Universitätsklinikum Münster

D-5 Qualitätsmanagement-Projekte ����
Zentrales Qualitäts- und Risikomanagement und Pflegedirektion
Projekt: Entwicklung und Implementierung Klinischer Behandlungspfade
Hintergrund: Klinische Behandlungspfade standardisieren die notwendigen Diagnostik- und
Therapieschritte für häufig auftretende Krankheitsbilder. Sie sichern ein gleich bleibend hohes
Qualitätsniveau der Patientenversorgung, vermeiden Doppeluntersuchungen oder medizinisch
nicht indizierte diagnostische Maßnahmen und verkürzen Wartezeiten. Medizinisch begründete
Abweichungen von diesem Standard sind jederzeit möglich. Abweichungen, die auf
Organisationsmängel zurückzuführen sind, werden ausgewertet und dienen der kontinuierlichen
Verbesserung der Ablauforganisation. Durch eine aufeinander abgestimmte, straffe
Aneinanderreihung der einzelnen medizinischen, pflegerischen und therapeutischen
Leistungen, die während der Behandlung eines bestimmten Krankheitsbildes erforderlich sind,
können unseren Patientinnen und Patienten unnötige Wartezeiten erspart und der stationäre
Aufenthalt verkürzt werden. Dabei wird gewährleistet, dass die Patientin und der Patient das
komplette erforderliche diagnostische und therapeutische Leistungsspektrum erhält, das zur
adäquaten Behandlung seiner Erkrankung benötigt wird.
Ausmaß des Problems: Die Analyse der aktuellen Behandlungsabläufe ergab, dass durch
eine Vereinheitlichung der Abläufe diese verbessert werden können.
Ziel: Standardisierung und Optimierung von Behandlungsprozessen
Umsetzung: Seit 2004 gibt es am UKM Projekte zur Entwicklung Klinischer Behandlungspfade
nach einer einheitlichen Methode. Klinische Behandlungspfade wurden unter anderem in
folgenden Kliniken entwickelt und eingeführt:
� Klinik und Poliklinik für Neurologie: Schlaganfallbehandlung
� Klinik und Poliklinik für Urologie: Radikale Prostatektomie
� Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin - Pädiatrische Hämatologie und
Onkologie: Hochdosis-Methotrexattherapie der akuten lymphatischen Leukämie (ALL)
Für das Jahr 2008 sind weitere Folgeprojekte geplant mit dem Ziel, die Behandlungsprozesse
und die Behandlungsqualität kontinuierlich zu verbessern und die Zufriedenheit unserer
Patienten und Patientinnen zu erhöhen.
Evaluation: Während der Pfaderstellung traten alle Berufsgruppen in einen gemeinsamen
Dialog, der das gegenseitige Verständnis für die Belange und Probleme der jeweils anderen
Berufsgruppe bzw. Abteilung stärkte. Dabei zeigte sich, dass Behandlungsabläufe durch
gemeinsame im Vorfeld getroffene interdisziplinäre Absprachen, weiter vereinheitlicht werden
konnten und dadurch eine effizientere Behandlung möglich wird.
Universitätsklinikum Münster – Qualitätsbericht 2007
409