Universitätsklinikum Münster

C-1 Teilnahme an der externen vergleichenden Qualitätssicherung ����
Einen weiteren Schwerpunkt stellt die Behandlung der Herzinsuffizienz dar, sowohl bei akutem
als auch chronischem Pumpversagen. Hierzu gehören neben einer Optimierung der
medikamentösen Therapie elektrische Stimulationsverfahren, um den Ablauf der Kontraktionen
der linken Herzkammer zu verbessern sowie der Einsatz von apparativen Kreislaufunterstützungsverfahren
und die Herztransplantation. Dies erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der
Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. H.H.
Scheld).
Diese Schwerpunkte im Bereich der Krankenversorgung werden von einem national und
international anerkannten Forschungsprogramm begleitet.
B-16.2 Versorgungsschwerpunkte der Medizinische Klinik und Poliklinik C
(Kardiologie und Angiologie)
Neben allen Verfahren der EKG-Diagnostik (Ruhe- und Belastungs-EKG, Langzeit-EKG, Tele-
EKG, Ereignis-EKG, Signalmittelungs-EKG, Ereignis-EKG-Rekorder, implantierbare "loop
recorder", Body Surface Mapping) zeichnet sich die Klinik vor allem durch die jahrzehntelange
Erfahrung im gesamten Bereich der invasiven Elektrophysiologie (Katheter-basierte
Untersuchung der elektrischen Erregungsausbreitung) aus. Alle Schrittmacherverfahren
inklusive der kardialen Resynchronisationstherapie (biventrikulärer Schrittmacher/ICD zur
Behandlung der Herzinsuffizienz bei ausgeprägt verzögerter Erregungsausbreitung mit in der
Folge asynchronem Kontraktionsablauf) sowie Implantationen von Kardiovertoren/
Defibrillatoren (Schrittmachersysteme zur Rhythmusüberwachung und-therapie bei
bedrohlichen ventrikulären Herzrhythmusstörungen) werden auf höchstem Niveau durchgeführt.
Elektrophysiologische Untersuchungen und Katheterablationen werden täglich bei Bedarf unter
Einsatz moderner Mappingverfahren (graphische Darstellung der elektrischen
Erregungsausbreitung im Herzen: CARTO®, CARTO-Merge®, Ensite®, NavX® LocaLisa®) zur
Therapie von Herzrhythmusstörungen durchgeführt. Durch die überdurchschnittlich hohe Zahl
dieser Eingriffe bei Patienten in jeder Altersstufe und bei unterschiedlichsten kardialen
Grunderkrankungen hat die Klinik im Bereich der Elektrophysiologie einen besonderen
nationalen und internationalen Ruf.
Die Diagnostik und Behandlung von Patienten mit fortgeschrittener Herzschwäche
(Herzinsuffizienz) ist eine weitere Besonderheit des Leistungsspektrums. Gemeinsam mit der
Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie werden geeignete Patienten auf die
Herztransplantation vorbereitet, die gesamte Therapie inklusive der Nachsorge durchgeführt.
Durch den Schwerpunkt der Herztransplantation wurde am Herzzentrum Münster eine
überregionale interdisziplinäre Herzinsuffizienzsprech-stunde eingerichtet. In geeigneten Fällen
können als Alternative zur Herztransplantation – oder wenn diese nicht durchgeführt werden
kann – eine kardiale Resynchronisationstherapie (s. o.) oder eine mechanische
Herzunterstützung (Kunstherz) eingesetzt werden.
176 Universitätsklinikum Münster – Qualitätsbericht 2007