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Regionalplan für den Regierungsbezirk Köln, Teilabschnitt Region ...

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2 Freiraumgliederung, -entwicklung und -funktionen - 81 -<br />

2.3.1 Waldbereiche<br />

Wirkungen des Waldes unzumutbare und nachhaltige Beeinträchtigungen der<br />

bestimmungsgemäßen Nutzung der Agrarbereiche gegenüberstehen.<br />

Im Übrigen ist die Neuanlage von Wald in Agrarbereichen möglich, insbesondere,<br />

wenn sie zu einer Bereicherung und Stabilisierung des Naturhaushaltes oder des<br />

Landschaftsbildes oder zur Steigerung der Artenvielfalt beiträgt.<br />

Ziel 7 In <strong>den</strong> Teilen der Waldbereiche, die von besonderer forstwissenschaftlicher<br />

Bedeutung sind, ist die Walderhaltung sowie die Sicherung der jeweiligen Funktion<br />

als Voraussetzung <strong>für</strong> die forstwissenschaftliche Arbeit zu gewährleisten. Waldumwandlungen<br />

sind hier unzulässig.<br />

Ziel 8 Bei Waldbereichen innerhalb von BSN haben die Ziele zum Schutz der Natur<br />

Vorrang. In Waldbereichen mit <strong>den</strong> folgen<strong>den</strong> Freiraumfunktionen „Schutz der<br />

Landschaft und landschaftsorientierte Erholung“, „<strong>Region</strong>ale Grünzüge“ sowie<br />

„Grundwasser- und Gewässerschutz“ sind die da<strong>für</strong> dargestellten Ziele bei der<br />

Bewirtschaftung zu beachten.<br />

Erläuterung:<br />

(1) Ausgehend von<br />

- einer kontinuierlich steigen<strong>den</strong> Nachfrage nach Holz,<br />

- der Tatsache, dass diese Nachfrage zum Teil nur durch Importe gedeckt wer<strong>den</strong> kann,<br />

- der Tatsache, dass die Holzproduktion auf umweltschonende Weise erfolgt,<br />

- der Tatsache, dass naturnahe Wälder die am geringsten anthropogen überprägten<br />

Ökosysteme des Plangebietes und insofern nicht zu ersetzende Lebensräume <strong>für</strong> eine<br />

artenreiche Fauna und Flora sind,<br />

- einer kontinuierlich steigen<strong>den</strong> Bedeutung der Schutz- und Erholungsfunktionen des<br />

Waldes insbesondere im Verdichtungsgebiet<br />

sind fast alle derzeit als Wald genutzten oder zur Bewaldung vorgesehenen Teile des<br />

Freiraums in die dargestellten Waldbereiche einbezogen wor<strong>den</strong>.<br />

(2) Vor allem innerhalb von Siedlungsbereichen und größeren landwirtschaftlichen Komplexen<br />

sind Kleinwaldflächen als Lebensraum und Rückzugsgebiete <strong>für</strong> Tier- und Pflanzenarten<br />

sowie als psychologisch positiv auf <strong>den</strong> Menschen wirkende Landschaftselemente von großer<br />

Bedeutung.<br />

In der Bauleitplanung sind daher alle Flächen, die <strong>den</strong> gesetzlichen Voraussetzungen des<br />

Waldbegriffes genügen und nicht unmittelbar, d.h. durch Rodung oder massive Auflichtung<br />

des Bestandes in eine andere Nutzungsform überführt wer<strong>den</strong> sollen, als „Wald“ darzustellen<br />

und zu sichern.<br />

(3) Im südlichen und südöstlichen Teil der <strong>Region</strong> Aachen hat der Wald neben seiner<br />

wirtschaftlichen Bedeutung als Holzlieferant zusätzlich wichtige Schutz- und Erholungsfunktionen.<br />

Im Kreis Heinsberg, im Nordkreis Aachen und in der Zülpicher Börde stehen allein wegen des<br />

geringen Waldanteils die Schutz- und Erholungsfunktionen des Waldes im Vordergrund.

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