Rechenschaftsbericht der Privaten Krankenversicherung 2012
Rechenschaftsbericht der Privaten Krankenversicherung 2012
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Entwicklungen im Leistungsbereich<br />
nach § 37 Abs. 3 SGB XI kommen, nehmen auch das Angebot einer ausführlichen<br />
Pflegeberatung nach § 7a SGB XI in Anspruch. Die Pflegebedürftigen und<br />
ihre Angehörigen schätzen das Angebot <strong>der</strong> beiden Beratungsformen aus einer<br />
Hand. Die Beratungsgespräche gemäß § 37 Abs. 3 SGB XI lagen <strong>2012</strong> um 81<br />
Prozent höher als im Vorjahr.<br />
Themenschwerpunkte <strong>der</strong><br />
Pflegeberatung<br />
Weiterentwicklung <strong>der</strong><br />
Pflegeberatung<br />
Die Themen, die die Ratsuchenden im Beratungsgespräch ansprechen, sind<br />
vielfältig. Beson<strong>der</strong>s häufig suchen pflegende Angehörige jedoch nach psychosozialer<br />
Entlastung. Die ambulante Versorgung <strong>der</strong> Pflegebedürftigen sowie<br />
das Verfahren zur Feststellung <strong>der</strong> Pflegebedürftigkeit sind weitere häufig<br />
nachgefragte Themen sowohl in <strong>der</strong> telefonischen als auch <strong>der</strong> aufsuchenden<br />
Pflegeberatung. Die Klientinnen und Klienten informieren sich zudem zu den<br />
Leistungen <strong>der</strong> Pflegepflichtversicherung sowie zur Finanzierung <strong>der</strong> Pflegebedürftigkeit<br />
insgesamt. Ein zusätzlicher Informationsbedarf hat sich bereits<br />
im 4. Quartal <strong>2012</strong> durch die Neuerungen im Zuge des Pflegeneuausrichtungsgesetzes<br />
(PNG) ergeben. Pflegebedürftige und ihre Angehörigen informierten<br />
sich insbeson<strong>der</strong>e zu den zusätzlichen Betreuungsleistungen bei demenziellen<br />
Erkrankungen.<br />
Der Fokus des Fort- und Weiterbildungsprogramms lag <strong>2012</strong> auf den Themen<br />
„Kommunikation und Gesprächsführung“, Fragen des Datenschutzes sowie <strong>der</strong><br />
Organisationsoptimierung. Die kollegiale Fallberatung als eine weitere Form<br />
des kontinuierlichen Lernens in <strong>der</strong> Praxis hat sich als immanenter Bestandteil<br />
zur Reflexion des Beratungshandelns in allen Teams etabliert. Die Pflegeberaterinnen<br />
und Pflegeberater haben sich bereits im September <strong>2012</strong> zu den<br />
gesetzlichen Neuerungen durch das PNG fortgebildet.<br />
Der Bundesgesetzgeber hat im Zuge des Pflegeneuausrichtungsgesetzes für die<br />
Pflegeberatung mit § 7b SGB XI weitere Vorgaben festgeschrieben. So müssen<br />
die Pflegeversicherungen ihren Kunden bei Antragstellung auf eine Erstbegutachtung<br />
die Pflegeberatung aktiv anbieten – auch in Form eines Hausbesuchs.<br />
Dieser soll innerhalb von 14 Tagen stattfinden. COMPASS hat diese gesetzlichen<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen bereits vor <strong>2012</strong> erfüllt. Der Hausbesuch ist neben <strong>der</strong> niedrigschwelligen<br />
telefonischen Pflegeberatung das Kernstück des Angebots. Neben<br />
dem Serviceversprechen innerhalb von 24 Stunden Kontakt mit dem Ratsuchenden<br />
aufzunehmen und einen Termin zu vereinbaren, hält COMPASS auch bereits<br />
die 14-Tage-Frist ein.<br />
Vernetzung <strong>der</strong><br />
pflegerischen Strukturen<br />
Der Gesetzgeber hat <strong>der</strong> Pflegeberatung neben <strong>der</strong> Information und Begleitung<br />
<strong>der</strong> Ratsuchenden auch die Vernetzung von Akteuren und Angeboten im gesundheitlich-sozialen<br />
Umfeld als Anfor<strong>der</strong>ung mit auf den Weg gegeben. COMPASS<br />
hat sich daher <strong>2012</strong> intensiv mit <strong>der</strong> Vernetzung auf struktureller Ebene in den<br />
einzelnen Regionen auseinan<strong>der</strong>gesetzt. Zum einen arbeiten die Pflegeberaterinnen<br />
und Pflegeberater in bereits bestehenden Gremien und Arbeitskreisen<br />
mit, um die pflegerischen Strukturen in den Regionen weiter zu optimieren. Zum<br />
an<strong>der</strong>en haben sie auch dort, wo noch keine entsprechenden Netzwerke und<br />
Gremien bestehen, solche mit initiiert.<br />
Ein wesentlicher Bestandteil <strong>der</strong> Vernetzung sind Kooperationen mit unterschiedlichen<br />
Akteuren und Institutionen. Neben <strong>der</strong> Zusammenarbeit mit unterschiedlichen<br />
Krankenhäusern beim Übergang von <strong>der</strong> akut-stationären zur<br />
ambulant-pflegerischen Versorgung hat COMPASS <strong>2012</strong> weitere Kooperationen<br />
abgeschlossen. Eine Zusammenarbeit mit dem Ziel <strong>der</strong> Versorgungsoptimierung<br />
besteht beispielsweise mit Alzheimer Organisationen, Kommunen und <strong>der</strong><br />
Ärzteschaft.<br />
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