Radikale Realpolitik - Rosa Luxemburg Stiftung
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eine andere Ebene zu transformieren. Auch bei uns geht es um Nachbarschaftsinteressen.<br />
Hier stehen die Interessen eines ganzen Stadtbezirkes gegen die Interessen<br />
der Investoren, und es geht um mehr als um Geld. Es geht um das gemeinsame<br />
Gestalten von Zukunft für alle, die keinen mehr ausschließt. Dazu muss natürlich<br />
auch das Grundeinkommen eingeführt werden, um die Arbeit generell neu zu bewerten<br />
und nicht nur an Lohnarbeit zu knüpfen, und natürlich müssen Kriege gestoppt<br />
und der Hunger beseitigt werden. Aber lasst uns klein anfangen bei Media-<br />
SpreeVersenken und wie in einem Wassertropfen die verschiedenen Akteure an<br />
einen Tisch holen, der dann aber nicht »governance« heißt und nicht von Bertelsmann<br />
gesponsert, sondern von der Protestkultur getragen und der Politik der Linken<br />
ermöglicht wird.<br />
Radikal links heißt, an einem Ort alle Fragen zu- und jeden zu Wort kommen zu<br />
lassen. In der Protestkultur hat die andere Welt schon begonnen. Wir kennen keine<br />
Chefs und entscheiden nie allein, und wir haben Spaß, und wenn ihr wollt, lassen<br />
wir euch daran teilhaben. Und so werden wir fliegen wie in einem Schwarm von<br />
Vögeln, gemeinsam und doch immer wieder die Richtung wechselnd, mit sehr viel<br />
Bewegung und Lebendigkeit, aber zusammen und frei. Ich freu mich drauf.<br />
PS: Gestern wurde der Bürgerentscheid gewonnen.<br />
Berlin, den 14. Juli 2008<br />
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