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A, 2 - NOAA

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I<br />

,<br />

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2 M. RYHATSCHBW,<br />

soluten Messung der Wiadstarke eingefiihrt ; auf den Observatorion erster Klassc wurden<br />

selbstregistrirende Anemometer aufgestellt und auf den Stationen zweitor Classe erschien<br />

in den letzten Jahreri ein einfacher Apparat mit einer Windstlrketafel, welcher die MOg-<br />

lichkeit gewlhrt die Geschwindigkeit des Windes durch die Anzahl der Meter, welche dic<br />

Luft in der Secuiide zurilcklegt, zu bestimmen.<br />

Wlhrend dieses Fortschritts auf dem Festlande , geschah auf Schiffen nichts fllr dic<br />

Vervollkommnung der Methode zur Bestimmung der Windrichtung und Windstlrkc, wcnii-<br />

gieich seit den Zeiten Beauforts auf der Ii'lotte cine so wesentliche Vcrlndcrung wic dio<br />

Einfiihrung der Dampfmaschine und daher in vielen Fallen eine Verminderung, ja bisweilen<br />

auch die vollstandige Beseitigung der Segel, stattfand. Wenn es auch zu Zeitcn Beauforts<br />

sclion ziemlich schwer war seine Scala auf die Beobachtungen auf Schiffen , welche nach<br />

Bau und Ausrtistung vom Typus eines Linienschiffs abwichen, anzuwenden so wurde dic<br />

Anwendung der Scala auf Dampfschiffe , welche oft vollsandig ohne Segel fahren ganz un-<br />

moglich. Sol1 also ein Beobachter auf einem Schiffe, welches unter Dampf allein je 12 - 14<br />

Knoten zuriicklegt dicse Scala benutzen, so milsste er sich vorstellen, welchc Segel bei die-<br />

sem Wiride ein Schiff aus den Zeiten Beauforts tragen oder welche Geschwindigkeit ihni<br />

vor dem Winde unter allen Segeln mitgetheilt werden w8rde. Solch eine Vorstellung lrann<br />

naturlich alles mogliche nur nicht richtige Beobachtungen geben.<br />

Die Bestimmung der Windrichtung ist unter solchen Umsttlnden gleichfalls bedeuten-<br />

den Fehlern unterworfen. In frllheren Zeiten war die Geschwindigkeit des Schiffes imrner<br />

nur ein kleiner Bruchtheil der Windgeschwindigkeit ; auf Dampfschiffen tibertrifft aber dic<br />

Schiffsgeschwindigkeit die des Windes oft bedeutend, und es wird sich daher die nuf dem<br />

Schiff'e beobachtete Windrichtung von der wahren erheblich unterscheiden. Bei Windstillc<br />

z. B. wird auf einem Dampfschiffe die beobachtete Windrichtung immer aus der Gegend<br />

kommen, nach welcher das Schiff fahrt, in welcher Richtung der Curs desselben auch<br />

gewlhlt werderi mag. Wenn dabei die Schiffsgeschwindigkcit 14 Knoten erreicht, so wird<br />

die scheinbare Windstarlre ungefahr 7 Meter in der Secunde oder 2 bis 3 nach Beauforts<br />

Scala betragen,<br />

Es ist also in jetziger Zeit die Ueobachtung der Hichtung und Stlrke des<br />

Windes auf Schiffen hinter den auf dcm Lande angenommenen Methoden zu-<br />

ruckgeblieben und fiir Dampffahrzeuge giebt es gar keihe Mittel fUr dicse<br />

Beobachtungen, ea musste denn der Kapitain des SchiEes die Pahrt einstellen oder<br />

seinen Curs andern und die Richtung des Wimpels bei beiden Cursen beobachteu, wie dies<br />

in meiner Notiz in der Zeitscljrift der Oesterreichischen Gesellschaft far Meteordogie aus-<br />

einaridergesetzt ist (siehe S. 198, 1873). Aus dem Gesagten erhellt die dringende, Noth-<br />

wendigkeit eine einfachc und genaue Methodc der Windbeohachtungen auf Schiffen<br />

zu suchen.<br />

Zu diesem Zwecke kijnneii am besten, in Verbindung mit derbgenauen Aufzeichnung<br />

der Richtung des Wimpels, die Bestirnmungen der Stilrlce oder Geschwindigkeit des Windes

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