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Rechenschaftsbericht der Privaten Krankenversicherung 2012

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Der PKV-Verband in Politik und Öffentlichkeit<br />

Pflegezusatzversicherung wird zudem die PKV als kapitalgedeckte Sicherungssäule<br />

im dualen System noch stärker in <strong>der</strong> Gesamtgesellschaft verankern.<br />

Die Reform <strong>der</strong> Pflegeversicherung war aus Sicht <strong>der</strong> PKV zweifellos die herausragende<br />

gesellschaftspolitische Entscheidung in <strong>der</strong> Gesetzgebung des Jahres<br />

<strong>2012</strong>.<br />

Die Reform <strong>der</strong> Pflegeversicherung<br />

Mit <strong>der</strong> Einführung <strong>der</strong> staatlich geför<strong>der</strong>ten Pflegezusatzversicherung (GEPV)<br />

ist ein dringend notwendiger Beitrag zur Zukunftsvorsorge geleistet worden.<br />

Es wird sich auf Dauer als historische Weichenstellung erweisen, dass die<br />

Bürgerinnen und Bürger eine zusätzliche private Vorsorge aufbauen und dabei<br />

staatlich unterstützt werden. Die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> GEPV ist beispielhaft für eine<br />

vorausschauende und generationengerechte Politik, die angesichts <strong>der</strong> programmierten<br />

demografischen Entwicklung in diesem Land auf mehr Eigenverantwortung<br />

setzt.<br />

Die Zahl <strong>der</strong> Bürgerinnen und Bürger im erwerbsfähigen Alter sinkt bis 2050<br />

um mehr als 30 Prozent, von aktuell 51 Millionen auf dann nur noch 34 Millionen<br />

Menschen. Für die jüngeren Generationen, die den Sozialstaat von morgen<br />

finanzieren müssen, wird das eine enorme Belastung sein. Die Zahl <strong>der</strong> Pflegebedürftigen<br />

wird sich bis dahin in Deutschland nahezu verdoppeln, von heute<br />

rund 2,4 Millionen Menschen auf etwa 4,5 Millionen im Jahr 2050.<br />

Der Anteil <strong>der</strong> über 80-jährigen an <strong>der</strong> Gesamtbevölkerung wird sich von 5 Prozent<br />

auf 14 Prozent im Jahr 2060 fast verdreifachen. Und mit zunehmendem<br />

Alter steigt das Risiko, pflegebedürftig zu werden.<br />

Eine zusätzliche kapitalgedeckte private Pflegevorsorge ist vor diesem Hintergrund<br />

unabdingbar. Sie trägt <strong>der</strong> Tatsache Rechnung, dass eine Ausweitung<br />

des Umlageverfahrens in <strong>der</strong> Sozialversicherung angesichts <strong>der</strong> Demografie-<br />

Probleme nicht mehr möglich ist.<br />

Eine ergänzende Absicherung ist zudem notwendig, weil die Pflegepflichtversicherung<br />

lediglich eine Art Teilkaskoversicherung ist. Schon heute sind viele<br />

pflegebedürftige Menschen trotz bestehen<strong>der</strong> Pflegepflichtversicherung nicht<br />

in <strong>der</strong> Lage, für ihre Pflegekosten allein aufzukommen. Dazu sei folgendes Zahlenbeispiel<br />

genannt: Die Kosten für eine Unterbringung im Heim bei Pflegestufe<br />

III betragen <strong>der</strong>zeit im Bundesdurchschnitt bei vollstationärer Pflege 3.236,69<br />

Euro pro Monat. Die Pflegepflichtversicherung leistet in dieser Stufe allerdings<br />

nur 1.550 Euro. Damit bleibt ein Eigenanteil von 1.686,69 Euro, <strong>der</strong> aus eigener<br />

Tasche zu bezahlen ist.<br />

Die neue staatliche För<strong>der</strong>ung für eine private kapitalgedeckte Pflegezusatzversicherung<br />

können die Bürgerinnen und Bürger seit dem 1. Januar 2013 in<br />

Anspruch nehmen. Gerade für junge Leute ist das ein attraktives Angebot, denn<br />

immerhin bekommen sie bis zu einem Drittel Staatszuschuss, nämlich 5 Euro<br />

Zulage bei einem Mindestbeitrag von insgesamt 15 Euro. Die Mindestabsicherung<br />

liegt bei monatlich 600 Euro Pflegetagegeld für die Pflegestufe III. Diese<br />

Pflegemonatsgeldversicherung macht es insbeson<strong>der</strong>e Jüngeren möglich, mit<br />

geringem finanziellen Aufwand die bestehenden Versorgungslücken zu schließen.<br />

Die gesetzlichen Vorgaben geben allen Bürgerinnen und Bürgern einen<br />

Rechtsanspruch auf das neue Produkt.<br />

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