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eine ostasiatische Heldensage

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— 95 —<br />

DRITTES CAPITEL.<br />

Wie Gesser Ghaghan die gestörte Reichsverwaltung<br />

DES KüME GhAGHAN VON GhINA IN OrDNUNG BRINGT.<br />

Die Geinahlinn des Kürae Chaghan von China war<br />

Buddha geworden (gestorben). Nach dem Tode s<strong>eine</strong>r Gemahlinn<br />

erliess der Chaghan folgenden Befehl: „In Folge<br />

dieses mich betreffenden (Todesfalles) soll jeder stehende<br />

Mensch stellend trauern, soll jeder sitzende Mensch sitzend<br />

trauern, soll jeder wandelnde Mensch fortwandelnd trauern,<br />

soll jeder essende Mensch fortessend trauern, soll jeder<br />

nicht essende Mensch ungegessen trauern!" Als alles A'^olk<br />

sich über diesen Befehl unzufrieden bezeigte, versammelten<br />

sich die höchsten Würdenträger des Chaghan ausserhalb<br />

(des Pallastes) und hielten folgende Berathschlagung: „Die<br />

Chäninn ist gestorben, ihre Geb<strong>eine</strong> sollten beigesetzt werden,<br />

die Lamas sollten versammelt werden, um von ihnen<br />

Avährend neun und vierzig Tagen Religionsschriften lesen zu<br />

lassen-, es sollten unermessliche Wohlthätigkeitsgaben dargebracht<br />

werden, der Chaghan sollte <strong>eine</strong> andere Gemahlinn<br />

wählen und nehmen , er sollte das ganze Volk erheitern<br />

und vergnügen! Diese Gemahlinn ist ja nicht die einzige<br />

Gestorbene: Jeder und das ganze Volk muss ja einmal<br />

sterben 5<br />

wozu also ein solcher Befehl! Wer väre nun wohl<br />

im Stande, diesen Chaghan zu erheitern (ihn auf andere<br />

Gedanken zu bringen)?" Zu der Zeit, als sie sich darüber<br />

befragten und Niemand ausfindig machen konnten, lebten<br />

(am Hofe des) Chaghan sieben kahlköpfige Schmiede (Metallarbeiter)^<br />

alle Sieben waien Brüder. Der älteste von ihnen<br />

war ein unbesonnener, sich in Alles mischender Kahlkopf,<br />

der aber ein Weib hatte, welches ihn meisterte. Als dieser<br />

kahlköpfige Schmid s<strong>eine</strong> Arbeit vollendet hatte, sprach er<br />

zu s<strong>eine</strong>m Weibe: „Die Minister befragen sich darüber.

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