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Regionalplan für den Regierungsbezirk Köln, Teilabschnitt Region ...

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2 Freiraumgliederung, -entwicklung und -funktionen - 70 -<br />

2.2.3 <strong>Region</strong>ale Grünzüge<br />

Erläuterung:<br />

(1) Das räumliche Grundgerüst der <strong>Region</strong>alen Grünzüge im Verdichtungsgebiet Aachen bil<strong>den</strong><br />

die Talsysteme von Wurm, Broichbach und Inde sowie die großen Waldbereiche des<br />

Aachener Stadtwaldes, des Würselener und des Propsteier Waldes, des Eschweiler<br />

Stadtwaldes und des Münsterbusches. Ungeachtet der ökologischen Bedeutung von<br />

bestimmten Bereichen (s. Kap. 2.1.1 und 2.1.2) sind die Teile der <strong>Region</strong>alen Grünzüge<br />

besonders hervorzuheben, die − obwohl kleinräumiger dimensioniert − aufgrund ihrer Lage in<br />

Engpässen zwischen <strong>den</strong> Siedlungsbereichen in besonderem Maß Gliederungs-, Ausgleichs-<br />

und Ergänzungsfunktionen erfüllen.<br />

(2) Die <strong>Region</strong>alen Grünzüge haben innerhalb des regionalen Freiflächensystems herausragende<br />

Bedeutung als Ausgleichsräume <strong>für</strong> die Verdichtungsgebiete. Neben der Erhaltung der<br />

<strong>Region</strong>alen Grünzüge zur Sicherung der Ausgleichsfunktionen ist die funktionsgerechte<br />

Freiraumverbesserung und die Freiflächenvermehrung insbesondere zur Schaffung<br />

durchgängiger regionaler Verbindungen eine Hauptaufgabe. Bei der Beurteilung der<br />

Wertigkeit der einzelnen teilweise verinselten Freiflächen in <strong>Region</strong>alen Grünzügen sind<br />

somit neben der aktuellen Freiraumbedeutung auch die Entwicklungspotenziale zugrunde zu<br />

legen.<br />

(3) Nicht als Wohnsiedlungsbereich dargestellte Wohnplätze/Gemeindeteile können im<br />

<strong>Region</strong>alen Grünzug liegen und wer<strong>den</strong> von dessen Planzeichen überlagert. Die Beurteilung<br />

der weiteren baulichen Entwicklung dieser Siedlungsteile richtet sich nach der bestehen<strong>den</strong><br />

Rechtslage. In diesem Sinne sollen die städtebaulichen Planungen auch die Ziele <strong>für</strong> die<br />

<strong>Region</strong>alen Grünzüge berücksichtigen, indem auf übermäßige Verdichtung verzichtet, auf eine<br />

intensive Durchgrünung geachtet bzw. die Durchgängigkeit der <strong>Region</strong>alen Grünzüge<br />

gesichert wird.<br />

(4) Neben der flächenmäßigen Sicherung der <strong>Region</strong>alen Grünzüge ist es Aufgabe der<br />

Bauleitplanung, die Grünzüge durch lokal bedeutsame Freiflächen zu ergänzen und damit zu<br />

ihrer Durchgängigkeit und Vernetzung beizutragen. Dabei ist aufgrund der bestehen<strong>den</strong>,<br />

teilweise massiven Flächenrestriktionen jede einzelne zusätzliche Fläche von Bedeutung. Es<br />

ist wichtig, einzelne Flächen als „Trittsteine“ <strong>für</strong> eine zukünftige Vernetzung und<br />

Durchgängigkeit − wenn immer möglich − zu sichern und entsprechend der ihnen zugedachten<br />

Funktionen zu entwickeln.<br />

(5) Teilweise stehen dargestellte Siedlungsbereiche dieser angestrebten Durchgängigkeit und<br />

Vernetzung entgegen. Hier ist es vornehmlich Aufgabe der Bauleitplanung, eine<br />

Verbindungsfunktion sicherzustellen bzw. zu entwickeln. Gewässerläufe stellen hierbei<br />

besondere Ansatzpunkte <strong>für</strong> landschaftsökologische und auch erholungsorientierte Verbesserungsmaßnahmen<br />

dar.

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