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Rechenschaftsbericht der Privaten Krankenversicherung 2012

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Vorwort<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

die Private <strong>Krankenversicherung</strong> (PKV) kann auf ein bewegtes, aber letztlich<br />

gutes Jahr <strong>2012</strong> zurückblicken. Das gesamte Neugeschäft aus Krankenvollund<br />

Zusatzversicherung hat erneut deutlich zugenommen. Die Zahl <strong>der</strong> Verträge<br />

stieg netto um 552.900 auf 32,03 Millionen Versicherungen. Beson<strong>der</strong>s<br />

stark war <strong>der</strong> Anstieg bei privaten Pflegezusatzversicherungen: Ihre Zahl nahm<br />

um 16,3 Prozent auf einen Gesamtbestand von 2,2 Millionen Versicherungen zu.<br />

Die Debatte über die Reform <strong>der</strong> gesetzlichen Pflegeversicherung sowie über<br />

die Einführung <strong>der</strong> staatlich geför<strong>der</strong>ten Pflegezusatzversicherung hat offensichtlich<br />

vielen Bürgern die Augen dafür geöffnet, dass ihnen ohne zusätzliche<br />

private Vorsorge im Pflegefall die finanzielle Überfor<strong>der</strong>ung droht.<br />

Auch bei an<strong>der</strong>en privaten Zusatzversicherungen gab es <strong>2012</strong> ein solides<br />

Wachstum: Der Gesamtbestand wuchs netto um 573.000 Verträge, so dass zum<br />

Jahresende insgesamt 23,07 Millionen Zusatzversicherungen bestanden. Das<br />

ist ein Plus von 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In den vergangenen zehn<br />

Jahren hat sich die Gesamtzahl <strong>der</strong> Zusatzversicherungen damit um fast neun<br />

Millionen o<strong>der</strong> knapp zwei Drittel erhöht.<br />

In <strong>der</strong> Krankenvollversicherung hat sich <strong>der</strong> Bestand verglichen zum Jahresende<br />

2011 leicht verringert: Die Zahl <strong>der</strong> Versicherten sank auf 8,96 Millionen<br />

Personen, 20.100 weniger als Ende 2011. Grund dafür sind mehrere Son<strong>der</strong>effekte:<br />

So stieg die Zahl <strong>der</strong> sozialversicherungspflichtig Beschäftigen aufgrund<br />

<strong>der</strong> guten Lage am Arbeitsmarkt auf den höchsten Stand seit über zehn Jahren.<br />

Viele privatversicherte Kleinselbstständige, die in ein Arbeitnehmerverhältnis<br />

gewechselt sind, mussten somit zwangsweise in die Gesetzliche <strong>Krankenversicherung</strong><br />

zurückkehren. Darüber hinaus hat auch die verpflichtende Einführung<br />

von Unisex-Tarifen zum Jahresende <strong>2012</strong> bei vielen potenziellen Kunden zu<br />

einer abwartenden Haltung geführt. Und auch die überaus kritische und zum<br />

Teil schlicht falsche Berichterstattung über die PKV vor allem zu Beginn des<br />

vergangenen Jahres trug dazu bei, viele <strong>der</strong> möglichen Neukunden zu verunsichern.<br />

Angesichts dieser Son<strong>der</strong>effekte kann die Branche mit den annähernd<br />

stabilen Werten in <strong>der</strong> Krankenvollversicherung durchaus zufrieden sein. Das<br />

gilt umso mehr, wenn man die langfristige Entwicklung im Blick behält. Denn<br />

heute sind über eine Million Menschen mehr in <strong>der</strong> privaten Krankenvollversicherung<br />

als noch vor zehn Jahren.<br />

Die Beitragseinnahmen in <strong>der</strong> <strong>Privaten</strong> Kranken- und Pflegeversicherung<br />

erhöhten sich <strong>2012</strong> um 2,9 Prozent auf insgesamt 35,7 Milliarden Euro. Dabei<br />

verringerten sich die Einnahmen in <strong>der</strong> Pflegepflichtversicherung aufgrund<br />

einer Beitragssenkung um 5 Prozent auf 2 Milliarden Euro. Die Versicherungsleistungen<br />

in <strong>der</strong> <strong>Privaten</strong> Kranken- und Pflegeversicherung stiegen um 2,3<br />

Prozent auf insgesamt 23,3 Milliarden Euro.<br />

Einen Teil <strong>der</strong> Beiträge ihrer Kunden legt die Private <strong>Krankenversicherung</strong> auf<br />

dem Kapitalmarkt an. Aus diesem Geld werden die im Alter steigenden Gesundheitskosten<br />

<strong>der</strong> Versicherten mitfinanziert. Trotz anhalten<strong>der</strong> Niedrigzinsphase<br />

konnten die PKV-Unternehmen für diese Alterungsrückstellungen im Jahr <strong>2012</strong><br />

eine Nettoverzinsung von durchschnittlich 4,2 Prozent erzielen. Bis Jahresende<br />

stiegen die Rückstellungen in <strong>der</strong> <strong>Krankenversicherung</strong> auf 155 Milliarden Euro<br />

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