28.12.2013 Aufrufe

Rechenschaftsbericht der Privaten Krankenversicherung 2012

Rechenschaftsbericht der Privaten Krankenversicherung 2012

Rechenschaftsbericht der Privaten Krankenversicherung 2012

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Vorwort<br />

noch als heute an wirtschaftlichen Zwängen und politischen Vorgaben orientieren<br />

– so wie es bereits in <strong>der</strong> GKV <strong>der</strong> Fall ist. Zudem ist in einer Bürgerversicherungswelt<br />

mit zahlreichen Arbeitsplatzverlusten zu rechnen – nicht nur im<br />

Bereich <strong>der</strong> PKV, son<strong>der</strong>n in allen Branchen. Denn die mit den Plänen von SPD<br />

und Grünen einhergehende Anhebung <strong>der</strong> Beitragsbemessungsgrenze würde<br />

zu einem drastischen Anstieg <strong>der</strong> Lohnzusatzkosten führen. Der Faktor Arbeit<br />

würde sich damit verteuern, Arbeitsplätze wären gefährdet. Und schließlich ist<br />

gerade in unserer alternden Gesellschaft die PKV mit ihrem Kapitaldeckungsverfahren<br />

ein stabilisierendes Element, das die zukünftigen Generationen deutlich<br />

entlasten kann.<br />

Zieht man sämtliche Folgen einer Bürgerversicherung in Betracht, wird deutlich,<br />

dass ein solches Einheitssystem Nachteile für alle mit sich bringt. In <strong>der</strong><br />

Gesundheitsversorgung würde es zu verstärkter Rationierung und zu einer<br />

echten Zwei-Klassen-Medizin führen. Der Wirtschaftsstandort Deutschland<br />

wäre zudem gleich mehrfach betroffen: Durch Arbeitsplatzverluste in <strong>der</strong> Versicherungswirtschaft<br />

und über die höheren Lohnzusatzkosten in allen an<strong>der</strong>en<br />

Branchen, durch eine zunehmende Unterfinanzierung <strong>der</strong> sozialen Sicherungssysteme<br />

und durch eine schlechtere Ausgangsposition im internationalen Wettbewerb<br />

um die besten Köpfe vor allem im Gesundheitsbereich. Die Befürworter<br />

einer Bürgerversicherung sollten sich gut überlegen, ob eine populistische<br />

Neiddebatte und eine Gleichmacherei auf niedrigem Niveau dieses Risiko wert<br />

ist.<br />

Daher stehen die Unternehmen <strong>der</strong> <strong>Privaten</strong> <strong>Krankenversicherung</strong> mit großer<br />

Geschlossenheit zu ihrem Sicherungsmodell und sind von dessen Zukunftsfähigkeit<br />

überzeugt. Mit wichtigen Verbesserungen im Interesse <strong>der</strong> Privatversicherten<br />

haben sie zudem gerade im vergangenen Jahr bewiesen, dass sie sich<br />

unter verän<strong>der</strong>ten Rahmenbedingungen selbst reformieren können. Die PKV-<br />

Branche jedenfalls ist fest entschlossen, für den Erhalt <strong>der</strong> Vollversicherung<br />

zu kämpfen – im Interesse ihrer Versicherten und im Interesse eines dauerhaft<br />

hohen Qualitätsstandards in <strong>der</strong> deutschen Gesundheitsversorgung.<br />

Köln, im Mai 2013<br />

Reinhold Schulte Dr. Volker Leienbach<br />

Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Verbandsdirektor<br />

6

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!