09.11.2012 Aufrufe

Universitätsklinikum Münster

Universitätsklinikum Münster

Universitätsklinikum Münster

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

B-21 Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin ����<br />

Positronen-Emissions-Tomographie (PET)<br />

Die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) stellt einen wichtigen Schwerpunkt bei der<br />

Bildgebung dar. Mit zwei PET-Geräten und einem Zyklotron mit Radiochemie liegen optimale<br />

Voraussetzungen für die dreidimensionale Darstellung von Stoffwechselfunktionen mit der<br />

bestmöglichen räumlichen Auflösung vor. Da eines der beiden PET-Geräte als Hybridgerät<br />

ausgelegt ist (d.h. in baulicher Einheit mit einem 16-Zeilen-Spiral-CT, das für die Diagnostik<br />

vom Institut für Klinische Radiologie betrieben wird), ist auch eine anatomische Zuordnung der<br />

funktionellen Information gewährleistet. Die PET wird überwiegend zur Diagnostik von Tumoren<br />

wie beispielsweise dem Lymphom, dem Bronchialkarzinom (Lungenkrebs) oder dem malignen<br />

Melanom (schwarzer Hautkrebs) eingesetzt. Eine Besonderheit in <strong>Münster</strong> ist dabei der Einsatz<br />

der PET/CT zur Planung der Strahlentherapie in Kooperation mit der Klinik und Poliklinik für<br />

Strahlentherapie - Radioonkologie. Durch Abgrenzung des Tumors gegen seine Umgebung<br />

wird dabei eine bestmögliche Schonung normalen Gewebes bei optimaler Behandlung des<br />

Zielgewebes beabsichtigt. Weitere Möglichkeiten liegen in der Untersuchung des Gehirns. So<br />

sind mit der PET Stoffwechselveränderungen als frühestes Zeichen einer Alzheimer-Erkrankung<br />

erkennbar. Auch in der Herzdiagnostik leistet die PET einen wichtigen Beitrag. Die Erkennung<br />

von überlebenden Herzmuskelanteilen nach einem Herzinfarkt kann beispielsweise dazu<br />

beitragen, das langfristige Überleben des Herzmuskels mit gezielten Maßnahmen zu sichern.<br />

Die Wertigkeit der zusätzlichen anatomischen Information über die Koronar-Arterien wird durch<br />

das Cardio-CT (Computertomographie) in Zusammenarbeit mit dem Institut für Klinische<br />

Radiologie evaluiert.<br />

Die Bildfusion (Bildüberlagerung) wird auch im Bereich der konventionellen Nuklearmedizin<br />

besonders gefördert. Auch in diesem Bereich ist der Einsatz der Schnittbild-Darstellung von<br />

Stoffwechseleigenschaften üblich. Für diesen Zweck steht ein zweites Hybridgerät zur<br />

Verfügung, bei dem die nuklearmedizinische Bildgebung mit der "Single Photon Emission<br />

Computed Tomography" (SPECT) durch ein Niedrigdosis-CT anatomisch "geeicht" wird.<br />

Ansprechpartner: Prof. Dr. med. Matthias Weckesser (Tel.: 0251 83 - 47371)<br />

Forschung<br />

Die Nuklearmedizin mit molekularer Bildgebung und Therapie ist ein Querschnittsfach. Deshalb<br />

orientieren sich neben den klinischen Inhalten zweckmäßigerweise auch große Teile der in den<br />

Arbeitsgruppen bearbeiteten Forschungsthemen an vorhandenen wissenschaftlichen<br />

Strukturen. Dies sind im Besonderen die von der Medizinischen Fakultät definierten und<br />

vorgegebenen wissenschaftlichen Schwerpunkte. Über die Jahre zeichnet sich in der Klinik und<br />

Poliklinik für Nuklearmedizin eine klare wissenschaftliche Entwicklung in Richtung PET und<br />

PET/CT ab.<br />

Hier ergeben sich folgenden Schwerpunkte:<br />

� Verwendung von bekannten und etablierten PET-Radiopharmaka in der klinischen<br />

Forschung<br />

� innovative PET-Radiochemie<br />

� neuartige Entwicklung für die Koregistrierung der multimodalen Bildgebung im PET/CT<br />

� ein neu aufgebauter Kleintier-Bildgebungsbereich mit Kleintier-PET.<br />

Durch diese PET-Orientierung hat sich ebenfalls der Schwerpunkt der wissenschaftlichen<br />

Arbeiten von der funktionellen in Richtung der molekularen Bildgebung entwickelt. Der auf<br />

Initiative und unter Leitung der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin gegründete<br />

Sonderforschungsbereich SFB 656 „Molekulare Kardiovaskuläre Bildgebung – MoBil von der<br />

Maus zum Menschen“ ist Ausdruck und Konsequenz dieser Entwicklung.<br />

<strong>Universitätsklinikum</strong> <strong>Münster</strong> – Qualitätsbericht 2007 233

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!