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eine ostasiatische Heldensage

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Nach Beendigung des Festmahles überreichle die weisse<br />

Götlinn Arjälamgari der Rogmo Goa ein gekocht zubereitetes<br />

Kind in <strong>eine</strong>r Schüssel, aber Rogmo Goa ass es<br />

nicht. Darnach überreichte sie ihr den Finger <strong>eine</strong>s gestorbenen<br />

Menschen; Rogmo Goa schnitt und kaute daran<br />

und spie ihn aus. Da sprach die weisse Göllinn Arjälamgari:<br />

„Was haben wir verabredet?" Nachdem sie<br />

diess gesprochen, zerstreuten sich alle Theilnehmer des<br />

Festes. Rogmo Goa, ihrer Bewegung nicht Meister, ergriff<br />

die weisse Göttertochter Arjälamgari beim Rockschoosse.<br />

Diese sprach zu ihr: „Was ist dein Begehr,<br />

Schwägerinn?'' worauf Rogmo Goa antwortete: „Ich erbitte<br />

mir ein Kind von dir." Arjälamgari entgegnete:<br />

„Hättest du dieses gegessen, so hättest du drei Söhne geboren,<br />

die Gesser übertreffen, drei Söhne, die Gesser<br />

gleich gewesen seyn würden und drei Söhne, geringer als<br />

Gesser; aber ach, Schwägerinn, du hast es nicht vermocht!<br />

wie viele verlangst du jetzt?" Rogmo Goa erwiederte:<br />

„Ich überlasse es dir, weisse Götterlochler, wie viele du<br />

verleihen willst." Hierauf entgegnete diese: „So sollst du<br />

hundert und acht haben."<br />

Die weisse Göttertochter führte<br />

die Rogmo Goa zurück in ihre Wohnung und entfernte<br />

sich dann.<br />

Als Joro einstmals ausgegangen war, kam Rogrho Goa<br />

w<strong>eine</strong>nd zu ihrer Schwiegermuller und sprach: „Ach, Mütterchen,<br />

von so lange her, bis jetzt, leide ich in jeglicher<br />

Art und Weise; dein Sohn lebt nicht nach Sitte mit mir<br />

als s<strong>eine</strong>m Weibe; statt dieser beständigen Leiden ist es<br />

angemessener, auf schickliche Weise zu sterben; Erlik<br />

Chaghan (der Todtenrichler) mag dann zwischen uns entscheiden!<br />

Das Weisse m<strong>eine</strong>r Augen ist gelb geworden, das<br />

Schwarze m<strong>eine</strong>r Augen (der Augapfel) ist gebleicht!" Nach<br />

diesen Worten ging sie hinaus. Nachdem Rogmo Goa sich<br />

entfernt hatte, rief Joro's Mutter denselben. Er kam und<br />

sie sprach zu ihm: „Rogmo Goa, deiu Weib, sagt, dass<br />

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