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<strong>Forschungsjournal</strong> NSB, Jg. 20, 4/2007<br />

Werner Kremp: Fremdelnde Freunde. SPD und USA: ein spannendes und spannungsvolles<br />

Verhältnis, FJNSB 4/2007, 5-15<br />

In seinem Essay beleuchtet Werner Kremp schlaglichtartig einige wichtige historische, aber gleichzeitig<br />

auch aktuell bedeutsame Facetten des sozialdemokratisch-amerikanischen Verhältnisses, indem<br />

er zwei Äußerungen zu amerikanischen Vorgängen zitiert und interpretiert, die wie Anfangsund<br />

Schlussklammern die nunmehr bald eineinhalb Jahrhunderte sozialdemokratischer bzw. sozialistischer<br />

Beschäftigung mit den USA umspannen. Diese Zitate von Karl Marx (1864) und Björn<br />

Engholm (1992) dienen dem Autor als Hintergrundfolie für die Analyse des Verhältnisses der SPD<br />

zu den USA, die von der Hypothese ausgeht, dass das Entstehen, die Entwicklung und die Gedankenwelt<br />

der SPD nur unzureichend und unvollständig verstanden werden, wenn sie nicht vor dem<br />

Hintergrund der Entstehung und Konsolidierung der USA sowie ihres schließlichen Aufstiegs zur<br />

Weltmacht gesehen werden. In seiner Analyse kommt Kremp zu dem Schluss, dass die europäischen<br />

Gesellschaften auf dem Weg sind, sich (immer noch weiter) zu ,amerikanisieren‘ und dass es<br />

daher auch für die SPD nicht nur sinnvoll, sondern unerlässlich ist, sich mit den USA auseinander<br />

zu setzen.<br />

Werner Kremp: Alienating friends. SPD and USA: An interesting and tense relation, FJNSB<br />

4/2007, 5-15<br />

Werner Kremp reflects in his essay some historically and topically important aspects of the relation<br />

between Social-Democrats and the USA, by analyzing and interpreting comments on American<br />

issues, which represent the beginning and the end of one and a half centuries of socialistic reflection<br />

of the USA. These comments by Karl Marx (1864) and Björn Engholm (1992) are the background<br />

against which he analyzes the relationship. He claims that without reflecting emergence of the<br />

United States as a global power the development of social-democratic thought cannot be understood.<br />

Kremp resumes that European societies americanize more and more and for that reason it<br />

does not only make sense to deal with the USA but it is necessary for Social Democrats.<br />

Ulrich Eith/Gerd Mielke: Von Brillen und Bildern. Drei Fußnoten zur Wahl- und Parteienforschung,<br />

FJNSB 4/2007, 16-24<br />

Die Autoren untersuchen, wie Parteien, ihre Eliten und die Wählerschaft auf einander einwirken<br />

und dabei zugleich auch von einander abhängen. Dabei sehen sie diese von wissenschaftlichen<br />

Beratern, Meinungsforschern, Werbeagenturen, Kommunikations- und Kampagnenexperten und<br />

den Medien fortlaufend beeinflusst. Zusätzlich sind Politiker in ein verschachteltes System von<br />

normativen Bezügen eingebunden. Bei ihrer Beschäftigung mit Wahl- und Parteienforschung konstatieren<br />

die Autoren daher, dass die Kurzformel von der ‚Verwissenschaftlichung der Politik‘<br />

mithin einen höchst komplexen Austausch- und Rückkoppelungsprozess zwischen verschiedenen<br />

Ebenen und Akteuren bezeichnet. Die Wähler und die Parteien mit ihren Eliten spielen in allen<br />

Modellen der pluralistischen Demokratie eine entscheidende Rolle bei der Zuweisung von Legitimation,<br />

der Ermöglichung von Teilhabe, der Ausübung von Kontrolle, der Repräsentation und des<br />

Transfers eines pluralistischen Interessenspektrums in den Institutionen und bei der Organisation<br />

demokratischer Herrschaft. Vor diesem Hintergrund kommt die Analyse zu dem Schluss, dass ein<br />

zunächst über sozialwissenschaftliche und ökonomische Theorien vermitteltes, dann aber in politisches<br />

Handeln, in mediale Botschaften und in öffentlich propagierte Verhaltensstandards umge-

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