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Deutsch im Gespräch - Daf Daz Tagung

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Ernst Maurer<br />

Die Entwicklung eines Sprachenportfolios für Migrantinnen<br />

und Migranten in der Schweiz (ESP_M)<br />

Der vorliegende Beitrag fasst die Inhalte des Workshops Sprachenportfolio<br />

für MigrantInnen zusammen. Er zeigt das grosse Bedürfnis nach einem Sprachenportfolio<br />

für erwachsene Migrantinnen und Migranten in der Schweiz auf,<br />

das für die Konzipierung, Durchführung und Evaluation von niederschwelligen<br />

Kursen für <strong>Deutsch</strong> als Zweitsprache eingesetzt werden kann.<br />

Der Beitrag ist in folgende Abschnitte unterteilt:<br />

1. Charakteristiken des Sprachenportfolios für MigrantInnen in der Schweiz<br />

2. Zielpublikum und Anspruchsgruppen<br />

3. Entwicklungsstand des ESP_M und Ausblick<br />

1. Charakteristiken des Sprachenportfolios für Migrantinnen und<br />

Migranten in der Schweiz<br />

Das – zu entwickelnde – Sprachenportfolio für Migrantinnen und Migranten<br />

in der Schweiz (ESP_M) zeichnet sich zur Zeit durch folgende Merkmale aus:<br />

Komponenten<br />

Das ESP_M ist nach den Akkreditierungsstandards des Europarates (Lenz<br />

2002) dreigliedrig aufgebaut. Es enthält einen Sprachenpass, in dem der/die<br />

InhaberIn des Sprachenportfolios den aktuellen Stand ihrer/seiner sprachlichkommunikativen<br />

Fähigkeiten u.a. in Form von Kompetenzprofilen wiedergeben<br />

kann, eine Sprachbiographie, in der die persönliche Geschichte des Sprachenlernens<br />

und damit verbundene interkulturelle Erfahrungen dokumentiert sowie<br />

ein Dossier, in dem exemplarische Produkte des individuellen Sprachenlernprozesses<br />

gesammelt werden können.<br />

Kompetenzniveaus<br />

Gemäss der <strong>im</strong> Vorprojekt entwickelten Grobkonzeption (Maurer/Schläppi<br />

2006) wird das ESP für Migrantinnen und Migranten in der Schweiz die ersten<br />

drei Niveaus (A1 / A2 / B1) der <strong>im</strong> Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen<br />

für Sprachen, GER (Europarat 2001) festgelegten sprachlich-kommunikativen<br />

Kompetenzstufen abdecken. Das Einstiegsniveau A1 wird entweder in<br />

zwei Teilstufen (A1.2 / A1.2) oder — was wahrscheinlicher ist, jedoch erst <strong>im</strong><br />

Rahmen der Feinkonzeption des ESP_M entschieden werden kann — in max<strong>im</strong>al<br />

vier Teilstufen (A1.1 / A1.2 / A1.3 / A1.4) unterteilt, die Niveaus A2 und<br />

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