Radikale Realpolitik - Rosa Luxemburg Stiftung
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diesem Prozess vielleicht eine Richtung zu geben, die eine Annäherung an das<br />
»Fernziel« bewirken kann. Die beiden Positionen unterscheiden sich daher sicher<br />
hinsichtlich dessen, was dabei konkret zu beachten ist und weniger hinsichtlich<br />
der allgemeinen Ansprüche, die <strong>Rosa</strong> <strong>Luxemburg</strong> an eine sozialistische Politik gelegt<br />
hat. Letztlich kommt es also darauf an, zu wissen, was man tut, damit man tun<br />
kann, was man will.<br />
Das erfordert wiederum die permanente kritische Auseinandersetzung auch und<br />
gerade mit der eigenen Praxis. Deshalb hat es mir das Hexenbild, das Frigga Haug<br />
von Irmtraut Morgner entlehnt hat, 10 auch angetan. Wenn uns das gelänge, über<br />
alle manchmal auch grundsätzlicheren Differenzen hinweg in den Austausch miteinander<br />
zu treten und den reformerischen wie auch den radikalen Impuls als einander<br />
ergänzende und sich gegenseitig unterstützende Momente zu verstehen,<br />
dann kann uns allen das nur gut tun.<br />
10 In: Frigga Haug: <strong>Rosa</strong> <strong>Luxemburg</strong> und die Kunst der Politik. Hamburg 2007, S. 57.<br />
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