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A, 2 - NOAA

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18 J. S P I N D L E I%, DIE BAHNEN DER TEIPUNE<br />

nach NNW mit einer Geschwindigkeit von 3 - 6 Meilen in der Stunde, darauf nimmt<br />

ihre Geschwindigkeit allmiihlich so zu, dass sie in 37" und 38' N Breite 30 Meilen in dcr<br />

Stunde erreicht. Unter 35' N Breite und 122' 3' E: Lilnge wcndct die Cyclonc sich nach<br />

N und neigt sich, nachdem sic den 39. Breitcngrad erreicht hat, nach NNE. Dicsc Bahn-<br />

curve des Teifuns iiberraschte nach den Worten Dechevrens' vielc Veterane unter den<br />

Kommandeuren, welche mit den Bahnen der Teifune gut vertraut waren. Diese versidhcrn,<br />

dass, obgleich alle Teifune, wie auch der vom 31. Juli 2879, in das Chinesischc Meer aus<br />

S oder SSE kommen, sie sich doch hier gewbhnlich in 30 oder 31" NBreite zu den Kiistea<br />

von Japan wenden, und nicht so weit nach N gehen, wie der von uns beschriebenc Toifun.<br />

Der niedrigste Barometerstand in Centrum des Teifuns war 28,lO Zoll (713,7 mm.) an-<br />

nshernd in 34O 6' N Breite und 122' 29' E Liinge, nach dcn Beobachtungen auf dcm<br />

Schiffe cZautah)). Das stiirkste Sinben des Barometers (urn 1,4 Zoll [35,6 mm.]) wurdc<br />

auf dem japanesischen Dampfschiff ((Genkai-Marut), das von Nagasaki nach Shanghai ging,<br />

beobachtet, Das raschcste Fallen desBarorneters, in einer Stunde um 0,47 Zoll(11,9 mm.),<br />

wurde aber auf dem Segelschiff NTalee)), das auf dem Wege vonKanton nach Shanghai war,<br />

in 29'30'N Breite und 123'E Llnge bemerkt. Unter den vielen Schiffen, die von diesem<br />

Teifun ereilt wurden und mehr oder wcniger durch ihn gclitten haben, erwiihncn wir nur<br />

des japanesischen Passagier-Dampfers ((Genkai-Marun ; auf dicscm wurden von den Wogcn<br />

dle Schaluppen und beide Radkasten fortgerissen, wobei sich in eincm Augenbliclc die<br />

ganze Maschilie und der Heizraum mit Wasscr fiillto. Die Lage dcs Dampfers war einc<br />

verzweifelte; er wurde nur gerettet dank der Energie seines Capitains Konner und der<br />

Unterstiitzung aller Passagiere, mit deren Hiilfe das Wasser aus dem Maschinenraum aus-<br />

gepumpt wurde und die Maschine auf solche Weise in Gang gebracht werdcn konnte. Drei<br />

Fahrzeuge wurden yon demselben Teifun an die Kiiste der Halbinsel Chantown geworfen.<br />

Allgemeine Schlusso.<br />

-<br />

Die Zahl der Teifune, iiber die es uus gelungen ist, Naclirichtcn zu erlialten, ist, wie<br />

aus dem obcn Mitgetheilten zu ersehen, schr unbcdeutend; unter 17 Tcifunen sind im<br />

Ganzen nur 8 solche, deren Bahn mehr ocler weniger zuverliissig hcstimmt werden konntc,<br />

und wir hiitten es daher auch nicht gewagt, auf Qrund einer so geringcn Anzahl yon Daten<br />

irgend welche Schllisse tiber die Richtung der Teifun-Bahncn im Chinesischen und Japani-<br />

schen Meere zu ziehen, wenn die von uns erhaltenen Resultate nicht ao unerwartet fiber-<br />

einstimmend unter einander gewesen waren. Augenscheinlich geht solche Uebereinstimmung

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