Deutsch im Gespräch - Daf Daz Tagung
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Bewährt hat sich seit dem Lehrwerk Los emol das didaktische Prinzip «Dialekte<br />
verstehen – Hochdeutsch sprechen und schreiben» (Müller / Wertenschlag<br />
1985, vgl. auch Pepe in diesem Band).<br />
Hierfür zwei Beispiele aus dem Lehrwerk <strong>Deutsch</strong> in der Schweiz:<br />
Abbildung 5: <strong>Deutsch</strong> in der Schweiz, Kursbuch, Seite 74<br />
Abbildung 6: <strong>Deutsch</strong> in der Schweiz. Kursbuch, Seite 18<br />
Auffällig ist, dass in <strong>Deutsch</strong>schweizer Lehrwerken sowohl <strong>im</strong> Zusammenhang<br />
mit der Gegenüberstellung Hochdeutsch — Dialekt/Mundart wie auch<br />
sonst selten explizit thematisiert wird, dass sich das Standard-deutsche in der<br />
<strong>Deutsch</strong>schweiz von dem in <strong>Deutsch</strong>land und Österreich unterscheidet. Wie<br />
auch Studer feststellt, ist jedoch dieses Wissen für das Varietätenbewusstsein<br />
grundlegend:<br />
Der Aufbau einer Wahrnehmungstoleranz gegenüber Varietäten des <strong>Deutsch</strong>en<br />
sollte in jedem Fall bei der Standardsprache beginnen. Das ist ein wichtiges Lehr-<br />
und Lernziel für sich, keinesfalls nur eine Vorbereitung für das Dialektverstehen:<br />
Ein toleranter Umgang mit den Standardvarietäten <strong>im</strong> Bereich der rezeptiven<br />
Kompetenz ist pr<strong>im</strong>är die Voraussetzung dafür, dass sich die Lernenden in verschiedenen<br />
Situationen (be<strong>im</strong> interaktiven Sprechen ebenso wie be<strong>im</strong> Hör- und<br />
Hörsehverstehen) so verhalten können, dass sie nicht irritiert sind. (Studer 2002:<br />
o. S.)<br />
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