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Regionalplan für den Regierungsbezirk Köln, Teilabschnitt Region ...

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2 Freiraumgliederung, -entwicklung und -funktionen - 92 -<br />

2.4.2 Bereiche mit Grundwasser- und Gewässerschutzfunktionen<br />

sorgung bil<strong>den</strong>, fin<strong>den</strong> sich dort (insbesondere in der Niederrheinischen Bucht) zahlreiche<br />

Wasserschutzgebiete mit entsprechen<strong>den</strong> Nutzungsbeschränkungen. Ob die Belange der<br />

öffentlichen Trinkwasserversorgung und die Auswirkungen von Nassabgrabungen auf das<br />

Grundwasser (Eintrag von Schadstoffen, u.a. mit erbgutverändern<strong>den</strong>, fruchtschädigen<strong>den</strong><br />

oder krebserzeugen<strong>den</strong> Wirkungen über Luft und Regen sowie hohe Verdunstungsrate) sowie<br />

das bei Trockenabgrabung entstehende Gefährdungspotenzial durch die Entfernung der<br />

grundwasserschützen<strong>den</strong> Deckschichten miteinander vereinbar sind, lässt sich nur im Rahmen<br />

einer Einzelfallprüfung entschei<strong>den</strong> (s. Kap. 1.4).<br />

In gleicher Weise liegen die Kalksteinbrüche bei Aachen, Stolberg und in der Eifel in der<br />

Regel in Bereichen von Grundwasservorkommen und Grundwassergefährdungsgebieten. Die<br />

o.g. Ausführungen zu <strong>den</strong> Kies- und Sandabgrabungen gelten hier entsprechend.<br />

(10) BGG überlagern immer andere Darstellungen. Das Verhältnis der betroffenen Ziele<br />

zueinander ist nachfolgend festgelegt. Auf der Ebene des GEP herrscht insofern Konfliktfreiheit.<br />

Ziel 1 Die zeichnerisch dargestellten BGG sind auf Dauer vor allen Nutzungen zu<br />

bewahren, die zu Beeinträchtigungen oder Gefährdungen der Gewässer<br />

(Grundwasser und oberirdische Gewässer) und damit ihrer Nutzbarkeit <strong>für</strong> die<br />

öffentliche Wasserversorgung führen können. Bei Nutzungskonflikten ist <strong>den</strong><br />

Erfordernissen des Gewässerschutzes Vorrang einzuräumen. Bei auftreten<strong>den</strong><br />

Konflikten zwischen <strong>den</strong> unterschiedlichen Nutz- und Schutzfunktionen soll das<br />

Kooperationsprinzip zur Anwendung kommen.<br />

Ziel 2 Die auf der Basis von festgesetzten Schutzgebieten <strong>für</strong> Grundwasser und <strong>für</strong><br />

Trinkwassertalsperren dargestellten BGG sind vor störender anderweitiger<br />

Inanspruchnahme zu schützen. Sie sind von solchen Nutzungen freizuhalten, die<br />

dem Planungsziel entgegenstehen.<br />

Die auf der Basis von geplanten Schutzgebieten <strong>für</strong> Grundwasser und Trinkwassertalsperren<br />

dargestellten BGG sollen vor störender anderweitiger Inanspruchnahme<br />

geschützt und von solchen Nutzungen freigehalten wer<strong>den</strong>, die dem Planungsziel<br />

entgegenstehen.<br />

Ziel 3 Bei Überlagerungen von BGG und BSN darf keine Beeinträchtigung<br />

oberflächenwasser- und grundwasserabhängiger Biotope durch Wasserentnahmen<br />

erfolgen. Ausgenommen ist die der Zweckbestimmung gemäße Nutzung von<br />

Trinkwassertalsperren.<br />

Ziel 4 Bei Überlagerungen von BGG mit BSLE oder mit <strong>Region</strong>alen Grünzügen sind die<br />

da<strong>für</strong> festgelegten Ziele bei Trinkwasserentnahmen zu beachten.<br />

Erläuterung:<br />

(1) Innerhalb von BGG soll immer präventiver Trinkwasserschutz betrieben wer<strong>den</strong>. Das<br />

Scha<strong>den</strong>spotenzial ist soweit zu verringern, dass Trinkwasserentnahmestellen weitestgehend<br />

geschützt wer<strong>den</strong>.

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