnets dient, an der<br />

Brticke des Theodolithen befestigen und durch die Kapsel selbst gehan, ungeachtet ihres blos<br />

geringen Eisengehalts, doch durch ihre Nlihe zum Magnet, einen, die westliche Declination<br />

um circa 5 Minuten verringernden Einfluss ausiiben*). Doch drr auch sowohl das Universal-<br />

Instrument, wie die Untersuchungeii im Jahre 1876 dartliaten, als auch der magnetische<br />

TheodolithK 45, den Herr F. Dohrandt auf seiner Expedition xum Amu-Darja mit hattc,<br />

und mit dem auch vergleichende Beobachtungcn in St. Petersburg angestellt wurden, sich<br />

nicht als eisenfrei erwiesen8), so musste die genaue Ermittelung des Einflusses des Eisen-<br />

gehaltes des Messiiigs auf die absoluten Declinationsbestimmungen mit dem Theodolithen<br />

Jk 38 auf spatere Zeit liinausgeschoben werdcn, wo nach Eroffnuug des Observatoriulns in<br />

Pawlowslc die Miiglichkeit geboten wilrde, mit Hillfe ncuer, vollkommenerer Apparate den-<br />

selben sicher bestimmen zu koiinen.<br />

1) Diose Annahine wird durch folgende jetzt in Paw-<br />

lowsk von mir angestellte Beobachtungon am Theodo-<br />

lithen J$38 bestlltigt. Am 28.Septembor 1879 wurde durch<br />

oine Torsion des Fadcns voii SGOO der Schwiugungsmng-<br />

net um<br />

lo$<br />

au8 dem magnet. Meridinn abgelenlrt; dagogen der De-<br />

llupurloriotn far Xlotoorologio. Ud. V11.<br />

clinationsmagnot blos urn<br />

$0.<br />

a) H. Wild: Anualon des physik. Ceutral-Observatoriums,<br />

Jahrgang 1875. Aiibang Seite IX.<br />

8) 13. Wild: Annalen des physik. Central-Observatoriums,<br />

Jahrgang 1876. Anhang Seite XV uud XVI.

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