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Rechenschaftsbericht der Privaten Krankenversicherung 2012

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Rechtliche Entwicklungen<br />

eine Transaktionspartei ist, die entwe<strong>der</strong> für eigene o<strong>der</strong> fremde Rechnung o<strong>der</strong><br />

im Namen einer Transaktionspartei handelt. Versicherungsunternehmen zählen<br />

dabei zu den Finanzinstituten im Sinne des Richtlinienentwurfs. Erfasst werden<br />

grundsätzlich alle Finanztransaktionen. Unterschieden wird dabei zwischen<br />

Finanztransaktionen mit und ohne Zusammenhang mit sogenannten Derivatkontrakten.<br />

Die Steuersätze betragen mindestens 0,1 Prozent bei Finanztransaktionen<br />

ohne Bezug zu Derivatkontrakten und mindestens 0,01 Prozent bei<br />

Finanztransaktionen mit Derivatkontrakten. Die Steuer ist jeweils von beiden<br />

Parteien zu entrichten. Die Steuerbelastung beträgt damit mindestens je Finanztransaktion<br />

0,2 bzw. 0,02 Prozent Den teilnehmenden Mitgliedstaaten steht<br />

es frei, diese Steuersätze zu erhöhen. Die Versicherungswirtschaft setzt sich<br />

insgesamt dafür ein, dass Geschäfte, die im Zusammenhang mit Altersvorsorgeprodukten<br />

stehen, aus dem Anwendungsbereich <strong>der</strong> Richtlinie herausgenommen<br />

werden sollen, zumindest soll eine Entlastung von <strong>der</strong> Steuer vorgesehen<br />

werden. Die Finanzmarkttransaktionssteuer würde ansonsten Personen, die<br />

durch die Private <strong>Krankenversicherung</strong> selbst Altersvorsorge betreiben, erheblich<br />

benachteiligen. Denn die Steuer würde die den Versicherten zustehenden<br />

Erträge erheblich min<strong>der</strong>n. Die Private <strong>Krankenversicherung</strong> strebt an, soweit<br />

sie nach Art <strong>der</strong> Lebensversicherung betrieben wird, in Ausnahmeregelungen zu<br />

den Altersvorsorgeprodukten einbezogen zu werden.<br />

4.6 Internationale Zusammenarbeit<br />

PKV-Veranstaltung in Brüssel<br />

Am 20. März <strong>2012</strong> hat <strong>der</strong> PKV-Verband in Brüssel über 100 Entscheidungsträger<br />

aus den Europäischen Institutionen und den Vertretungen <strong>der</strong> Mitgliedstaaten<br />

auf einer eigenen Veranstaltung begrüßen können. Die gemeinsam mit den<br />

Versicherungsverbänden aus Frankreich, Großbritannien und Österreich organisierte<br />

Veranstaltung „Aktives, gesundes Altern und Generationengerechtigkeit:<br />

Die Rolle <strong>der</strong> <strong>Privaten</strong> Kranken- und Pflegeversicherung“ stieß auf breites Interesse.<br />

Zusammen mit dem Berichterstatter des Europäischen Parlaments zur<br />

demografischen Herausfor<strong>der</strong>ung und Generationensolidarität, Thomas Mann<br />

MdEP, diskutierten die hochrangigen Verbandsvertreter über die Rolle <strong>der</strong> <strong>Privaten</strong><br />

Kranken- und Pflegeversicherung bei <strong>der</strong> Unterstützung <strong>der</strong> staatlichen<br />

Sozialversicherungssysteme. Es bestand Einigkeit darüber, dass nur mit nachhaltigen<br />

und stabilen Finanzierungsmodellen den Herausfor<strong>der</strong>ungen einer<br />

alternden europäischen Gesellschaft begegnet werden kann. Dabei erläuterten<br />

die Podiumsteilnehmer vor den anwesenden Gästen ihre jeweiligen nationalen<br />

Modelle um herauszustellen, wie die europäische Versicherungswirtschaft einen<br />

bedeutenden Beitrag leisten kann. Als Beispiel für ein bewährtes, generationengerechtes<br />

<strong>Krankenversicherung</strong>ssystem wurde das Modell <strong>der</strong> PKV in Deutschland<br />

hervorgehoben. Die Stellvertretende Generaldirektorin <strong>der</strong> Generaldirektion<br />

für Beschäftigung und soziale Angelegenheiten <strong>der</strong> Europäischen Kommission,<br />

Lenia Samuel, begründete das Europäische Themenjahr „Aktives Altern und<br />

Solidarität zwischen den Generationen“ mit <strong>der</strong> Notwendigkeit einer umfassenden<br />

Strategie zum Umgang mit einer alternden Gesellschaft. Sie appellierte an<br />

die EU-Mitgliedslän<strong>der</strong>, Präventionsmaßnahmen und Altersvorsorge stärker in<br />

ihren öffentlichen Diskussionen zu verankern. Insbeson<strong>der</strong>e die Vertreter <strong>der</strong><br />

Europäischen Kommission merkten an, dass den Institutionen in Brüssel nicht<br />

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