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Universitätsklinikum Münster

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C-1 Teilnahme an der externen vergleichenden Qualitätssicherung ����<br />

Das Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie (CeRA) – seit dem 1. Juni 2008 als<br />

Nachfolgeinstitution des bisherigen Instituts für Reproduktionsmedizin unter Leitung von Prof.<br />

Dr. med. Eberhard Nieschlag – beschäftigt sich seit 1976 mit wissenschaftlichen und klinischen<br />

Fragestellungen der Fortpflanzung und der Gesundheit des Mannes. Neben anderen<br />

Kooperationen besteht eine enge Zusammenarbeit mit der Frauenklinik bei der Behandlung<br />

infertiler Paare im Kinderwunsch-Zentrum <strong>Münster</strong>. Das CeRA und die Frauenklinik führen<br />

gemeinsam das Programm zur assistierten Reproduktion (Inseminationen, In-vitro-Fertilisation<br />

[IVF] und intracytoplasmatische Spermieninjektion [ICSI]) durch (Leiter: Dr. Andreas Schüring,<br />

Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Gynäkologische Endokrinologie und<br />

Reproduktionsmedizin). Das Kinderwunsch-Zentrum hat seine Aufgabe in der Betreuung und<br />

Behandlung von Paaren mit unerfülltem Kinderwunsch. Der Direktor des Centrums für<br />

Reproduktionsmedizin und Andrologie, Prof. Dr. rer. nat. S. Schlatt, ist Naturwissenschaftler und<br />

übernimmt die Leitungsfunktion des Centrums und des Instituts für Reproduktion- und<br />

Regenerationsbiologie innerhalb des Centrums.<br />

Die Chefärztin der Klinischen Andrologie, Prof. Dr. med. Sabine Kliesch, ist Fachärztin für<br />

Urologie und Andrologie und leitet die klinische Abteilung innerhalb des Centrums. Gemeinsam<br />

mit dem Oberarzt PD Dr. med. Michael Zitzmann, Facharzt für Innere Medizin, Endokrinologie<br />

und Andrologie, vertreten beide den Bereich der Andrologie (Männerheilkunde). Entsprechend<br />

werden Männer mit verschiedensten andrologischen Krankheitsbildern von der Pubertät bis ins<br />

hohe Alter behandelt. Neben der Pubertas tarda und den angeborenen Formen der<br />

Hormonstörungen gehören hierzu alle Formen des Hypogonadismus (hormonale Unterfunktion<br />

der Keimdrüsen) einschl. des Altershypogonadismus. Einen weiteren Schwerpunkt bilden alle<br />

Formen der Fertilitätsstörungen (Störungen der Fruchtbarkeit), die entweder medikamentös,<br />

operativ (z. B. mikrochirurgische Refertilisierungsoperationen, mikrochirurgische testikuläre<br />

Spermiengewinnung = TESE oder epididymale Spermiengewinnung = MESA) oder auch<br />

interdisziplinär mit Verfahren der künstlichen Befruchtung behandelt werden.<br />

Störungen der Erektion und der Ejakulation bilden einen weiteren Arbeitsschwerpunkt, deren<br />

sorgfältige Diagnostik eine abgestufte Therapie ermöglicht, die von medikamentösen<br />

Behandlungsverfahren (Tabletten, Schwellkörperinjektionsbehandlung) bis hin zu operativen<br />

Verfahren (z. B. Penisbegradigung bei Induratio penis plastica oder Schwellkörperimplantate)<br />

reichen können.<br />

Die Forschungsschwerpunkte liegen daher neben der Erforschung der Zeugungsfähigkeit<br />

(Störungen der Samenzellbildung im Hoden, Befruchtungsfähigkeit von Spermien, der<br />

operativen Techniken) in der Erforschung der Wirkung von Hormonen auf den männlichen<br />

Organismus. Dabei spielt die Erforschung von angeborenen und vererbten Erkrankungen<br />

(genetische Ursachen) eine wesentliche Rolle. Ferner wird hier die Entwicklung einer<br />

hormonellen Kontrazeptionsmethode für den Mann maßgeblich vorangetrieben. Fünf weitere<br />

klinisch tätige Ärzte, z. T. in Teilzeit, sowie die Leiter des Hormonlabors, PD Dr. M. Zitzmann,<br />

des Molekularbiologischen Labors, Prof. Dr. J. Gromoll, und des Andrologischen Labors, Dr.<br />

T. G. Cooper, wie auch 7 weitere Naturwissenschaftler, arbeiten dabei eng interdisziplinär<br />

zusammen. Das CeRA ist das weltweit einzige WHO-Kollaborationszentrum für die Erforschung<br />

der männlichen Fortpflanzung und eines der vier deutschen Ausbildungszentren der<br />

Europäischen Akademie für Andrologie.<br />

286 <strong>Universitätsklinikum</strong> <strong>Münster</strong> – Qualitätsbericht 2007

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